2010 wird es wohl der Marathonlauf sein, den jeder mitlaufen möchte, Insider schätzen schon jetzt, dass es das Rennen des Jahrhunderts wird.
Der 26, Athen–Marathon (Athens Classical Marathon) – Von Friedhelm Boschulte und die Nacht von Borgholzhausen
Zum diesjährigen 26. Athen-Marathon am 9. November weilte ich wieder als Begleiter einer deutschen Gruppe der Firma Sportreisen Grosse-Coosmann. Der Athener Lauf, veranstaltet vom griechischen Leichtathletik Verband SEGAS, hatte erstmals über 10.000 Teilnehmer, allerdings einschließlich der kürzeren Läufe über 5 und 10 Kilometer.
Traditionell führt die Strecke des Athen Marathon vom kleinen Städtchen Marathon nach Athen. Hier begann die Geschichte des Klassikers bei den Olympischen Spielen 1896. Ursprünglich führt der Marathon zurück auf die Legende des Boten Pheidipis. Er soll nach der erfolgreichen Schlacht der Griechen gegen die Perser 490 vor Christus nach Athen gerannt sein, um dort die Nachricht vom Sieg zu überbringen und danach tot umzufallen. Das Schlachtfeld ist heute eine Erinnerungsstätte und liegt in der Nähe des Ortes Marathon.
Obwohl in früheren Jahren oftmals Mängel in der Organisation zu beklagen waren, haben die Griechen viel gelernt und den Marathonlauf systematisch doch immer besser gestaltet und organisiert. So waren auch in diesem Jahr neue Verbesserungen erkennbar. Insgesamt gesehen ist auch die Infrastruktur in Athen seit den Olympischen Spielen 2004 viel besser geworden.
Im Vorfeld des Marathon fand auch das 2. AIMS/IAAF Marathon Symposium statt, welches von vielen Race –Direktoren besucht wurde und über die Zukunft des Marathonlaufes mit all seinen Facetten beraten wurde. Da ich viel mit der Betreuung der Gruppe beschäftigt war, konnte ich dort nur kurz vorbeischauen.
Ich ließ es mir aber nicht nehmen, im Namen unseres Vereins dem Berliner Horst Milde, Leiter des AIMS-Symposiums und Mitglied des Board of Directors von AIMS (Association of International Marathons and Distances Races) nachträglich zu seinem kürzlich begangenen 70. Geburtstag zu gratulieren.
Der LC Solbad Ravensberg pflegt schon seit vielen Jahren einen intensiven Besuch der Berliner Lauf-Veranstaltungen;den Milde vorstand – in den 70-er Jahren waren es die regelmäßigen Fahrten zum Berliner Crosslauf am Teufelsberg und dann natürlich mit Beginn des City-Marathon in Berlin viele Besuche, zum Teil auch in größeren Gruppen beim Berlin-Marathon.
Milde war langjähriger Chef des Berlin-Marathon, bevor er die Aufgaben an seinen Sohn Mark übertragen hat. Heute engagiert er sich als Sprecher von German-Road-Races (GRR), der Vereinigung der deutschen Straßenlaufveranstalter, in der auch der LC mit der Nacht von Borgholzhausen vertreten ist. Milde widmet sich ferner intensiv der Internetseite www.germanroadraces.de.
In einer Laudatio der Fachzeitschrift Leichtathletik war dann auch richtigerweise zu lesen „Hartnäckig und voller Ideen. So lenkte der Visionär Milde über Jahre die Geschicke des Berlin-Marathons und führte die deutsche Laufszene in eine Blütezeit.“
Die ersten 10 Kilometer der Strecke sind flach, dann beginnen die Hügel, die bis Km 32 andauern, danach erreicht man Athen und es geht abwärts bis zum Zieleinlauf im antiken Panathinaiko Stadion (Ziel des Marathon der Olympischen Spiele von 1896 und 2004).
Dank großzügiger Preisgelder waren auch diesmal auf den vorderen Plätzen Kenianer zu finden, bei den Frauen gewann allerdings eine Japanerin. Gleichzeitig wurden die griechischen Marathon-Meisterschaften ausgetragen. Die klimatischen Verhältnisse waren dieses Jahr sehr gut, ca. 21 Grad, zudem hatten die Teilnehmer auf dem ersten Teil Rückenwind.
In zwei Jahren (2010) gibt es auf Grund der geschichtlichen Vergangenheit ein großes Jubiläum für den Marathon in Griechenland. Denn dann ist es genau 2500 Jahre her, wo die Schlacht in der Bucht von Marathon stattgefunden hat. Das war praktisch die Geburtsstunde des Marathons, wenn auch erst 1896 bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit der Marathonlauf gestartet wurde.
2010 wird es wohl der Marathonlauf sein, den jeder mitlaufen möchte, Insider schätzen schon jetzt, dass es das Rennen des Jahrhunderts wird.
Wie wär’s mit einer Gruppenreise des LC zu diesem Ereignis? Interessenten können sich schon jetzt bei mir melden.
Friedhelm Boschulte – Die Nacht von Borgholzhausen
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