Das neue GRR-Magazin „road races“ 2015 und die Zornesröte in den Veranstalterköpfen ©German Road Races e.V. (GRR)
Das neue GRR-Magazin „road races“ 2015 und die Zornesröte in den Veranstalterköpfen
Liebe Läuferinnen, liebe Läufer, im Laufherbst 2014 schlagen die Wogen reichlich hoch. Weniger bei den Läufern, die sich mit fleißigen Trainingskilometern auf die attraktiven Veranstaltungen wie auf der Düsseldorfer Königsallee, der Hamburger Außenalster, im Münsterland, an der Spree, der Isar oder dem Main einstimmen.
Vielmehr sind es die Lauf-Veranstalter, die sich nach der Internet-Ankündigung durch die Landesverbände oder nach einer eher lapidaren Information bei den Terminbörsen auf regionaler Ebene brüskiert fühlen und in eine zum Teil hitzige Diskussion mit den Verbandsvertretern eingestiegen sind.
Grund für die Zornesröte in den Veranstalterköpfen ist die Ankündigung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), die Gebührenordnung auf eine einheitliche Finisher-Abgabe von einem Euro ab 2016 festzulegen. In zahlreichen Anrufen und Mails hat uns eine nicht geringe Anzahl unter den deutschen Veranstaltern mitgeteilt, was sie davon halten. Denn nach der neuen Gebührenordnung wird sich die Verbandsabgabe um 300, 400 oder gar um bis zu 900 Prozent erhöhen.
Der GRR-Vorstand hat sich selbstverständlich mit diesem DLV-Beschluss beschäftigt und sich in der gebotenen Ausführlichkeit neben einer Presseinformation auch in diesem GRR-Magazin geäußert. Grundsätzlich stellt sich für uns die Frage nach Leistung und Gegenleistung. Wir sind der Auffassung, dass diese Mehreinnahmen keineswegs in den Gesamthaushalt des Fachverbandes einfließen dürfen, sondern in starkem Maße laufbezogen verwendet werden müssen. Und damit letztlich auch zum Wohl der die Veranstaltungen organisierenden Vereine.
Als German Road Races ist es uns gelungen, Jahr für Jahr wichtige (neue) Akzente zu setzen. Bestens eingeführt ist die Website www.germanroadraces.de als Sprachrohr der Laufbewegung und der Leichtathletik in Deutschland, aber auch als Informationsportal für die Laufszene.
Mit einem Relaunch hat die Website vor einigen Monaten einen modernen Anstrich bekommen, an einigen der vielen Stellschrauben wird natürlich auch weiterhin zu arbeiten sein, damit das Web-Portal benutzerfreundlich und mit hohem Informationsgehalt einen noch stärkeren Stellenwert in der Laufgemeinde erhält als es ohnehin schon hat.
Auf Wachstumskurs befindet sich die zweite Auflage des GRR-Nachwuchs-Cup, allerdings lassen die Teilnehmerzahlen wie auch die erzielten Leistungen noch viele Wünsche offen. Mittelfristig sollte dieser aus elf Veranstaltungen bestehende Laufcircuit für jugendliche Läufer im Alter von 16 bis 22 Jahren ein zentraler Talentpool sein, der sich befruchtend auf den Laufbereich auswirkt. Der kleine Silberstreif auf zumindest europäischer Läuferbühne ist aktuell eher eine Momentaufnahme und fußt weniger auf einer breit angelegten Entwicklung. Denn die Basis ist nach wie vor zu schmal, um eine solide, auf Dauer angelegte breite Spitze zu gestalten.
Die vorliegende Ausgabe des GRR-Magazins "road races" ist auf achtzig Seiten Umfang angewachsen. Ein stolzes Volumen mit zudem 80.000 Exemplaren, die über die GRR-Veranstalter, aber sowohl bei den Läufermessen von September bis Mai als auch als Beilage von "aktiv laufen" in die Läuferhände kommt.
Das GRR-Magazin zeigt die vielfältigen Facetten von German Road Races und ist weitaus mehr als eine Präsentation unserer Weg weisenden Veranstaltungen.
Wir wünschen Ihnen ein tolles Laufjahr 2015.
Wilfried Raatz
German Road Races
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