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10
08
2021

Nacht der Zehner in Hamburg - Lauf sub 39 - Foto: Meine-Sportfotos.de/Michael Strokosch

Die 5. Nacht der Zehner oder „Smoke on the Green“ im Stadion Hammer Park in Hamburg

By GRR 0

Die fünfte Nacht der Zehner hatte alles: Starke (Best-)Leistungen, Sonnenschein, Starkregen, eine achtstündige Liveübertragung im Internet, Livemusik und aufsteigenden Rauch mitten im Oval.

Während auf der benachbarten Livemusikbühne des Hammer Festivals die Band Baufinger den Titel Smoke on the Water intonierte, ging im Stadion Hammer Park der Elitelauf Sub 32:30 mit 18 Teilnehmern und 10 Min. Verspätung auf die 25 Stadionrunden – und man konnte im Flutlicht den Dunst des aufsteigenden Wassers sehen. Ein durch und durch magischer Moment.

Mit 164 Meldungen, darunter 33 Frauen, konnte die fünfte Auflage ein starkes Zeichen setzen.

Der mit Startnummer 1 gesetzte Julius Schröder vom, im Hammer Park beheimateten, TH Eilbeck ging das Rennen mutig an und lief die ersten 2.000 m in flotten 6:07 Min., während das Verfolgerfeld um Simon Müller (Tri-Sport Lübeck, Vorjahreszweiter), Max Schröter (hamburg running) und Miguel Abellán-Ossenbach (TH Eilbeck) 10 Sekunden dahinter in geplanten „75-Sekunden-Runden“ liefen. Das Moderatoren-Team Alex Siegmund und Karsten Schölermann kommentierten den Ausflug des Rennfavoriten im Livestream entsprechend: „Wir würden gerne wissen, was Trainer Carsten Hinz dazu sagt“.

Und tatsächlich wurde Schröder in der zweiten Rennhälfte vom konstant laufenden Simon Müller gestellt. Dieser hatte auf dem letzten Kilometer die größeren Reserven und entschied das Rennen inkl. der Hamburger & Schleswig-Holsteinischen Meisterschaften mit einer 65er Schlussrunde (!) für sich. Das war exakt 31:01,27 Minuten nach dem Startschuss. Aber auch Schröder lief eine beherzte Schlussrunde und konnte in hervorragenden 31:12,12 Minuten seine 10.000 m Bestzeit deutlich verbessern.

Platz 3 ging nach einer ebenso packenden 66er Schlussrunde in 31:32,94 an Max Schröter, der damit den lange mit ihm zusammenlaufenden Miguel Abellán-Ossenbach (31:38,15) hinter sich ließ. Die ausgelassene Stimmung im Ziel wurde allerdings schnell gedämpft, als beide anschließend disqualifiziert wurden. Der eigentlich nach Runde 7 aus dem Rennen ausgestiegene Ruben Scheurwater (TH Eilbeck) hatte sich nämlich überrunden lassen und war dann eine Runde zusammen mit den beiden Verfolgern gelaufen. Ein klarer Regelverstoß, den die anwesenden Kampfrichter als „unerlaubte Unterstützung“ ahndeten. Das trübte das Gesamtbild einer perfekten Veranstaltung.

Die Damenentscheidung fiel bereits im sechsten Zeitlauf. Katharina Stark (VfL Wolfsburg) konnte in starken 36:17,56 Min. Caroline Garmatter (hamburg running, 36:28,83) und Lena Ritzel (VfL 1860 Marburg, 36:43,58) auf die Plätze verweisen. Auch hier ging der Meistertitel somit an die Gesamtzweite. Auf Gesamtplatz 4 und in der Meisterschaft auf Platz 2 landete Katharina Nüser (TH Eilbeck), welche sich mit einer 37:47,04 Min. eindrucksvoll aus der Babypause zurückmeldete.

Beeindruckend war auch die Leistung von Miguel Molero-Eichwein (M50, Spiridon Schleswig, World-Masters-Athlet 2018 in der Kategorie Langstrecke). „Wie ein Uhrwerk“ spulte der mehrfache Senioren-Weltmeister im 3:20 Min./km Tempo ab und verbesserte den über 20 Jahre alten Schleswig-Holsteinischen M50-Rekord auf 33:14,94 Min.

Für die beste Leistung im Jugendbereich sorgte der 17-jährige Tom Kühnel (MU18) vom Hamburger SV. Unter den stetigen Anfeuerungsrufen seiner Vereinskolleginnen und -kollegen knackte er in 35:36,06 Min. seine Bestzeit deutlich.

In nur 5 Jahren hat sich die Nacht der Zehner als eine feste Größe im Norddeutschen Leichtathletikkalender etabliert. Während die „jungen Wilden“ auf persönliche Bestzeitjagd gehen, zeigt die „reifere Jugend“, dass auch Altersklassenrekorde dazu da sind, gebrochen zu werden.

Optimierungspotential gibt es eigentlich nur beim Wetter: Nach einem Jahr bei starker Hitze und einem mit hoher Luftfeuchtigkeit würde etwas weniger Extrem der Veranstaltung gut tun.

Die Top-Ergebnisse

Gesamtwertung
Frauen:

  1. Katharina Stark (VfL Wolfsburg), 36:17,56
  2. Caroline Garmatter (hamburg running), 36:28,83
  3. Lena Ritzel (VfL 1860 Marburg), 36:43,58

Männer:

  1. Simon Müller (Tri-Sport Lübeck), 31:01:27
  2. Julius Schröder (TH Eilbeck), 31:12,12
  3. Sebastian Kohlwes (SV Werder Bremen), 32:00,06

Hamburger & Schleswig-Holsteinische Meisterschaften
Frauen:

  1. Caroline Garmatter (hamburg running), 36:28,83
  2. Katharina Nüser (TH Eilbeck), 37:47,04
  3. Ann-Kathrin Balduhn (TH Eilbeck), 39:21,99

Männer:

  1. Simon Müller (Tri-Sport Lübeck), 31:01:27
  2. Julius Schröder (TH Eilbeck), 31:12,12
  3. Christian Hiller (TH Eilbeck), 32:28,38

Marcus Hillebrand
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