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12
10
2010

Ebenso wird ein Athlet nicht alleine gelassen wenn es nicht gut klappt – die Verantwortung wird gemeinsam getragen und es wird gemeinsam nach Verbesserungen gesucht.

Das CrossteamBerlin – Interview mit Teammanager Andrew Clarkson – Niels Bubel

By GRR 0

 

Wie beurteilst Du als Teammanager die neue Ausrichtung des Teams und die besondere Betonung des Teamcharakters mit dem Ziel 20 – 30 Athleten als Team zu vereinen?

Die Wichtigkeit des Teamgeistes das von Egidijus in den letzten zwei Jahren geschaffen wurde, kann nicht stark genug betont werden. Es wird von den Athleten sehr viel abverlangt – sowohl im Training als auch im Wettkampf. Die Motivation innerhalb einer Gruppe ist wesentlich höher als beim Training alleine oder zu zweit; Schwächephasen werden einfacher überwunden, jedes Mitglied wird zu einem qualitativ hochwertigen Training angespornt.
 
Aber das Crossteam ist viel mehr als nur eine Trainingsgruppe: beim Wettkampf ist es nicht nur eine Frage der lautstarken Unterstützung und Anfeuerung der anderen Teammitgliedern; obwohl Leichtathletik in erster Linie eine Einzelsportart ist, ist ein Erfolg des Einzelnen gleichzeitig ein Erfolg für das Crossteam und jedes Mitglied weiß, dass es zum Erfolg etwas beigetragen hat und kann sich am Erfolg beteiligt fühlen.
 
Ebenso wird ein Athlet nicht alleine gelassen wenn es nicht gut klappt – die Verantwortung wird gemeinsam getragen und es wird gemeinsam nach Verbesserungen gesucht.
 
Um die hervorragende Arbeit der letzten zwei Jahre fortzusetzen, ist es notwendig optimale Trainings- und Arbeitsbedingungen zu schaffen. Diese werden weitestgehend vom Trainer bestimmt, dem die Verantwortung für die Ausrichtung des Teams, d.h. für die gesteckten Saisonziele, die Wettkampfplanung und die Trainingsprogramme, unterliegt.
 
Das Crossteam Berlin soll eine Dauereinrichtung in der Berliner Leichtathletik-Szene sein. Ich hoffe, durch die überzeugende Arbeit, die wir leisten, und die damit verbundenen Erfolge, die wir erzielen, dass wir die erste Adresse in Berlin und Brandenburg für ambitionierte Mittel- und Langstreckenläufer sein werden – eine sorgfältige Betreuung von 20 Athleten sehe ich als realistisches Ziel.

2. Welche Voraussetzungen sollte man als junges Talent mitbringen, um sich in der Gemeinschaft des CrossteamBerlin wohl zu fühlen aber auch Erfolg zu haben.

In erste Linie ist Motivation gefragt. Natürlich muss ein gewisses läuferisches Talent vorhanden sein, aber man muss nicht schon Berliner Meister(in) sein. Die Erfolge des Teams sind beeindruckend; jede einzelne Athleten und Athletinnen hat sich im Laufe der letzten zwei Jahre stark verbessert; die Läufer die sich früher als guter Vereinsläufer bezeichnet haben, nehmen jetzt an überregionalen Meisterschaften teil; die Berliner Meister/innen die wir hatten, haben sich in der deutschen Spitze etablieren können und drei davon sind für Deutschland bei internationalen Meisterschaften bzw. Ländervergleichskämpfen gestartet.

 
Das sind Ergebnisse vom zielgerichteten Training und konsequenter Arbeit. Wer bereit ist, vier oder fünf Mal in der Woche zu trainieren, die Grundprinzipien des Teams zu akzeptieren; wer aber auch Geduld (‚kein Meister ist vom Himmel gefallen‘) und vor allem gute Laune mitbringt, wird sich beim CrossteamBerlin wohl fühlen und die eigene Leistung im Laufe der Zeit stark verbessern.

3. Wie sieht das Umfeld des CrossteamBerlin aus und was hat es zu bieten?

Training unter der Anleitung von Egidijus wird fünf Mal in der Woche angeboten. Das Trainingsprogramm wird jedoch auf die Bedürfnisse der einzelnen Athleten genau abgestimmt. Es finden regelmäßige Besprechungen statt, um die Ziele und Wettkampfplanung der Athleten festzulegen bzw. zu überarbeiten.
Trainingslager finden im Herbst und Frühjahr statt, um die Athleten auf die Crosssaison bzw. Bahnsaison vorzubereiten.
Weitere, kürzere Trainingslager werden vor den wichtigsten Meisterschaften durchgeführt.

 
Wir nehmen an fast allen wichtigen regionalen und deutschen Meisterschaften teil: natürlich laufen nicht alle Mitglieder des CrossteamBerlin bei jeder Meisterschaft (die Belastung wäre zu groß!). Wir bekommen mittlerweile Einladungen zu internationalen Wettkämpfen – dieses Jahr sind das Rennen in Schottland, Holland und Belgien.
Und das alles in einem Team von freundlichen, netten, jungen Menschen!!

4. Was ist Deine Aufgabe als Teammanager?

Ich sorge dafür, dass das Umfeld stimmt. Trainer und Athleten müssen zufrieden sein und ungestört arbeiten können. Auch die logistische Arbeit die in Zusammenhang mit Trainingslagern, Teilnahmen an Meisterschaften und Reisen zu sonstigen Wettkämpfen geleistet werden muss, ist nicht unerheblich. Die Planung und Organisation dieser Maßnahmen wird gemeinsam von Egidijus und mir vorgenommen.

 
Der finanzielle Aufwand für das Team ist nicht zu unterschätzen! Die Fortschritte der Athleten bedeuten (erfreulicherweise!), dass Trainingslager häufiger und mit längerer Dauer angeboten werden müssen; auch die Wettkämpfe müssen gezielter ausgesucht werden und sind öfters im Ausland (Belgien, Holland, Polen). All dies kostet viel Geld. Meine Hauptarbeit liegt darin, die finanzielle Sicherheit für das Team durch Akquisition von Sponsoren und Gönnern zu gewährleisten.
Und ich bin begeisterter Fan – nichts macht mir mehr Spaß als den Athleten beim Wettkampf zuzuschauen.
 
Quelle:  CrossteamBerlin – Niels Bubel
 

CrossteamBerlin

author: GRR

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