Würde der deutsche Sportorden nicht in drei Jahren schon 100 Jahre alt, man müsste ihn erfinden.
Der KOMMENTAR von Jörg Stratmann in der DOSB Presse – Der Orden für jedermann
Diesen Orden kann im Prinzip jeder erhalten, vom Bundespräsidenten bis zum Grundschüler. Sogar Jahr für Jahr neu. Es ist ein staatlich anerkanntes Ehrenzeichen, es ist die höchste sportliche Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsportes.
Auch 2009 haben sich wieder rund zwei Millionen Bundesbürger zwischen 8 und 75 Jahren darum beworben. Nicht jeder hat die Voraussetzungen erfüllen können und dabei erkennen müssen, dass es nicht irgendein weiterer Pin ist, der sich im Vorübergehen so einfach mitnehmen lässt. Doch wieder tragen mehr als eine Million Breitensportler voller Stolz diese Auszeichnung – das Deutsche Sportabzeichen. Das ist eine bemerkenswerte Zahl.
Würde der deutsche Sportorden nicht in drei Jahren schon 100 Jahre alt, man müsste ihn erfinden. Wegen seiner Vielseitigkeit, die Aufgaben aus verschiedenen Sportarten nach Alter und Geschlecht und mittlerweile auch für Menschen mit Behinderung abgestuft bietet und dabei Schwimmfähigkeit, Schnellkraft, Kraft bei Wurf und Sprung sowie Schnelligkeit, Ausdauer und Koordination prüft.
Das ist leichter geschrieben als getan. Doch wer sich diesen Anforderungen stellt und sich mit regelmäßigem Training darauf vorbereitet, der trägt schließlich ein sichtbares Zeichen dafür, dass er leistungsfähig und fit ist. Und, das ist das Ziel, am liebsten regelmäßig Jahr für Jahr.
Das erkennen längst auch Krankenkassen in ihren Bonussystemen an. Ganz allgemein bietet das Deutsche Sportabzeichen Kindern, Erwachsenen und Senioren die Möglichkeit, ihre Leistungsbereitschaft und ihre Leistungsfähigkeit lebenslang unter Beweis zu stellen. Die Bilanz des Deutschen Sportabzeichens ist eine Erfolgsgeschichte.
Das heißt nicht, dass sich der Rahmen nicht noch verbessern ließe. Das ist auch nötig, um unter veränderten gesellschaftlichen Bedingungen die eindrucksvollen Zahlen zu erhalten oder womöglich noch zu steigern. Wer beispielsweise wachsender Bewegungsarmut, Fettleibigkeit und Konzentrationsmängeln vorbeugen will, denkt schnell auch an ein Sportabzeichen-Angebot für jüngere Kinder, mit Spiel und freudvoller Bewegung.
Am erfolgreichen Prinzip aber soll sich nichts ändern. Auch das fortentwickelte Sportabzeichen wird die starke Dachmarke des Breitensports bleiben. Der Sportorden, den sich jedermann verdienen kann. Jahr für Jahr, ein Leben lang.
Jörg Stratmann in der DOSB Presse
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