Mehr als 2700 deutsche und ausländische Firmen nehmen in diesem Jahr am Corporate Challenge teil.
Der Frankfurter Sportdezernent Markus Frank läuft beim JPMCC mit – Das Zusammenspiel zwischen Arbeitsstelle, Wohnung und Hobby in der gleichen Stadt verbindet Wirtschaft und Sport
Stadtrat Markus Frank ist Dezernent für Wirtschaft, Personal und Sport in der Stadt Frankfurt am Main. Dass er alle drei Funktionen bei einer Veranstaltung repräsentiert, dürfte eher selten vorkommen. Beim J.P. Morgan Corporate Challenge am 9. Juni 2010 in Frankfurt am Main kann er als Vertreter der Stadt nicht nur die Chefs der deutschen Wirtschaft begrüßen, sondern als Experte für Personal- und Sportfragen auch die Mitarbeiter aus 2752 deutschen Firmen und 72.741 Läuferinnen und Läufer, die im Namen ihres Unternehmens sportlich aktiv sind.
Wie oft waren Sie schon beim J.P. Morgan Corporate Challenge?
Markus Frank: Als Zuschauer an der Strecke war ich regelmäßig dabei. Doch dieses Jahr laufe ich das erste Mal mit! Fast 600 städtische Bedienstete haben sich angemeldet, das ist im Vergleich zum letzten Jahr eine Verdoppelung. Ich freue mich sehr, wir werden gemeinsam in einheitlichen T-Shirts ein großes Team der Stadtverwaltung Frankfurt am Main bilden.
Mehr als 2700 deutsche und ausländische Firmen nehmen in diesem Jahr am Corporate Challenge teil. Entspricht das dem Branchenmix, den wir in Frankfurt und der Region Rhein-Main haben?
Markus Frank: Frankfurt am Main ist nicht nur eine erfolgreiche und international bekannte Sportstadt, sondern sie gehört seit Jahren zu den wichtigsten Wirtschaftsstandorten. Nicht nur große Firmen sind im Stadtgebiet ansässig, sondern auch kleine Betriebe und der Mittelstand. Der Mix macht es aus. Banken, Immobilienfirmen, Ver- und Entsorgungsfirmen, die Redaktionen der Medien, viele Kaufhäuser und der Einzelhandel, aber auch Handwerksbetriebe, Hotels, Gaststätten und Kreative aus der Agenturbranche, von Film und Design sind präsent. International gewinnt die Mainmetropole zunehmend an Bedeutung, denn in unserer Bankenstadt haben viele ausländische Banken Repräsentanzen eröffnet. Das alles bedeutet eine Stärkung der Wirtschaftskraft im internationalen Wettbewerb und schafft zusätzliche Arbeitsplätze.
Frankfurt und die Region Rhein-Main werden als internationaler Finanzplatz und dank des Flughafens mit einer erstklassigen Infrastruktur wahrgenommen. Neben den harten Standortfaktoren sind für Firmenansiedlungen auch weichen Standortfaktoren, wie Kultur- und Freizeitangebot, Image, Wohnen und Einkaufen, Bildungsangebot und Wirtschaftsklima, immer wichtiger. Wie sieht es damit in Frankfurt aus und unterstützt der J.P. Morgan Corporate Challenge die Bemühungen Frankfurt, in diesen Fragen ein gutes Bild abzugeben?
Markus Frank: Ohne Frage, ja! Es sind zunehmend die weichen Faktoren, die für Unternehmen eine wichtige Rolle spielen. Frankfurt am Main punktet auch in internationalen Rankings beim Faktor Lebensqualität. Das ist ein entscheidender Vorteil, denn Arbeitnehmer zieht es gerne in Städte, in denen das Lebensumfeld stimmt. Freizeit- und Sportangebote sind hierbei wichtige Faktoren und auch Unternehmen konzentrieren sich an den Orten, in denen sie auf ein qualifiziertes Fachkräfteangebot zurückgreifen können.

Bestandspflege ist für einen Wirtschaftsdezernenten eine Aufgabe, um die er sich tagtäglich kümmern muss…
Markus Frank: Neben den Unternehmensgründungen ist mir die Bestandspflege der bereits ansässigen Unternehmen sehr wichtig. Ich möchte wissen, wie es den Unternehmen geht und wie sie sich entwickeln, aber auch, wo es Probleme gibt. Deshalb führe ich seit meinem Amtsantritt regelmäßig Unternehmensbesuche durch. Der direkte Kontakt ohne Umwege bringt beiden Seiten viel und ist daher sehr effektiv. Der Sport bietet auch die Gelegenheit, unbürokratisch auf kurzem Weg miteinander ins Gespräch zu kommen und auf die Netzwerke, die sich so ergeben, im Arbeitsleben zurückgreifen. Diese Symbiose zwischen Wirtschaft und Sport verkörpert der J.P.Morgan Corporate Challenge par exzellence, er passt damit genau zu unserer dynamischen Mainmetropole.
Der J.P. Morgan Corporate Challenge ist ein Team-Wettbewerb. Passt so etwas noch in die heutige Zeit, da doch jeder sehen muss, wo er bleibt?
Markus Frank: Viele Arbeitsprozesse können nur erfolgreich in einem Team erledigt werden. Teamarbeit ist effektiv und nachhaltig erfolgreich. Das gilt auch für viele Sportarten. Der Corporate Challenge stärkt den Teamgedanken und bringt gemeinsam Erfolg. Die Stärkeren müssen den Schwächeren helfen, mit Ihnen im Vorfeld vielleicht sogar trainieren, Ihnen die beste taktische Einstellung beibringen, dann kann es erst zu einem gemeinsamen Erfolg kommen. Das passt sehr gut in die heutige Zeit. In einem Unternehmen ist das doch ähnlich: Wenn Produkthersteller oder Dienstleister gut sind und der Vertrieb schlecht, dann wird es keinen Unternehmenserfolg geben. Umgekehrt wäre es genauso, deshalb müssen sich alle gegenseitig unterstützen und als Team gemeinsam auf den Erfolg hinarbeiten.
Ihnen liegen Firmengründer besonders am Herzen, und Sie fordern kreative Menschen auf, ihre beruflichen Träume zu verwirklichen. Können Sie sich vorstellen, dass der Corporate Challenge mit seinen Idealen wie Teamgeist, Vertrauen, Kooperation und Fitness diese Menschen anspricht?
Markus Frank: Der Lauf spricht alle an, es sind Firmengründer und traditionelle Unternehmer dabei. Sie kommen alle ins Gespräch, es werden Kontakte geknüpft. Es gibt immer wieder Neues in jeder Branche und in jedem Umfeld. Vom anderen lernen und sein eigenes Wissen und Erfahrungen weitergeben, das ist wichtig. Solch eine Kommunikation wünsche ich mir für die Läuferinnen und Läufer am 9. Juni vor, während und nach dem Lauf, wenn die „Luft“ bei den Teilnehmern reicht.
Wie wird der J.P. Morgan Corporate Challenge von den Verantwortlichen der Stadt Frankfurt beurteilt?
Markus Frank: Das „Urteil“ ist seit Jahren positiv. Steigende Teilnehmerzahlen sind ein eindeutiger Beleg für einen gigantischen Erfolg der Laufveranstaltung, die in diesem Jahr zum 18. Mal stattfindet. Und es wird sicher nicht der letzte J.P. Morgan Corporate Challenge in Frankfurt am Main sein.
Glauben Sie, dass dieser Firmenlauf, der zu einer Serie gehört, die auf allen fünf Kontinenten ausgetragen wird, den Ruhm der Stadt Frankfurt und der Region mehrt?
Markus Frank: Ich glaube schon, denn wir sind auch eine multikulturelle Stadt. Sehr viele Nationen werden vertreten sein. Große Firmen werden ihre Teilnahme beim Corporate Challenge vielleicht auf die Firmenhomepages stellen. Bilder von der Veranstaltung gehen über die verschiedenen Medien in die ganze Welt. Das macht den Lauf und damit auch Frankfurt und die Region noch bekannter.
Wie profitieren Wirtschaft und Sport voneinander?
Markus Frank: Tagsüber bringen die Arbeitnehmer in Frankfurt ihren Einsatz im Job. Nach einem harten Arbeitstag suchen viele Menschen dann einen Ausgleich. Lösungen dafür finden sie in jeder Altersklasse bei kulturellen Veranstaltungen, in Vereinen aller Art und sehr oft bei sportlichen Betätigungen und Einsätzen in den Turn- und Sportvereinen.
Andere sind ehrenamtlich engagiert, haben eine Vorstandsfunktion, leisten Dienste bei Festivitäten oder sind Übungsleiter. Es gibt sicher viele weitere Beispiele. Aber bei allen Varianten gilt: Die soziale Funktion, Verantwortung für andere zu übernehmen, macht sich positiv bemerkbar. Darüber hinaus spricht man während des Sports auch über seine Arbeit, persönliche Erfahrungen und Lebensweisheiten und vieles mehr. Diese Kommunikation, das Zusammenspiel zwischen Arbeitsstelle, Wohnung und Hobby in der gleichen Stadt ist es, das die beiden Bereiche Wirtschaft und Sport verbindet. In Frankfurt sind wir da auf einem sehr guten Weg.
Was hat Frankfurt vom JPMCC?
Markus Frank: Diese Laufveranstaltung setzt praktisch alles das um, was ich Ihnen zur letzten Frage geantwortet habe. Er ist die „Krönung“ als Bindeglied zwischen Aktivitäten der Arbeitnehmer, der Führungskräfte, den Unternehmen und dem Sport. Über den Lauf wird im Vorfeld gesprochen, Läuferinnen und Läufer animieren zum Mitmachen.
Während des Laufs hat man gemeinsam viel Spaß und bei den anschließenden Feiern wird schon wieder über den nächsten Lauf diskutiert. Nach dem Motto „Nächstes Jahr machen wir wieder mit“.
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