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16
07
2009

Die beiden Hauptrennen am Swissalpine Marathon in Davos warten mit einer starken Besetzung auf. In der Rolle der Kronfavoriten treten am Samstag, 25. Juli, auf den 78 Kilometern die beiden Vorjahressieger Jasmin Nunige und Jonas Buud an.

Davos-Neulinge als mögliche Spielverderber der Routiniers Von Anita Fuchs

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Mit dem Gewinn des Europameistertitels über 100 Kilometer hat der Ultraspezialist Jonas Buud der noch jungen Laufsaison Ende Juni vorzeitig die Krone aufgesetzt. Seinen Erfolgshunger stillte er damit aber nicht; der 35-jährige Schwede peilt am Swissalpine Marathon in Davos den dritten Sieg in Folge an.

Sollte ihm dieses Vorhaben gelingen, so wäre er erst der zweite Athlet nach Peter Camenzind – der Zürcher triumphierte in den Jahren 1990 bis 1992 – mit einem klassischen Hattrick am grössten Berg-Ultramarathon der Welt.
 
Den stärksten Widerstand auf den 78 Kilometern leisten dürfte dem in Gävle wohnhaften Buud der Engländer Nick Sharp. Dieser startet zwar erstmals in Davos, reist aber mit einem eindrücklichen Leistungsausweis ins Landwassertal. Er gewann unter anderem zweimal (2006 und 2007) den Mont Blanc Marathon und lief dabei Streckenrekord sowie 2008 den La Plagne 6000 D, bei dem es auf den 55 Kilometern je 3000 Höhenmeter auf- und abwärts geht. Nicht am Start stehen die beiden Schweizer Konrad von Allmen (berufliche Weiterbildung) und René Fuchser (verletzt), die vor zwölf Monaten die Plätze 2 und 3 belegten.
 
Verheissungsvolle Premierenstarts
 
Hochspannung verspricht das Rennen der Frauen: Mit Jasmin Nunige, Elizabeth „Lizzy“ Hawker und Deborah Balz stellt sich das Siegertrio vom Vorjahr erneut der ultimativen Herausforderung in der Region Davos/Albulatal/Bergün. Die drei Ultraläuferinnen blicken auf eine zufrieden stellende Vorbereitungsphase zurück und nehmen die 24. Austragung des Swissalpine Marathon voller Zuversicht in Angriff. Während die Engländerin Hawker (Davos-Siegerin 2006 und 2007) und die St. Gallerin Balz nicht von einer rangmässigen persönlichen Vorgabe sprechen, trachtet die Davoserin Nunige (Gewinnerin 2005 und 2008) nach dem erneuten Triumph.
 
Als Spielverderberin könnte sich Lena Gavelin entpuppen; die in Graubünden bis dato unbekannte Schwedin hat den Swissalpine Marathon zu ihrem grossen Saisonziel erklärt und das Training auf die lange Distanz, von der 21 Kilometer durch hochalpines Gelände führen, ausgerichtet. „Ich laufe sehr gerne in den Bergen und möchte einmal einen richtigen Bergmarathon absolvieren“, begründet sie ihren Premierenstart. Als Karriere-Bestergebnis weist die 35-Jährige aus Östersund den 16. Platz bei den Marathon-Weltmeisterschaften 2003 aus. Dabei lief sie mit 2:30:39 Stunden den noch immer gültigen schwedischen Marathonrekord.
 
Durchaus möglich ist auch, dass sich die Japanerin Chigaya Mase in den Dreikampf Nunige/Hawker/Balz einmischt. Die Japanerin zählt zu den besten Geländeläuferinnen ihres Landes und gewann im Herbst des vergangenen Jahres die Premiere des Sugadaira Skyline Trailrun Race, mit dem der Swissalpine Marathon eine Partnerschaft bildet. Zu ihren grössten Erfolgen zählen überdies die drei Siege (2003, 2004 und 2007) am Tsuneo Hasegawa Memorial, einem 72 Kilometer langen Bergrennen, sowie die in den Jahren 2007 und 2008 realisierten Triumphe an der über 60 Kilometer führenden Kepler Challenge in Neuseeland.
 
Etwa 4500 Teilnehmende aus gegen 50 Ländern
 
Die Spitzenathletinnen und -athleten bilden am Swissalpine Marathon aber nur einen Bruchteil des gesamten Teilnehmerfeldes. Insgesamt gehen in den acht Bewerben (inklusive des Nachwuchswettkampfes vom Vorabend) ungefähr 4500 Läuferinnen und Läufer an den Start. Aufs grösste Interesse stossen der K78 mit Start und Ziel in Davos, der K42 (Bergün–Davos) – er gilt als höchstgelegener Marathon Europas – und der auf der spektakulären Sunnibergbrücke in Klosters startende K21. Gemeinsam ist allen Strecken, dass sie durch eine grandiose Landschaft führen und den Sportlerinnen und Sportlern aus gegen 50 Ländern ein unvergessliches Erlebnis bieten.
 
Wettkampfübersicht
K78: 78,5 Kilometer (+/-2260 m, Start und Ziel in Davos)

K42: 42,2 Kilometer (+1890/-1710 m, Bergün–Davos)
C42: 42,2 Kilometer (+450/-1070 m, Davos–Tiefencastel)
K31: 30,7 Kilometer (+320/-820 m, Davos–Filisur)
K21: 21,1 Kilometer (+680/-190 m, Klosters–Davos)
WALK: 21,1 Kilometer (+680/-190 m, Klosters–Davos)
K11: 11,3 Kilometer (+150/-130 m, Davos Laret–Davos)
Mini: 0,5 bis 2,1 Kilometer

www.swissalpine.ch

Anita Fuchs

author: GRR

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