Die Geschichte des Behindertensports in Deutschland reicht bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zurück, als erstmals der Wert von Leibesübungen für Menschen mit Behinderung erkannt wurde ©Athletics Australia
DBS lädt zur 60-Jahre-Feier
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) wird am 9. September 2011 bei einer Festveranstaltung in Berlin auf die 60 Jahre seines Bestehens zurückblicken.
Bundespräsident Christian Wulff und weitere Gäste aus Sport, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben ihr Kommen angekündigt.
DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher erklärte zum Jubiläum: „Wir haben gute Gründe, stolz auf unsere Geschichte und auf das Erreichte zu sein. Das ist ein Grund zum Feiern. In der vor uns liegenden Zeit werden wir aber unsere Anstrengungen verstärken müssen, um unseren Anspruch auf Gleichbehandlung überall durchzusetzen.“
„Nach wie vor bedenklich sind die Zustände in vielen öffentlichen Turnhallen und Sportstätten, denen immer noch barrierefreie Zugänge fehlen. Kommunen, Länder und Bund müssen schleunigst mehr tun, um Menschen mit Handicaps nicht auszusperren und auszuschließen“, sagte Beucher und ergänzte mit Blick auf die älter werdende Gesellschaft: „Es wird immer mehr Menschen geben, die mit Behinderungen zu tun haben. Auch um sie müssen wir uns kümmern.“
Die Geschichte des Behindertensports in Deutschland reicht bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zurück, als erstmals der Wert von Leibesübungen für Menschen mit Behinderung erkannt wurde. Aber es dauerte rund 100 Jahre, bis Organisationen entstanden. In der Bundesrepublik gründete sich am 4. Juli 1951 die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Versehrtensport (ADV). Dieses Datum ist der Ursprung des Deutschen Behindertensportverbands, der diesen Namen 1975 annahm. In der DDR wurde 1959 der Deutsche Verband für Versehrtensport (DVfV) gegründet. Mit der Vereinigung Deutschlands löste sich 1990 der DVfV auf und trat dem DBS bei.
Der DBS besteht aus 17 Landes- und 2 Fachverbänden mit 5.600 Vereinen und 575.000 Mitgliedern. Dazu gehört die eigenständige Deutsche Behindertensportjugend (DBSJ). Im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) hat der DBS die Verantwortung für den Sport von Menschen mit Behinderung. Gleichzeitig ist der DBS das Nationale Paralympische Komitee für Deutschland.
Quelle: DOSB
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