Günter Hallas, der Sieger 1974 des 1. Berlliner Volksmarathon - nach der ersten Runde am Verpflegungspunkt am Mommsenstadion - Ausriss aus der Zeitung "Telegraf" ©Horst Milde
Der BERLIN-MARATHON – Die Sieger und Siegerinnen von 1974 – 2014 – Teil 2
Der 17. BERLIN-MARATHON am 30. September 1990 hatte historische und sporthistoriche Dimensionen. Drei Tage vor der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 liefen 25.000 (limitiert) Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus 61 Nationen durch das Brandenburger Tor.
22.861 Teilnehmer erreichten das Ziel auf dem Kurfürstendamm.
Weltweites Interesse rief der Lauf auch durch die Live-Übertragungen im Fernsehen in alle Welt hervor.
Hinzu kam dann die Siegerzeit bei den Männern – zum ersten Mal unter 2:10:00 – durch Steve Moneghetti (Australien) in 2:08:16, die zugleich Jahresweltbestzeit bedeutete – das war der Durchbruch in die Eliteliga der Marathonläufe.
Ebenso sensationell war auch der Sieg von Uta Pippig (früher DDR – jetzt Stuttgart) in 2:28:37.
Mit diesem Lauf war Berlin in der Spitzenklasse der Marathonläufe angekommen.
Vom Volksmarathon 1974 durch den Grunewald – ab 1981 durch die Innenstadt Berlins, vom Reichstag zum Ziel auf dem Kurfürstendamm – bis zum Weltrekord 2014 am Brandenburger Tor war es ein langer Weg, der mit harter Arbeit für die Organisatoren gepflastert war – aber auch mit Enthusiasmus der vielen Teilnehmer und der Hingabe der unzähligen ehrenamtlichen Helfer und Mitarbeiter verbunden war und weiterhin ist!
Horst Milde
29. September 1985 | ||
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James Ashworth |
Zwei Streckenrekorde gab es im Regen: Der Däne John Skovbjerg lief 2:13:35 Stunden, die Ungarin Agnes Sipka war die erste Frau unter 2:40 Stunden mit 2:39:32. Jeweils zum zweiten Mal siegten bei den Rollstuhlfahrern Bosse Lindquist (Schweden/2:16:32) und Gabriele Beyer (TSG Ulm/2:47:14). 8834 Läufer aus 49 Nationen hatten gemeldet, 7315 erreichten das Ziel. Männer: 1. John Skovbjerg (DEN) 2:13:35, 2. Wolfgang Krüger (Lübeck) 2:13:43, 3. Pavel Lorenz (POL) 2:14:53. Frauen: 1. Agnes Sipka (HUN) 2:39:32, 2. Solweig Harryson (SWE) 2:39:48, 3. Maureen Hurst (GBR) 2:42:49. Rollstuhlfahrer: 1. Bosse Lindquist (SWE) 2:16:32 – 1. Gabriele Beyer (TSG Ulm) 2:47:14. |
Magda Ilands |
30. September 1984 | ||
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John Skovbjerg |
Zwei Streckenrekorde gab es im Regen: Der Däne John Skovbjerg lief 2:13:35 Stunden, die Ungarin Agnes Sipka war die erste Frau unter 2:40 Stunden mit 2:39:32. Jeweils zum zweiten Mal siegten bei den Rollstuhlfahrern Bosse Lindquist (Schweden/2:16:32) und Gabriele Beyer (TSG Ulm/2:47:14). 8834 Läufer aus 49 Nationen hatten gemeldet, 7315 erreichten das Ziel. Männer: 1. John Skovbjerg (DEN) 2:13:35, 2. Wolfgang Krüger (Lübeck) 2:13:43, 3. Pavel Lorenz (POL) 2:14:53. Frauen: 1. Agnes Sipka (HUN) 2:39:32, 2. Solweig Harryson (SWE) 2:39:48, 3. Maureen Hurst (GBR) 2:42:49. Rollstuhlfahrer: 1. Bosse Lindquist (SWE) 2:16:32 – 1. Gabriele Beyer (TSG Ulm) 2:47:14. |
Agnes Sipka |
25. September 1983 | ||
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Karel Lismont |
Die Qualität des Laufes wurde von Jahr zu Jahr besser: Karel Lismont (Belgien) siegte in 2:13:37 Stunden, Karen Goldhawk (Großbritannien) lief 2:40:32. Erstmals beteiligte sich eine Rollstuhlfahrerin: Gabriele Beyer (TSG Ulm) benötigte 2:51:12, Gregor Golombek (ASV Cham) siegte in 1:55:10. Von 6270 gemeldeten Läufern aus 45 Nationen waren 5136 im Ziel. Männer: 1. Karel Lismont (BEL) 2:13:37, 2. James Ashworth (GBR) 2:14:01, 3. Werner Meier (SUI) 2:15:06. Frauen: 1. Karen Goldhawk (GBR) 2:40:32, 2. Jean Lochead (GBR) 2:43:56, 3. R. Walendziak (POL) 2:44:07. Rollstuhlfahrer: 1. Gregor Golombek (ASV Cham) 1:55:10 – 1. Gabriele Beyer (TSG Ulm) 2:51:12 |
Karen Goldhawk |
26. September 1982 | ||
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Domingo Tibaduiza |
Aus 37 Nationen kamen 4686 Läufer, von denen 3486 das Ziel erreichten. Trotz der hohen Temperaturen von 23°C gab es zwei Streckenrekorde: Domingo Tibaduiza (Kolumbien) lief 2:14:46,0 und blieb als erster in Berlin unter 2:15 Stunden,A Jean Lochead (Großbritannien) erreichte 2:47:04,0. Bosse Lindquist (Schweden) gewann das Rollstuhlrennen in 2:03:10,0. Männer: 1. Domingo Tibaduiza(COL) 2:14:46,0; 2. Eberhard Weyel (Bayer Leverkusen) 2:14:49,9, 3. John Offord (GBR) 2:20:34,0. Frauen: 1. Jean Lochead (GBR) 2:47:04,0; 2. Libby Pfeiffer (GBR) 2:47:27,8, 3. Liane Winter (VfL Wolfsburg) 2:51:53,0. Rollstuhlfahrer: 1. Bosse Lindquist (SWE) 2:03:10,0 |
Jean Lochead |
27. September 1981 | ||
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Ian Ray |
Der erste City-Marathon war ein großer Erfolg. 3486 Läufer aus 30 Nationen hatten sich gemeldet, 2583 erreichten das Ziel auf dem Kurfürstendamm. Ian Ray war bei einem britischen Dreifach-Triumph der Sieger in 2:15:41,8 Stunden. Bei den Frauen siegte Angelika Stephan (LG Kassel) in 2:47:23,5. Georg Freund (Österreich) hatte als erster Rollstuhlfahrer das Ziel nach 2:08:44 erreicht. Männer: 1. Ian Ray (GBR) 2:15:41,8; 2. Mike Hurd (GBR) 2:17:44,3; 3. Dave Clarke (GBR) 2:20:10,0. Frauen: 1. Angelika Stephan (LG Kassel) 2:47:23,5; 2. Gill Burley (GBR) 2:50:44,1, 3. Liane Winter (VfL Wolfsburg) 2:53:56,0. Rollstuhlfahrer: 1. Georg Freund (AUT) 2:08:44 |
Angelika Stephan |
28. September 1980 | ||
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Ingo Sensburg |
Zum letzten Mal wurde auf der Strecke am Grunewald gelaufen. Erneut und bereits zum dritten Mal hieß der Sieger Ingo Sensburg (LG Süd/2:16:48). Gerlinde Püttmann (LAZ Hamm/2:47:18) gewann bei den Frauen den Lauf, für den 363 Teilnehmer aus sechs Nationen gemeldet hatten. 294 erreichten das Ziel. Männer: 1. Ingo Sensburg (LG Süd Berlin) 2:16:48, 2. Dave Clarke (Großbritannien) 2:19:33, 3. Roland Scymaniak (LGG Neumünster) 2:23:50. Frauen: 1. Gerlinde Püttmann (LAZ Hamm) 2:47:18, 2. Angelika Brandt (OSC Berlin) 2:49:53, 3. Bettina Köly (OSC Bremerhaven) 2:59:A05. |
Gerlinde Püttmann |
30. September 1979 | ||
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Ingo Sensburg |
Ingo Sensburg (Neuköllner SF) war der erste Mann, der den BERLIN-MARATHON zum zweiten Mal gewinnen konnte. Er lief 2:21:09 Stunden. Den zweiten Sieg nach 1974 schaffte fünf Jahre später auch Jutta von Haase (LG Süd/3:07:06,6). Von 285 gemeldeten Läufern wurden 222 im Ziel registriert. Männer: 1. Ingo Sensburg (Neuköllner SF Berlin) 2:21:09, 2. Wilfried Jackisch (NSF Berlin) 2:24:53, 3. Ronald Scherbaum (TS Bayreuth) 2:30:07. Frauen: 1. Jutta von Haase (LG Süd Berlin) 3:07:06,6, 2. Ursula Wedig (Berlin) 3:35:45, 3. Marlies Neese (TG Lage) 3:41:31. |
Jutta von Haase |
3. September 1978 | ||
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Michael Spöttel |
Der deutsche Spitzenläufer Michael Spöttel (LG Verden) war in 2:20:02,6 Stunden schnellster von 256 Läufern, von denen 197 das Ziel erreichten. Beste Frau war zum zweiten Mal Ursula Blaschke vom SC Charlottenburg in 2:57:09,0. Zum zweiten Mal stellte der veranstaltende SCC eine Siegerin. Männer: 1. Michael Spöttel (LG Verden) 2:20:02,6, 2. Michael Weiß (NSF Berlin) 2:24:32,0, 3. Rainer Gemmecke (TK Hannover) 2:26:33,0. Frauen: 1. Ursula Blaschke (SC Charlottenburg Berlin) 2:57:09,0, 2. Gerda Reinke (SCC Berlin) 2:59:23,0, 3. Christa Kloth (LAV Hamburg) 3:00:56,4. |
Ursula Blaschke |
10. September 1977 | ||
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Norman Wilson |
Den ersten und einzigen Sieg eines Ausländers auf der alten Grunewald-Strecke erlief der Brite Norman Wilson in sehr guten 2:16A:20,7 Stunden. Angelika Brandt (OSC) war in 3:10:26,8 schnellste Frau im Feld. 293 Meldungen aus fünf Nationen gab es, 230 Läufer waren im Ziel. Bei den parallel ausgerichteten Deutschen Meisterschaften stellte Christa Vahlensieck (Wuppertal) in 2:34:47,5 Stunden einen Weltrekord auf. Männer: 1. Norman Wilson (Großbritannien) 2:16:20,7, 2. M. Hurd (Großbritannien) 2:17:02,8, 3. G. Eddington (Großbritannien) 2:19:10,5. Frauen: 2. Angelika Brandt (OSC Berlin) 3:10:26,8, 2. Ingrid Winter (Berlin) 3:50:42,2, 3. Ingrid Stöbe (TSV Rudow) 3:54:11,0. |
Angelika Brandt |
26. September 1976 | ||
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Ingo Sensburg |
Ingo Sensburg (Neuköllner SF) feiert den ersten seiner drei Siege in 2:23:08 Stunden und verbessert den Streckenrekord erheblich. Ursula Blaschke ist die erste Siegerin des Veranstalterklubs SCC Berlin. Mit 3:04:12 Stunden sorgt sie ebenfalls für den größten Schritt in der Entwicklung des Streckenrekordes. 397 Läufer waren gemeldet, 320 sind im Ziel. Männer: 1. Ingo Sensburg (Neuköllner SF Berlin) 2:23:08, 2. Wolfram Weber (SCC Berlin) 2:24:59, 3. Michael Weiß (NSF Berlin) 2:26:27. Frauen: 1. Ursula Blaschke (SCC Berlin) 3:04:12, 2. Jutta von Haase (LG Süd Berlin) 3:05:19, 3. Siegrid Sucker (Berlin) 3:18:33. |
Ursula Blaschke |
28. September 1975 | ||
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Ralf Bochröder |
Ein Novum in der Geschichte des Laufes: Ein Ehepaar feierte einen Doppelsieg. Ralf Bochröder (OSC Berlin) gewann nach 2:47:08 Stunden, seine Frau Kristin (Berlin) lief 3:59:15. Von 325 gemeldeten Läufern erreichten 244 das Ziel, das zum ersten Mal im Mommsenstadion war. Dort wurde nun auch gestartet. Männer: 1. Ralf Bochröder (OSC Berlin) 2:47:08, 2. Dieter Weiß (TSV Siemensstadt) 2:48:26, 3. Hermann Brecht (SCCA Berlin) 2:50:02. Frauen: 1. Kristin Bochröder (Berlin) 3:59:15, 2. Elfriede Kayser (Helios Berlin) 4:26:05, 3. Astrid Ziezold (Helios Berlin) 4:39:24. |
Kristin Bochröder |
13. Oktober 1974 | ||
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Günter Hallas |
Der erste BERLIN-MARATHON wurde am 13. Oktober 1974 in der Waldschulallee 80 am Mommsenstadion gestartet. 286 Meldungen aus vier Nationen lagen vor, 244 Läufer erreichten das Ziel. Günter Hallas (LG Nord/2:44:53 Stunden) und Jutta von Haase (LG Süd/3:22:01) gewannen das Rennen, dessen Strecke entlang des Grunewalds führte. Das Ziel dieses Laufes war vor dem Mommsenstadion, vor der Geschäftsstelle des SC Charlottenburg. Männer: 1. Günter Hallas (LG Nord Berlin) 2:44:53, 2. Rudolf Breuer (SCC Berlin) 2:46:43, 3. Günter Olbrich (Berlin) 2:48:08. Frauen: 1. Jutta von Haase (LG Süd) 3:22:01, 2. Elfriede Kayser (Berlin) 4:03:50, 3. Hannelore Eder (Berlin) 4:26:35. |
Jutta von |
Quelle: BERLIN-MARATHON
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