2015 Gwangju Summer Universiade © Gwangju Summer Universiade 2015
Deutsches Universiade-Team auf dem Weg nach Südkorea
Kurz vor der Abreise am 28. Juni 2015 blickten Delegationsleiter Felix Arnold, adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch und drei Aktive bei der Pressekonferenz optimistisch auf die Universiade in Gwangju.
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Die Wettkämpfe werden sicherlich sehr aufregend werden“, ist Ruderin Lea-Kathleen Kühne (Uni Mainz) die Vorfreude auf ihre erste Universiade-Teilnahme sichtlich anzumerken. Die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin wird eine von rund 120 Aktiven im Deutschen Team sein.
Doch auch bei den Universiade-Erprobten steigt die Fieberkurve an: „Da die Universiade so ein tolles Ereignis ist, bei dem wir damals schon sehr viel unvergessliche Momente erlebt haben, brauchte es für die Teilnahme keinerlei Überzeugungsarbeit“, gibt Turner Fabian Lotz (Uni Gießen) zu. Der 25-Jährige war bereits 2013 in Kazan dabei.
Wie auch damals turnt er wieder zusammen mit Fabian Hambüchen (DSHS Köln) und Helge Liebrich (PH Schwäbisch-Gmünd) um die Medaillen. Nach dem vierten Platz in Russland bleibt der Lehramtsstudent gelassen: „Da ich bisher leider noch nicht in den Genuss gekommen bin, an den Olympischen Spielen teilzunehmen und diese Veranstaltung olympische Ausmaße annimmt, gehe ich mit dem olympischen Gedanken an den Start. Da aber in jedem Sportler auch der Wille steckt, ganz oben zu stehen, habe ich natürlich auch Ambitionen auf eine Medaille.“
Mit einem Durchschnittsalter von knapp 23 Jahren entsendet der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) wieder ein sehr junges Team.
„In der Deutschen Studierenden-Nationalmannschaft stehen traditionell vor allem die Nachwuchsathletinnen und -athleten im Vordergrund. Sie sollen über die Universiade Erfahrung sammeln und Motivation für zukünftige Zielwettkämpfe wie Weltmeisterschaften und Olympische Spiele schöpfen“, gibt adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch die Zielsetzung für die Veranstaltung aus.
Einer der hoffnungsvollen Nachwuchssportler ist Peter Bitsch (TU Darmstadt). Der 19-jährige Fechter zeigte in diesem Jahr sowohl auf europäischem als auch auf internationalem Parkett, welches Talent in ihm steckt. Bei der Jugend-Europameisterschaft holte er Bronze im Herrendegen, bei der Junioren-Weltmeisterschaft sogar Gold im Herrendegen-Team. Dennoch bleibt der Chemie-Student bescheiden: „Ich möchte vor allem meine Leistung vollständig abrufen. Wenn möglich, wäre ein Platz unter den letzten 16 großartig“, so Bitsch.
Um die Qualifikation zur Universiade zu schaffen, haben alle drei Aktiven hart im Vorfeld gearbeitet. Schließlich musste neben dem hohen Trainingspensum auch das Studium gemeistert werden. „Es war definitiv eine Herausforderung, fünf Stunden Training und Univeranstaltungen gut zu managen.
Das erfordert wirklich etwas Organisationstalent. Wenn man gut strukturiert ist, ist es aber absolut gut hinzubekommen“, erzählt Lea-Kathleen Kühne und blickt zufrieden auf ihren ersten universitären Zwischenschritt zurück: „Nachdem ich im März mein Bachelorstudium abgeschlossen habe, war ich schon stolz auf alle Studien- und sportlichen Erfolge der letzten Jahre.“
Bevor sie zum Wintersemester ihre zweite universitäre Herausforderung, den Master in Wirtschaftspsychologie angeht, will sie zusammen mit ihren Teamkolleginnen im Vierer ohne Steuerfrau bei der Universiade angreifen: „Wir wollen erst einmal das Finale der Besten sechs Boote erreichen. Dann können wir eventuell auf eine Medaille hoffen“, so Kühne. Immerhin hat für sie die Generalprobe bereits gut geklappt – bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft in München holte Kühne gleich drei Titel.
Neben den sportlichen Wettkämpfen erwartet die Sportlerinnen und Sportler eine einzigartige Atmosphäre ähnlich des Olympischen Flairs. „In vielen Belangen ist die Universiade eine Art Testfeld für die Olympischen Spiele. Auch hier gibt es ein Athletendorf, professionelle Rahmenbedingungen und dieselben Abläufe wie bei Olympia“, erklärt der deutsche Delegationsleiter, Felix Arnold.
Bis die deutsche Delegation die Fahne der Bundesrepublik ins „Main Stadium“ von Gwangju am 03. Juli 2015 reintragen kann, liegt noch ein langer Weg vor der Deutschen Studierenden-Nationalmannschaft – genau 8.500 Kilometer.
Die Weltspiele der Studierenden sind mittlerweile zur größten Multisportveranstaltung der Welt nach den Olympischen Spielen geworden. An der 28. Sommer-Universiade 2015 in Gwangju nehmen insgesamt knapp 13.000 Studierende aus über 160 Nationen teil.
Für Deutschland wurden vom Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) rund 120 studierende Spitzensportlerinnen und -sportler nominiert.
Diese gehen in den 13 Sportarten Badminton, Basketball, Bogenschießen, Fechten, Gerätturnen, Judo, Leichtathletik, Rudern, Sportschießen, Schwimmen, Taekwondo, Tischtennis und Wasserspringen an den Start.
Die vom Hochschulsport-Weltverband, der Fédération Internationale du Sport Universitaire (FISU), seit 1959 ausgetragenen Weltspiele der Studierenden sind live auf Eurosport und Eurosport2 zu verfolgen.
Quelle: Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband (adh)
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