Göteborg zu Besuch in Berlin - Empfang im Scandic Hotel am Potsdamer Platz ©Horst Milde
„Das Exponat des Monats“ XXVII. – Museale Raritäten aus dem Sportmuseum Berlin – Göteborg zu Besuch im Sportmuseum Berlin – Horst Milde berichtet
Göteborg/SWE hat einen guten Ruf in der Leichtathletik, die Stadt war Gastgeber vieler großer Meisterschaften. 1995 fanden dort die Leichtathletik-Weltmeisterschaften statt, 2006 die Europameisterschaften, schon dreimal die Hallen-Europameisterschaften im Scandinavium 1974, 1984 und letztens vom 1. -3.03.2013 die 32. Hallen-Europameisterschaften.
Aber für Läufer hat Göteborg noch einen besonderen Trumpf: Den Göteborgs Varvet ( Göteborg Halbmarathon) – in diesem Jahr am 18. Mai. Der Göteborg Halbmarathon ist der größte Halbmarathon der Welt, mit 44.094 Finishern im Jahr 2012 – jeweils ausverkauft in kürzester Zeit.
Und Göteborg hat auch – bei solch großer Sporttradition – ein Sportmuseum – und einen Fördererverein, der sich aktiv um das Museum kümmert – und sich auch mit Besuchen bei anderen Sportmuseen der Welt „weiterbildet“.
Hans-Jürgen Blisch, Berliner Läufer, Unterstützer des Berliner Museums und mit „Nebenwohnsitz“ bei Göteborg, kennt die dortigen Veranstalter sehr gut und lud sie nach Berlin ein, das hiesige Sportmuseum zu besichtigen – und natürlich Exponate der Hallen-Europameisterschaften mit nach Berlin bringen.
Vom 21. – 24. April 2013 besuchte dann eine 38-köpfige Göteborger Besuchergruppe Berlin und wohnte natürlich standesgemäß im „Scandic“-Hotel am Potsdamer Platz, an der Spitze mit Harry Eriksson – Begründer und viele Jahre Chef des Göteborger Halbmarathon.
Am Montag, dem 22. April wurde das Sportmuseum Berlin besucht, empfangen von der Leiterin des Museums Martina Behrendt, Gerd Steins führte die interessierten Besucher durch die Sammlungen am Adlerplatz, zudem wurden auch die historischen Zusammenhänge zu der Entstehung des Olympiageländes mit einem Besuch des olympischen Kuppelsaals von 1936 von ihm dargestellt.
Mit einer Auffahrt auf den Glockenturm am Maifeld – und einer hervorragenden Sicht – über das Stadiongelände und der Umgebung Berlins – endete der Besuch. Neben den EM-Exponaten aus Göteborg für die Sammlung des Sportmuseums Berlin durfte eine Einladung nach Göteborg zum Besuch des dortigen Museums nicht fehlen.
Horst Milde
Hans-Jürgen Blisch zum Göteborger Sportmuseum:
Das Sportmuseum hier in Göteborg besteht nun schon über 30 Jahre und ist ein Teil einer großen historischen Kasernenanlage aus dem 19. Jahrhundert. Es bietet ein breite Palette des Sports. Sehr intensiv werden hier Sportler und Ereignisse aus Göteborg und Umgebung präsentiert.
Die letzten großen Sportveranstaltungen – wie die LA-WM 1995, die LA-EM 2006, und die drei bisher stattgefundenen LA-Hallen EM sind im Museum noch gar nicht vertreten – "viel zu jung für uns" wie man mir auf meine Nachfrage sagte.
Dafür werden eine Anzahl von lokalen Sportlern hier in Dauerausstellungen gewürdigt, die großes geleistet haben, nicht nur in sportlicher Hinsicht, sondern auch später in ihrer passiven Zeit.
Beispielsweise Ingemar Johansson – sensationeller Box-Weltmeister im Schwergewicht zum Ende der 50er-Jahren in den USA gegen Floyd Pettersson geworden – der auch in den Anfangsjahren des Göteborger Halbmarathons an diesem teilgenommen hat, ein sehr populärer Göteborger Bürger.
Beispielsweise Lars Hindmar (Jg. 1921!!!) – Läufer und Geher, mehrere Weltrekorde "gegangen" – ein großer Sammler und Förderer des Museums, dem ein eigener Raum gewidmet ist.
Sehr viele Exponate über die Olympischen Spiele von 1936 in Berlin sind dort u.a. zusammen getragen worden, schön aufbereitet und dargestellt. Viel persönliches von schwedischen Teilnehmern ist zu sehen und zu lesen, tiefe Erlebnisse werden per Brief oder Postkarten in die Heimat berichtet. Ganz viele Dinge direkt von den Spielen 1936 sind zu sehen – Eintrittskarten, Poster, Helferarmbinden, Sportkleidung, unzählige Fotos von den sportlichen Ereignissen, aber auch vom Leben und Treiben der Teilnehmer im Olympischen Dorf in Elstal und in Berlin selbst.
Beispielsweise Olympische Spiele 1912 in Stockholm – hier gab es eine große und sehr schön aufgemachte Sonderausstellung zum 100-jährigen Jubiläum der sogenannten "Sonnenschein-Olympiade", die von Mai bis September für die Öffentlichkeit zugänglich war.
Das Sportmuseum ist nahezu täglich für interessierte Besucher geöffnet – Eintritt für Nichtmitglieder 20 sek (ca. 2,20 EUR)!!!
Hans-Jürgen Blisch
Wer dem Sportmuseum Berlin Exponate, Schenkungen und/oder Spenden überlassen will, der ist herzlich willkommen – jedes Exponat ist wichtig – hier sind die wichtigen Information zum Museum:
Sportmuseum Berlin – AlMS Marathon-Museum of Running
Olympiapark Berlin,
Hanns-Braun-Straße, 14053 Berlin.
Telefon: (030) 3 05 83 00; (030) 3 05 83 90 (Bibliothek/Archiv);
(030) 3 05 83 50 (Fotosammlung).
E-Mail: sportmuseum.berlin@t-online.de
www.sportmuseum-berlin.de
Weitergehende Informationen zum Sportmuseum Berlin
Allgemeine Informationen zum Sportmuseum Berlin
Das Sportmuseum Berlin im Olympiapark Berlin – AIMS Marathon Museum of Running
Das Sportmuseum Berlin im Olympiapark Berlin – AIMS Marathon Museum of Running
Sportmuseum Berlin – Das fitteste Museum der Hauptstadt
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