Der DOSB KOMMENTAR von Prof. Dr. Detlef Kuhlmann – Der Deutsche Schulsportpreis macht Schule – auch im Sportverein

Das letzte Juniwochenende des Jahres 2010 wird als ein besonderes, vielleicht sogar als eine prächtige Premiere in die Annalen der Deutschen Sportjugend (dsj) eingehen: Noch nie zuvor gab es innerhalb von 24 Stunden zwei bedeutsame dsj-Veranstaltungen in der Hauptstadt – beide in repräsentativem Rahmen und mit feiner feierlicher Dramaturgie inszeniert: das Fest aus Anlass der Gründung der dsj vor genau 60 Jahren und die Verleihung des Deutschen Schulsportpreises 2009/2010.

Ein Preis, den die dsj zusammen mit dem Deutschen Olympischen Sportbund und dessen Vorgänger bereits zum sechsten Male bundesweit ausgelobt hatte und der jetzt pünktlich zum Schuljahresende mit der Ehrung der drei Siegerschulen aus Nordrhein-Westfalen, Hessen und Berlin seinen Höhepunkt fand – mit gewachsener Bedeutung.

Der Deutsche Schulsportpreis war seinerzeit als nationaler Förderpreis zur Qualitätsoffensive für den Sport in der Schule ins Leben gerufen worden. Er wird seit 2008 alle zwei Jahre vergeben und erfuhr jetzt noch einige weitere Neuerungen: So gab es mit der Triathletin Nina Eggert und dem Basketballspieler Pascal Roller erstmals zwei prominente Paten. So gab es erstmals und ausschließlich die Möglichkeit zu einer mit Leitfragen gesteuerten Online-Bewerbung für die teilnehmenden Schulen. Und so wurden schließlich erstmals neben den Preisgeldern für die Siegerschulen in Höhe von insgesamt 10.000 Euro auch Urkunden an drei Sportvereine vergeben – warum das?

Der Deutsche Schulsportpreis 2009/2010 stand unter dem Motto „Sportverein und Schule – Gemeinsam für eine bewegte Zukunft!“. Dieses einladende Motto führte zu der Rekordbeteiligung von über 160 Schulen aus ganz Deutschland. Allein diese hohe Resonanz spiegelt die große aktuelle Bedeutung wider, die offenbar in der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Schule und Sportverein liegt. Und was die Exzellenz der drei ausgezeichneten Siegerschulen anbelangt, stellen diese auf je spezifische Weise über Jahre erprobte und äußerst erfolgreiche Beispiele dafür dar, wie sich Bildung und Bewegung hervorragend harmonisieren lassen, und zwar in Schule und Verein – folgerichtig wurde dies bei der Preisverleihung für beide Partner in gleicher Weise urkundlich besiegelt.

Wenn es den Deutschen Schulsportpreis nicht gäbe, müsste er erfunden werden. Gut, dass es ihn schon gibt, denn so können nämlich die preisgekrönten Beispiele aus Schule und Verein gleich anderswo im Land in Serie gehen.

Dank des Deutschen Schulsportpreises machen wichtige Beiträge für eine bewegte Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen nun Schule – auch  im Sportverein!

Prof. Dr. Detlef Kuhlmann