Der unlängst in den Davoser Seitentälern Sertig und Dischma entdeckte Braunbär sorgt für Aufruhr unter Läuferinnen und Läufern. Eine Begegnung mit dem mächtigen Tier am Swiss Alpine Marathon Davos (28. Juli) ist jedoch unwahrscheinlich.
Dank eines Bären auf Rekordjagd – Swiss Alpine Marathon Davos – Allein schon der Gedanke, dass ein Brummbär hinterher jagt, dürfte wohl ungeahnte Kräfte freisetzen und eine beträchtliche Tempoverschärfung zur Folge haben
Was machen, wenn der Bär plötzlich am Swiss Alpine Marathon Davos auftaucht? Mit diesem Gedanken beschäftigten sich in den vergangenen Tagen wohl etliche Läuferinnen und Läufer. Auslöser dafür ist eine Meldung, wonach Wildhüter in den Davoser Seitentälern Sertig und Dischma auf einer Höhe von 2600 bis 2800 Metern eine 3,82 Kilometer lange Bärenspur entdeckten.
Ihr zufolge trottete der Bär – vermutlich von Zernez (Ivraina/Laschadura), Susauna, Val Funtauna und Sertigpass her kommend – von Sertig über das sogenannte Bärentälli (offenbar verkehrten auf dieser Route schon früher Bären) – Richtung Dürrboden. Ungefähr 600 Meter davon entfernt konnte die Fährte mangels Schnees nicht mehr weiter verfolgt werden. Wohin ihn seine Wanderung führte, ist bis heute unklar.
Auf Grund der Abdrücke ist der zottelige Besucher mindestens 100 Kilogramm schwer und zwei Jahre alt. Zudem sei er ziemlich scheu, weiss der Bündner Jagdinspektor Georg Brosi. Und: „Von seinem Gehör- und Geruchsinn her ist er uns Menschen meilenweit überlegen.“
Dass es am Swiss Alpine Marathon Davos zu einer Begegnung mit dem Bären kommt, ist also praktisch ausgeschlossen. Sollte dies dennoch der Fall sein, rät der Vorsteher des Amts für Jagd und Fischerei Graubünden, „keineswegs zu flüchten.
Wichtig ist, dass man sich bemerkbar macht und inne hält, bis sich der Bär entfernt“. Die verlorene Zeit würden die Läuferinnen und Läufer trotz weichen Knien bestimmt wettmachen, da der Adrenalinspiegel durch den Schreck über diese Begegnung zünftig ansteigen würde.
Sich auf ein Duell mit Meister Petz einzulassen hätte keinen Sinn. „In der Regel nimmt es der Bär gemütlich; wenn es aber drauf ankommt, hätte selbst ein Weltklasse-Sprinter das Nachsehen“, erklärt Brosi.
Vielleicht verhilft der Bär ja mancher Teilnehmerin und manchem Teilnehmer des Swiss Alpine Marathons Davos zu einer neuen persönlichen Bestzeit.
Allein schon der Gedanke, dass ein Brummbär hinterher jagt, dürfte wohl ungeahnte Kräfte freisetzen und eine beträchtliche Tempoverschärfung zur Folge haben. Aber keine Angst: Die Wahrscheinlichkeit, dem Bären zu begegnen, ist kleiner als die von einem Steinbock überholt zu werden.
Und übrigens: Nicht alles was ein Fell besitzt ist ein Bär – wenn es pfeift, ist es ein Murmeltier…
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Swiss Alpine Davos