Für die Premiere des alpinathlon erwarten die Organisatoren am Sonntag (Start um 6 Uhr) etwa 20 Einzelstarter und 60 Teams (Männer, Frauen, Mixed). Auf den 127 Kilometern zwischen dem mondänen Weltkurort St. Moritz und der Davoser Schatzalp meistern die ungefähr 440 Teilnehmer 3370 Steigungs- und 3280 Gefällemeter.
„Der alpinathlon war bei uns strategisch nicht eingebettet“ – Mit St. Moritz und Davos sind gleich zwei absolute Top-Destinationen in den alpinathlon involviert. „Heutzutage geht es im Tourismus nur über Kooperationen“, sagt Ariane Ehrat, CEO von Engadin St. Moritz. Anita Fuchs
Weshalb ist St. Moritz Startort des alpinathlon?
Ariane Ehrat: Dies ist in erster Linie der Initiative von Andrea Tuffli, dem OK-Präsidenten der Veranstaltung, zu verdanken. Er hat sich sehr stark dafür eingesetzt, dass der alpinathlon in St. Moritz beginnt. Der Anlass war bei uns jedenfalls strategisch nicht eingebettet. Wir freuen uns natürlich aber, dass es innovative Events gibt, die sich weiter entwickeln. In solchen Momenten bestehen keine Zweifel, dass Engadin St. Moritz Bestandteil davon ist.
„Konkurrenz? Das würde ich nicht unbedingt sagen.“
Was erhoffen Sie sich von der Multisportprüfung für Engadin St. Moritz?
Ehrat: Letztlich geht es darum, die Bettenauslastung zu optimieren und damit verbunden eine Wertschöpfung zu generieren. Zudem wäre es schön, wenn wir durch den Anlass Kunden gewinnen könnten, die das Engadin neu entdecken oder es zumindest wieder entdecken.
Der alpinathlon führt nach Davos, das wie St. Moritz ein Weltkurort ist und somit eine gewisse Konkurrenz darstellt.
Ehrat: Konkurrenz? Das würde ich nicht unbedingt sagen. Heutzutage geht es im Tourismus nur über Kooperationen. Mit ihnen beflügelt man sich gegenseitig, überdies kommt ihnen im globalen Tourismus eine grosse Bedeutung zu.
„Ich käme erst am anderen Tag an.“
Sechs Tage nach dem alpinathlon findet der swissalpine marathon statt. Beneiden Sie Davos um diese Veranstaltung? Immerhin lockt sie inklusive Betreuern ungefähr 12 000 Personen an.
Ehrat: Nein, im Gegenteil. Ich freue mich für Davos. Ebenso über eigene Events im Sport- und Kulturbereich hier im Engadin, dank denen unsere Agenda voll gestopft ist. Wir haben jedes Wochenende zwei oder drei Topanlässe.
Stehen Sie am Sonntag als Single oder zumindest als Mitglied eines Teams am Start des alpinathlon?
Ehrat: In der aktuellen sportlichen Verfassung käme ich erst am anderen Tag an (lacht). Ich jogge zwar fast täglich zwischen 6 und 7 Uhr, eine grössere sportliche Betätigung ist in Anbetracht des ausgefüllten Geschäftslebens jedoch nicht möglich.
Ein Viertel bestreitet den alpinathlon allein
Für die Premiere des alpinathlon erwarten die Organisatoren am Sonntag (Start um 6 Uhr) etwa 20 Einzelstarter und 60 Teams (Männer, Frauen, Mixed). Auf den 127 Kilometern zwischen dem mondänen Weltkurort St. Moritz und der Davoser Schatzalp meistern die ungefähr 440 Teilnehmer 3370 Steigungs- und 3280 Gefällemeter. Die Distanz teilt sich in sieben anspruchsvolle Abschnitte auf, wobei je einer mit den Inline-Skates (St. Moritz–Maloja) und dem Rennvelo (Pontresina–Bergün), zwei mit dem Mountainbike (Maloja–Pontresina und Bolgen–Schatzalp ) sowie drei mit den Laufschuhen (Bergün–Keschhütte, Keschhütte–Dürrboden und Dürrboden–Bolgen) zurückgelegt werden. „Jedes Teilstück stellt ein landschaftliches Juwel dar“, sagt Andrea Tuffli, der dem alpinathlon als OK-Präsident vorsteht.
Die Schnellsten benötigen für die polysportive Prüfung zirka sechs Stunden und werden daher um 12 Uhr beim kulturhistorisch bedeutungsvollen Hotel auf der Schatzalp eintreffen. Die maximale Wettkampfzeit wurde auf zwölf Stunden festgelegt. Wie beim ebenfalls durch eine landschaftlich reizvolle Gegend führenden swissalpine marathon – er gelangt am 26. Juli zum 23. Mal zur Austragung – bildet beim alpinathlon die auf 2632 Metern gelegene Keschhütte den höchsten Punkt.
Einstimmen auf den Multisportbewerb können sich die Teilnehmer am Samstagnachmittag. In der Eisarena in St. Moritz findet um 14 Uhr ein Gottesdienst statt, ab 15 Uhr sind die Startnummernausgabe sowie der Medical Parc geöffnet, und um 17 Uhr steht eine Informationsveranstaltung über Teamarbeit, Gesundheit und den alpinathlon auf dem Programm. Für Abwechslung ist also schon am Tag vor dem Wettkampf gesorgt. (af)
Weitere Informationen unter www.alpinathlon.ch und www.swissalpine.ch
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