Die 6. Ausgabe der Zeitschrift Leistungssport 2016 ist jetzt erschienen. ©DOSB
Die aktuelle „Leistungssport“-Ausgabe ist erschienen
Die aktuelle Ausgabe der DOSB-Zeitschrift Leistungssport ist erschienen und enthält zahlreiche sportartenübergreifende und sportartspezifische Themen.
Für diese Ausgabe stand der ehemalige Cheftrainer des Deutschen Kanu-Verbandes, Reiner Kießler, für ein Interview zur Verfügung. Ihm kommt ein immenser Anteil an den Erfolgsbilanzen der deutschen Olympiamannschaften zu.
Als Architekt dieser Erfolge wurde er auf dem Höhepunkt seiner Karriere zum DOSB-Trainer des Jahres 2016 gekürt und gewährt Einblicke in sein Trainerhandeln und seine Trainerphilosophie.
Erfolge haben bekanntermaßen viele Väter. Einer scheint zweifelsohne eine tief im Menschlichen bestehende „Verankerung“ zwischen Trainer und Athlet zu sein, die nicht nur eine vertraute Trainer-Athlet-Beziehung hervorbringt, sondern letztendlich das Herzstück der Trainerarbeit betrifft – nämlich die Leistungsmotivation. Was dies mit Empathie in der Trainerkommunikation zu tun hat, darüber handelt der Beitrag von Michael Welke.
In diesem Kontext wird eine weitere Thematik aufgegriffen: „Frauen sind einfach schwieriger!“ lautet der provokante Beitrag von Klaus Cachay und Mitarbeitern über die Problematik geschlechtsbezogener Kommunikation im Spitzensport. Welches Maß und welche Form geschlechtsbezogener Kommunikation erscheinen unter den erfolgsorientierten Bedingungen des Spitzensport wann sinnvoll, wann eher kontraproduktiv? Antworten auf diese und andere Fragen will der Beitrag geben.
Eine weitere, in der heutigen Zeit immer wichtiger werdende Schlüsselqualifikation eines Trainers ist seine „digitale Bildung“. Um in das Thema einzuführen, hat die Redaktion Frank Vohle gewonnen. Er ist ausgewiesener Mediendidaktiker und hat mit seinem Team der Ghostthinker seit 2008 viele Sportorganisationen bei der Planung und Umsetzung von mediengestützten Lehr-, Lern- und Prüfungsformaten unterstützt sowie den DOSB beim Aufbau des Bildungsnetzes im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts SALTO begleitet.
Mit dem Beitrag „Lernen „5.0“ ruft die Redaktion an dieser Stelle dazu auf, Praxisbeispiele zur „digitalen Bildung“ in den Mitgliederorganisationen des DOSB einzureichen, um in einer der nächsten Ausgaben über mediengestützte Qualifizierungsarbeit (E-Learning, Blended Learning) berichten zu können. Ziel ist es, deutlich zu machen, mit welchen (strategischen) Zielen eine mediengestützte Bildung verbunden wird und wie die konkrete Umsetzung in verschiedenen Bereichen – wie Leistung, Jugend und Bildung – des organisierten Sports aussieht.
Eine „Analyse der Laufbelastung im Hochleistungshockey“ vermittelt der Beitrag von Francisco J. Vizcaya/Ulrich Forstner. Deren Untersuchung zielt darauf ab, ein aktuelles Profil der Laufbelastung im Hochleistungshockey in Abhängigkeit von der Spielposition zu erstellen und den Einfluss des Spielverlaufs und des Turniers auf diese Belastung zu überprüfen. Mittels eines Positionserfassungssystems wurden Laufwegedaten der deutschen Herren-Nationalmannschaft während zweier internationaler Turniere – der Hamburg Masters 2008 und 2009 – analysiert.
Jonas Rohleder/Tobias Vogt widmen sich dem Thema „Taktische Determinanten im Wettkampfmodus der Deutschen Turnliga – Zur Relevanz der Schwierigkeits- und Ausführungsnoten im männlichen Bereich“. Zur Steigerung der Wettkampfattraktivität pflegt die Deutsche Turnliga der Herren seit einigen Jahren mit dem Score-System einen speziellen Wettkampfmodus, der sich über „Mann gegen Mann“-Duelle definiert. Der vorliegende Beitrag untersucht den taktischen Einfluss innerhalb des Score-Systems im Hinblick auf eine mögliche Verzerrung der sportlichen Leistung. Ein spezieller Fokus liegt dabei auf dem Stellenwert von Schwierigkeitsgrad und Ausführungsqualität.
Der Beitrag „Prävalenz und Charakteristika sexualisierter Gewalt im Spitzensport in Deutschland“ von Jeannine Ohlert/Thea Rau/Bettina Rulofs/Marc Allroggen berichtet über eine Untersuchung zu Prävalenzen und weitere Charakteristika von sexualisierter Gewalt bei Kaderathletinnen und -athleten in Deutschland. Es zeigt sich, dass gut ein Drittel der Befragten bereits mindestens einmal im Leben sexualisierte Gewalt im Sport erfahren hat. Bei einer von 30 Personen ist dies sogar schwere sexualisierte Gewalt. Die Ergebnisse der Befragung entsprechen den Prävalenzen in bevölkerungsrepräsentativen Studien.Abschließend ein Blick in die Rubrik Trainers Digest, in der bislang vorrangig aktuelle sportwissenschaftliche Literatur aus dem russischen (Peter Tschiene) und dem angloamerikanischen Sprachrauch (Arnd Krüger) ausgewertet und publizistisch aufbereitet wurde. Ergänzend dazu informierten wir sporadisch über aktuelle ernährungsbezogene Forschungsergebnisse (Alexandra Schek), die für die Trainings- und Wettkampfpraxis relevant sind (oder auch nicht).
Beginnend mit dieser Ausgabe erweitern wir unser Themenspektrum um sportrechtliche Fragestellungen. Rechtsanwalt Jan Axtmann weist aufgrund seiner Promotion im Bereich des Sport-, Schiedsverfahrens- und Europarechts eine besondere Expertise auf.
„Schiedsvereinbarungen im Sport sind wirksam“ und „Fehlverhalten im Stadion kann teuer werden“ sind die Themen, die in dieser Ausgabe behandelt werden.
Die Zeitschrift Leistungssport erscheint zweimonatlich zur Mitte jeden ungeraden Monats und ist unter folgender Adresse zu beziehen: Philippka-Verlag, Rektoratsweg 36, 48159 Münster.
Quelle: DOSB
- Links: