Das Berliner Läufertreffen – eine erfreuliche Inititative von Heinz Mittmann – Horst Milde berichtet

Eine Premiere gab es in Berlin. Heinz Mittmann, Alt-Marathonläufer, jetzt Geher, hatte die gute Idee Berliner Läufer und Läuferinnen im Neuen Jahr zu einem Treffen einzuladen – einfach nur so.

Zu seiner Überraschung kamen etwa 20 Läufer und Läuferinnen ins" GoGärtchen" in die Hackerstraße in Berlin-Steglitz. Die Zusammenkunft kam völlig unkompliziert zustande, nur durch Telefon, ohne Internetnetzwerk.

Normalerweise treffen sich die Läufer und Läuferinnen nach dem Training in der Vereinsgaststätte oder der nächstbesten Kneipe. hier war es ein wenig anders, da die Teilnehmer aus den verschiedensten Berliner Vereinen kamen, die sich zu ihren besten Wettkampfzeiten nicht unbedingt "grün" waren.

Die meisten der Läufer verband die Teilnahme am Berlin-Marathon, so sah man Günter Hallas (LG Nord), der 1974 den ersten Berlin-Marathon in 2:44:53 gewann und der "Star" war der 166-fache Berliner Meister der Langstrecke Ingo Sensburg (NSF), der den Berlin-Marathon dreimal gewann, nämlich 1976 (2:23:08), 1979 (2:21:09) und 1980 in 2:16:48 – eine Zeit, die sich noch heute in Deutschland sehen lassen kann – und die von den wenigsten deutschen Läufern überhaupt erreicht wird.

Die beiden Berlin Marathon-Rekordler vom Jubilee-Club, mit den meisten Teilnahmen, nämlich 36-mal im Ziel zu sein, Bernd Hübner und Wilfried Köhnke, folgten ebenfalls der Einladung von Heinz Mittmann. Das gemeinsame Foto von beiden danach hat Seltenheitswert.

Jürgen Riedel hatte einen Packen Bilder der vergangenen Läuferjahre mitgebracht, die die alten Erinnerungen wieder wach werden ließen – und auch die Erinnerung an viele Kameraden, die ihren letzten Lauf schon angetreten haben und nicht mehr unter uns weilen.

Heinz Mittmann hatte eine gute Idee, die große Anerkennung verdient – und nach Wiederholung ruft. Das soll auch geschehen – und im größeren Rahmen, denn Berlin hat wirklich noch viel mehr Läuferinnen und Läufer.

Horst Milde