Das neue GRR-Magazin „road races" 2014 in "aktiv Laufen" erhältlich und auf der Marathonmesse am GRR-Werbestand auf der Marathonmesse in Frankfurt ©German Road Races (GRR) e.V.
Das neue GRR-Magazin „road races“ 2014 in „aktiv Laufen“ erhältlich und auf der Marathonmesse am GRR-Werbestand auf der Marathonmesse in Frankfurt
Am 21. September feierte der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) in Bobingen unter dem Titel „50 Jahre Volkslauf in Deutschland" die Geburtsstunde des organisierten Volks und Straßenlaufes mit einer Feierstunde – und den nationalen Meisterschaften über 10 km.
Namen wie Walter Gelke, Werner Heimbach und Otto Hosse gebührt der Dank, dass sie diese Idee aus der Schweiz mit in ihre Heimat nahe Augsburg gebracht haben und in ihrem kleinen Verein, dem TSV Bobingen, den ersten Volkslauf am 13. Oktober 1963 organisierten. 1600 Läufer nahmen an der Volkslaufpremiere teil, darunter auch Gäste aus der Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien, Griechenland und den USA .
Durchaus wenig, wenn man die Flut an Straßenläufen in heutiger Zeit quer durch Deutschland betrachtet,
durchaus viel, wenn die Teünehmerzahlen von 650 Meisterschaftsläufern im Jahr 2013 zum Vergleich herangezogen werden.
Warum kommen Meisterschaften bei Freizeitläufern nicht an? Es liegt gewiss nicht daran, dass die 10-Kilometer-Strecke unpopulär ist. Gerade das Gegenteil ist eher der Fall. Liegt es an fehlendem Marketing?
Oder sind heutzutage Meisterschaften eher uninteressant geworden, weil diese sich eher an den „Leistungsfanatiker" richten?
Ein Hinderungsgrund ist ganz sicher der erforderliche Startpass, die Vereinszugehörigkeit. Das verlangt das Regelwerk des DLV. Wenn Tausende, ein Massenspektakel in X oder Y vorziehen, weil dort die Infrastruktur
und die Atmosphäre stimmt, dann macht man auf der Verbandsfunktionärsebene offensichtlich etwas falsch.
Im "Bundesausschuss Laufen" wurde vor Jahren das Thema Tageslizenz schon einmal angestoßen, welche bei Meisterschaften über 10 km, Halbmarathon oder Marathon Freizeitläufern einen Start im Rahmen der DM-Wertung ermöglichen könnte.
Man stelle sich die Schlagzeüe vor: „10.000 Deutsche wollen Meister werden!"
Ein dort gewonnener Titel wäre ein Pfund für die Öffentlichkeit. Doch die Mühlen des Verbandes mahlen langsam.
Horst Milde, ein wichtiger Motor der (West-)Berliner Laufbewegung, hatte 1964 mit dem ersten Berliner Cross-Country-Lauf als Volkslauf-Veranstaltung mit 700 Startern einen ungeahnten Erfolg, weil er diese – am
Verband vorbei – mit einigen Helfern der Freien Universität Berlin (FU Berlin) organisierte. Als Berliner
Volkslaufwart gelang es Milde in der Folge die Installation so mancher Großveranstaltung, die letztlich auch zum Startschuss des ersten Berlin-Marathon 1974 führte.
Und diese Erfolgsgeschichte ist hinlänglich bekannt.
Vielleicht brauchen wir solche innovativen Köpfe, die ein anders geartetes „Regelwerk" praktizieren. Innovative Köpfe gibt es auch viele unter den GRR-Mitgliedern, die jedes Jahr Veranstaltungen auf hohem Niveau kreieren. So kann praktisch jede Veranstaltung ihre eigene Erfolgsgeschichte schreiben.
Als German Road Races e.V. (GRR) ist es uns gelungen, Jahr für Jahr wichtige (neue) Akzente zu setzen. Bestens eingeführt ist die Webseite www.germanroadraces.de als Sprachrohr der Laufbewegtmg und der Leichtathletik in Deutschland, aber auch als Informationsportal für die Laufszene.
Besonders wichtig ist uns das Wohlergehen aller Läufer. Dank des fleißigen Bemühens der Deutschen Sporthochschule Köln liegen mm die Auswertungen von rund 80.000 Fragebogen vor, die uns in vielerlei Hinsicht Aufschluss über den Gesundheitszustand der Laufgemeinde geben können. Und mit dem GRR-Nachwuchs- Cup haben wir zusammen mit dem DLV ein Projekt zur Förderung junger Läufer
angestoßen.
Das vorliegende GRR-Magazin „road races" zeigt viele Facetten von German Road Races e.V (GRR).
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und ein tolles Laufjahr 2014.
Wilfried Raatz
German Road Races e.V. (GRR)