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24
10
2008

Horst Milde gilt als „der“ Protagonist der Laufbewegung in Berlin und hat gleichzeitig der bundesweiten Laufszene viele nachhaltige Impulse gegeben

Deutschlands „Mr. Marathon“ Horst Milde feiert 70. Geburtstag – Der Berlin-Marathon ist sein „ehrenamtliches“ Lebenswerk

By GRR 0

Deutschlands „Mr. Marathon“, der Berliner Horst Milde, feiert am 24. Oktober seinen 70. Geburtstag. Sein Name ist eng verbunden mit dem Berlin-Marathon, den er vor genau 35 Jahren als Volkslaufwart des Berliner Leichtathletikverbandes aus der Taufe hob und im Laufe der Zeit als Renn-Direktor  zu einem der bedeutendsten Marathonläufe der Welt und zur größten Laufveranstaltung in Deutschland mit zuletzt 35.913 Teilnehmern gemacht hat.

Der Berlin-Marathon ist sein „ehrenamtliches“ Lebenswerk und stets Trendsetter für die Laufbewegung national und international. Garanten für diese rasante Entwicklung waren die gestalterischen Fähigkeiten von Horst Milde einerseits, aber zugleich auch die handwerkliche Akribie, mit der er jedes kleinste Detail geplant und ausgeführt hat.

Als ein wegweisendes Beispiel sei der sportmedizinische Service auf der Strecke einschließlich der präventiv-medizinischen Betreuung im Umfeld genannt, für den Milde früh – in Kooperation mit sein Medical Director Dr. Willi Heepe – die Zusammenarbeit mit einem Team von Sportärzten aufbaute.

Horst Milde gilt als „der“ Protagonist der Laufbewegung in Berlin und hat gleichzeitig der bundesweiten Laufszene viele nachhaltige Impulse gegeben – er hat schon 1981 die Rollstuhlfahrer in den Marathon integriert und 1997 das Marathonrennen für Inline-Skater eingeführt.

Bambiniläufe für Kids und der Mini-Marathon für Schulteams sind unter Horst Milde Standards von Laufveranstaltungen geworden.

Der gebürtige Berliner organisierte neben dem Marathon in mehr als vier Jahrzehnten in Berlin weitere rund 350 Laufveranstaltungen über verschiedene Distanzen, darunter den Berliner Frauenlauf über 10 km, den Halbmarathon und die 5×5-km-Teamstaffel.

Rund 1,5 Mio. Menschen aus über hundert Nationen hat Milde im übertragenen, aber auch im konkreten Sinne das Laufen beigebracht bzw. auf die Beine geholfen.

Angefangen hatte einst alles im November 1964 im Grunewald mit auf Anhieb 700 (!) Teilnehmern beim ersten Cross-Country-Volkslauf, den Milde als Student an der FU Berlin mit dem AStA-Sportreferat veranstaltet hatte. Der gelernte Konditormeister und studierte Diplom-Kaufmann war selbst ein erfolgreicher Leichtathlet. Mit der 3×1.000 Meter Staffel des SCC Berlin wurde er zweimal Deutscher Meister; mit seiner Bestzeit von 33:33 Min. über 10.000 Meter würde er auch heute noch manchen Lauf gewinnen können.   

Seine hohen Verdienste um die Laufbewegung lassen sich auch noch anders festmachen: Auf Initiative von Horst Milde wurde in Berlin das erste und bislang weltweit einzige „AIMS Marathon-Museum of Running“ im Berliner Sportmuseum eingerichtet. Horst Milde ist seit 1999 Mitglied im Board of Directors des Marathonweltverbandes AIMS. Im Jahre 1995 hat Horst Milde die Straßenlauf-Vereinigung German Road Races gegründet und ist bis heute ebenfalls einer deren Sprecher. Er war auch maßgeblich an der Gründung der World Marathon Majors (WMM) beteiligt, dem Grand Prix der weltbesten Marathonläufe, beteiligt.

Die Leitung des Berlin-Marathons hat Milde 2004 an seinen jüngsten Sohn Mark abgegeben; danach wurde er zum Ehren Race Director ernannt und verfolgt „seinen“ Berlin-Marathon wie bisher stets aus dem Führungsfahrzeug. Fast überflüssig zu erwähnen, dass sich Horst Milde auch heute noch mit regelmäßigem Laufen zusammen mit Ehefrau Sabine fit hält.

Zudem hat Milde vor ein paar Wochen zum 49. Male (!) das Sportabzeichen erfolgreich abgelegt.

 

Dr. Detlef Kuhlmann


Quelle: DOSB Presse.

author: GRR

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