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08
01
2010

Zweitens – und schlimmer: Ich registriere inzwischen bereits eine Anzahl von Absagen von Veranstaltungen, die prominenteste ist der Ruhr-Marathon aufgrund der Insolvenz des Hauptsponsors

Der LAUFMARKT-Newsletter für den Monat Dezember 2009 – Absagen von Veranstaltungen – Startgelder – Daten CD 2009 – Dr. Roland Döhrn berichtet

By GRR 0

Zunächst von mir noch einmal die besten Wünsche für ein gutes und gesundes 2010. Das Laufjahr 2009 endete traditionell mit zahlreichen Silvesterläufen, die in diesem Jahr – zumindest soweit ich sie in der Datenbank beobachte, oft ein kleineres oder größeres Minus hinnehmen mussten, wohl auch, weil die Witterung wenig einladend war.

Sie schließen eine Jahresbilanz, die durchaus durchwachsen ist. Die gute Nachricht: Per Saldo erzielten die Laufveranstaltungen ein Plus, was man angesichts der schwierigeren wirtschaftlichen Lage nicht unbedingt erwarten musste. Bei den in der Laufmarkt-Datenbank erfassten Events war der Teilnehmerzuwachs bei den Läufen mit rund 6% sogar recht deutlich.

Das Aber: Der Zuwachs ist zum Teil auf Läufe zurückzuführen, die schon seit Längerem stattfinden, bei denen 2009 aber zum ersten Mal eine Zeitnahme erfolgte. Ohne diese hätte das Plus lediglich gut 4% betragen.

 Für 2010 stehen die Zeichen nicht gerade günstig. Erstens ist Deutschland derzeit fest im Griff des Winters, und dies dürfte nach allen Prognosen auch eine Zeitlang so bleiben. Das lässt dünne Teilnehmerfelder, vielleicht sogar den Ausfall von Veranstaltungen befürchten. Eine der ersten Traditionsveranstaltungen eines jeden Jahres, der Neujahrslauf in Ratingen, musste am vergangenen Wochenende bei heftigem Schneefall bereits ein deutliches Minus hinnehmen.

Zweitens – und schlimmer: Ich registriere inzwischen bereits eine Anzahl von Absagen von Veranstaltungen, die prominenteste ist der Ruhr-Marathon aufgrund der Insolvenz des Hauptsponsors. Auch hört man bisher wenig von Neugründungen, dies sich bereits 2009 in Grenzen hielten. Vielleicht sehe ich da zu schwarz, aber die Zeichen stehen nicht sehr günstig.

Finanzierungsprobleme dürften denn auch ein Grund sein, weshalb – trotz des harten Wettbewerbs um Läufer – bisher schon relative viele Veranstalter das Startgeld verteuert haben. Dabei viel eine Grenze: Erstmals muss man für einen Start beim Berlin-Marathon ein dreistelligen Betrag hinblättern, sofern man nicht lange im Voraus meldet.

In Köln kommt man einschließlich Nachmeldegebühr ebenfalls an die 100 Euro heran. Die Großen am Markt können das wohl auch durchsetzen, aber auch viel kleinere Veranstalter haben die Starts verteuert, oder verteuern müssen, je nachdem, wie man das sehen will. Hier darf man gespannt sein, wie die Teilnehmer darauf reagieren.

A propos Startgelder: Wie sensibel die Teilnehmerzahlen auf Startgeldvariationen reagieren ist das Schwerpunktthema in „Laufmarkt 2009“. Die Arbeiten an dem Heft sind weit fortgeschritten, und ich kann wohl einen noch etwas ausführlicheren analytischen Teil versprechen als vor einem Jahr. Jedenfalls fließt mir derzeit der Text nur so aus der Feder.

Zahlreiche von Euch haben ja von dem Frühbucherrabatt Gebrauch gemacht. Wer jetzt bestellen will, kann das Heft zu einem Preis von 38 Euro (inkl. Versand) unter bestellung@laufmarkt.de ordern.

Neu ist die Daten CD 2009, die gegenüber früheren Heften um neu in die Datenbank aufgenommene Läufe ergänzte Tabellen für die Jahre 2005 bis 2009 enthält und für 10 Euro zu haben ist.

Ich hoffe, dass ich die Hefte noch vor Ende Januar verschicken kann.

Dr. Roland Döhrn

Die Laufmarkt Datenbank

author: GRR

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