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13
05
2008

Neue Ideen um Kinder zu mehr Bewegung zu animieren, eine Aktion der Uni Paderborn, der AOK und Verkehrssicherheitsberater der Polizei Paderborn

Den „Walking Bus“ ein Jahr lang begleitet

By GRR 0

"Um dieses Projekt fortzuführen sind wir immer auf freiwillige Busbegleiter angewiesen", erklärt Polizeihauptkommissar Reinhard Graumann, der die „Walking Bus"- Linien zusammen mit weiteren Verkehrssicherheitsberatern und Bezirksdienstbeamten der Paderborner Polizei an vielen Grundschulen mit vorbereitet und installiert hat. Graumann: „Ohne das Engagement von Müttern, Vätern oder gar Großeltern, läuft der ‚Walking Bus' nicht. Für die Sicherheit der Kinder ist die Aufmerksamkeit der Erwachsenen von höchster Bedeutung."

Die meisten „Walking Bus"- Linien werden in der Startphase von Polizisten begleitet. Später laufen die Busse eigenständig unter der ehrenamtlichen Aufsicht der erwachsenen Begleiter.
Landrat Manfred Müller, der von dem in Paderborn entstandenen Schulwegprojekt begeistert ist, zeichnete jetzt 26 „Walking Bus"- Begleiter der Dionysius-Grundschule mit einer Urkunde aus. Müller: „Wer sich über ein Jahr lang, mit Einschränkungen in seinem eigenen Tagesablauf oder in seiner Freizeit um die Sicherheit der jüngsten Schulkindern sorgt, verdient unsere Anerkennung."

Am Samstag überreichten Verkehrssicherheitsberater Reinhard Graumann und der für Elsen zuständige Bezirksbeamte, Polizeioberkommissar Hans-Günter Berg, die Urkunden an die Busbegleiter im Rahmen des Schulfestes der Elsener Schule. Schulleiterin Ulrike Hoppe danke den Müttern und Vätern mit Blumen.

Bei verschiedenen Veranstaltungen an anderen Grundschulen im Kreis Paderborn sollen alle „Walking Bus"- Begleiter, die eine Buslinie durchgehend über ein Jahr lang begleitet haben, mit der Ehrenurkunde des Landrats ausgezeichnet werden.

Landrat Müller: „Wir wollen mit Unterstützung der Eltern an diesem Projekt weiter arbeiten und immer wieder dazu motivieren, den ‚Walking Bus' an möglichst vielen Grundschulen zu realisieren. Unsere Kinder können kaum besser auf die Gefahren ihrer Schulwege oder anderer Verkehrssituationen vorbereitet werden."

In Elsen haben die „Walking Bus"- Begleiter jetzt Unterstützung von Schülern der Gesamtschule aus den Jahrgängen neun bis elf bekommen. Sieben Gesamtschüler bildete die Polizei Anfang des Jahres zu Verkehrshelfern aus. Die Jugendlichen sind vor den Osterferien erstmalig bei der Verkehrssicherung für den „Walking Bus" eingesetzt worden.

Vor zwei Jahren startete der erste „Walking Bus" in Elsen. Claudia Beck und Günter Brado waren die ersten Eltern von Erstklässlern, die sich damals für das Schulwegprojekt stark gemacht haben. Heute laufen vier Buslinien mit über 50 Kindern zur Dionysius-Grundschule.

Susanne Giebelhausen, Christel Liekmeier und Susanna Hoppe sind von dem Projekt überzeugt und begleiten die Linie vom Richterbusch beim Elsener „Walking Bus" seit der Einschulung ihrer Kinder vor einem Jahr. Sie kennen die Probleme an den Schulwegen und greifen auch ein, falls sich die Kinder mal zanken. Susanne Giebelhausen: „Wir haben einen weiten Schulweg und wollten uns mit anderen Eltern arrangieren. Der „Walking Bus" ist einfach ideal, um die Strecke sicher zu überbrücken." Susanna Hoppe ergänzt: „Die Kinder haben sich morgens im ‚Bus' schon mal ausgequatscht und kommen frisch in den Unterricht."

Die drei Mütter machen auch im zweiten Schuljahr als Busbegleiter weiter. Christel Liekmeier: „Wenn unsere Kinder im nächsten Jahr aus dem ‚Walking Bus' aussteigen haben sie so viel gelernt, dass wir sie ruhigen Gewissens alleine zur Schule gehen lassen können."

Engagieren wollen sich nicht nur diese drei Begleiterinnen, um die neuen I-Dötze an der Elsener Grundschule und natürlich deren Eltern nach den Sommerferien für den „Walking Bus" zu begeistern. Die Unterstützung der Polizei ist ihnen dabei gewiss.

Ehrungen ein Jahr „Walking Bus" an der Dionysius-Grundschule Elsen:
Volker Bärwald, Stefanie Harasta, Christel Liekmeier, Mirko Schwarzenberg, Britta Steins, Birte Tegethoff, Sinika Apelt, Susanne Giebelhausen, Christiane Sander, Kristina Altstädt, Susanna Hoppe, Jeanette Ringhoff, Kristina Rust, Claudia Kunze, Franka Ulitzner, Marco Spalke, Carlo Giannotta, Christine Wieschollek, Christina Diesveld, Irmgard Diesveld, Alexa Pieprzyk, Eva Kalte, Eva Paschke, Barbara und Emlar Klerks


Info „Walking Bus"

Entstanden aus einem Projekt der Universität Paderborn entwickelte sich vor drei Jahren eine Kooperation mit der Kreispolizeibehörde Paderborn, der AOK-Westfalen-Lippe, der Sparkasse und der Verkehrswacht Paderborn die dem „Walking Bus" wortwörtlich „Beine machte". Bei dem auf Elterninitiativen angewiesenen Projekt finden sich Grundschulkinder auf festgelegten Wegen an eigens eingerichteten „Bushaltestellen" in Begleitung Erwachsener zusammen und bewältigen die Schulwege gemeinsam. Die Untersuchungen der Paderborner Uni belegen, dass Kinder die im „Walking Bus" zur Schule „fahren", konzentrationsfähiger und körperlich belastbarer sind.

Weitere Informationen bieten die Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizeibehörde Paderborn (Telefon 05251/3060).


Quelle:https://www.polizei-paderborn.de/ April 2008

https://www1.polizei-nrw.de/paderborn/Start/article/den-walking-bus-ein-jahr-lang-begleitet.html

gw

 

author: GRR

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