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25
11
2007

Der technische Direktor Franck Chevallier, Olympiateilnehmer von 1984 in Los Angeles, zog eine Bilanz des Profiliga-Systems, das in Frankreich 2007 erstmals eingeführt wurde

Deutsch-französischer „Gipfel“ in Berlin

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Präsidiumsmitglieder des Deutschen und Französischen Leichtathletik-Verbandes tagten am Wochenende in Berlin. Besonders auf dem Gebiet des Antidoping-Kampfes soll künftig enger zusammengearbeitet werden. „Es wäre sinnvoll, wenn Deutschland und Frankreich ähnliche Anti-Doping-Gesetze haben“, sagte DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop. Dann könne man auch auf politischer Ebene mehr erreichen.
Ziel müsse es deshalb sein, den Informationsaustausch auf diesem Gebiet zu intensivieren.

Sein französischer Amtskollege Bernard Ansalem verdeutlichte, dass es in Frankreich derzeit nicht möglich sei, Personen, die im Besitz unerlaubter Mittel sind, strafrechtlich zu verfolgen. „Ich bin aber zuversichtlich, dass wir in absehbarer Zeit bessere Gesetze haben werden.“ Insgesamt werden in Frankreich rund 900 Dopingkontrollen jährlich durchgeführt. „Ich glaube, dass die Trainer für das Thema Doping noch stärker sensibilisiert werden müssen“, sagte Bernard Ansalem.

Der technische Direktor Franck Chevallier, Olympiateilnehmer von 1984 in Los Angeles, zog eine Bilanz des Profiliga-Systems, das in Frankreich 2007 erstmals eingeführt wurde. Dabei werden 20 Profis und 32 Halbprofis mit einem Etat von 1,3 Millionen Euro jährlich unterstützt, der im kommenden Jahr auf 1,75 Millionen Euro erhöht wird.

Bei fünf national ausgewählten Meetings ist eine dreimalige Teilnahme der Profis Pflicht. Die Verträge werden zwischen dem Sportler und dem Verein geschlossen. Neben einem monatlichen Festgehalt erhalten die Athleten/innen leistungsbezogene Prämien. Auswahlkriterium für den Profistatus ist eine berechtigte Hoffnung auf einen Finalplatz bei der WM.

Besuch des Olympiastadions

Weitere Themen des deutsch-französischen „Gipfels“ waren die Entwicklung des Breitensports, die DLV-BewegungsCamps, Seniorenleichtathletik und WADA-Pläne sowie der DLV-Kongress 2008.

Zum Abschluss der gemeinsamen Präsidiumssitzung besuchten die Mitglieder beider Verbände das Berliner Olympiastadion, in dem 2009 die Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Die beiden BOC-Geschäftsführer Heinrich Clausen und Frank Hensel erläuterten dabei den aktuellen Stand der WM-Vorbereitung. Im kommendem Jahr findet die gemeinsame Präsidiumssitzung, die in diesem Jahr zum dritten Mal ausgetragen wurde, auf Einladung des französischen Verbandes in Paris statt.

Peter Schmitt
DLV

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