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2015 Sportismo Prague Half Marathon Prague, Czech Republic March 28, 2015 Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409

Daniel Wanjiru gewinnt in Prag, drei Läufer unter einer Stunde

By GRR 0

Daniel Wanjiru feierte in Prag den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere: Der erst 22-jährige Kenianer gewann am Sonnabend den Sportisimo Prag-Halbmarathon mit einer persönlichen Bestzeit von 59:51 Minuten.

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Zwei weitere Kenianer blieben unter der prestigeträchtigen Stunden-Barriere. Wilfred Murgor wurde in 59:57 knapp vor dem zeitgleichen Leonard Komon Zweiter. Bei den Frauen gab es einen äthiopischen Doppelerfolg. Worknesh Degefa lief trotz windiger Wetterbedingungen starke 67:14 Minuten, stellte damit ebenfalls eine persönliche Bestzeit auf und gewann vor Yebrgual Melese (68:21).

Diane Nukuri (Burundi) belegte Rang drei mit 69:33. Das Rennen in Prag produzierte eine große Breite in der Spitze: Gleich zehn Läufer kamen mit Zeiten unter 61 Minuten ins Ziel, fünf Frauen blieben zudem unter 70 Minuten.

12.500 Läufer hatten für den Lauf gemeldet.

Kurz nachdem die tschechische Fußball-Legende Pavel Nedved den Startschuss gab, entwickelte sich ein sehr schnelles Rennen. Eine große Spitzengruppe erreichte die 10-km-Marke nach 28:08 Minuten. Geführt von zwei Tempomachern war die Gruppe unterwegs zu einer Zeit um 59 Minuten – auch der Streckenrekord von 58:47 Minuten schien in Reichweite. Doch in der Folge machte sich der Wind bemerkbar und die Zwischenzeiten wurden etwas langsamer. Nach 15 km (42:44) lag die prognostizierte Zielzeit plötzlich bei etwas über 60:00 Minuten.

Zwischen Kilometer 16 und 17 forcierte Nicholas Bor das Tempo und riss damit die Spitzengruppe auseinander. Unter denen, die nicht mehr mithalten konnten, waren Titelverteidiger Peter Kirui und Mit-Favorit Geoffrey Ronoh.

Wanjiru und Murgor, der nach einer abenteuerlichen Reise aus Kenia erst am Freitagnachmittag vor dem Rennen angekommen in Prag angekommen war, konnten Bor folgen während Komon zeitweilig zurückfiel. Aber der 10- und 15-km-Weltrekordler konnte die Lücke wieder schließen – zumindest zeitweilig. Als dann Wanjiru die Initiative ergriff, war Komon geschlagen und auch Murgor hielt nur noch bis zum 20-km-Punkt mit.

„Die Konkurrenz in Prag war sehr stark, das war wie ein Meisterschaftsrennen, es war hart. Ich habe heute viel gelernt“, sagte Wanjiru, der vor einem Jahr in Prag bereits Rang drei mit 59:59 belegt hatte. „Dieser Sieg ist eine große Motivation für mich für die nächsten Rennen“, sagte Wanjiru.

Nachdem er kurzzeitig wenige hundert Meter vor dem Ziel wieder den zweiten Platz zurückerobert hatte, musste sich Komon am Ende doch mit Rang drei zufrieden geben. Im Endspurt lief Murgor noch an ihm vorbei. Aber Komon war nicht enttäuscht: „Es war ein interessantes Rennen und ein toller Wettkampf. Alle waren wirklich gut in Form. Es ist das erste Mal, dass ich in Prag gelaufen bin und da ist ein dritter Platz gut.“

Auch das Rennen der Frauen begann schnell, wobei sich hier zunächst eine fünfköpfige Spitzengruppe formierte. Drei äthiopische Läuferinnen waren dann am 10-km-Punkt, der nach 31:56 erreicht wurde, an der Spitze: Worknesh Degefa, Yebrgual Melese und Afera Godfay. Zurückgefallen war zu diesem Zeitpunkt Lucy Kabuu.

Die Kenianerin, die mit einer Bestzeit von 66:09 Minuten die mit Abstand schnellste Läuferin auf der Startliste war, hatte vor dem Rennen erklärt, dass sie voraussichtlich nicht in Bestform sein würde. Der Tod ihres Vaters im Februar hatte sie aus der Bahn geworfen. Kabuu wurde am Ende Sechste in 70:25.

Godfay war die nächste Läuferin, die nicht mehr mit Degefa und Melese mithalten konnte. Kurz vor der 15-km-Marke war dann die 24-jährige Degefa, die im vergangenen Jahr den Lissabon-Halbmarathon gewonnen hatte, allein an der Spitze. Obwohl sie am Ende ihre Bestzeit um 35 Sekunden verbessert hatte und die fünftschnellste Zeit des Jahres erreicht hatte, hatte sie sich noch etwas mehr erhofft.

„Mein Ziel war eine Zeit zwischen 66 und 67 Minuten. Aber es war ein hartes Rennen“, sagte die Äthiopierin. „Es war nicht nur der harte Wettkampf sondern auch der Wind, der schwierig war. Zudem habe ich mich schwer getan auf den Streckenabschnitten mit Kopfsteinpflaster.“

Ergebnisse, Männer:

1. Daniel Wanjiru        KEN    59:51
2. Wilfred Murgor        KEN    59:57
3. Leonard Komon       KEN    59:57
4. Nicholas Bor           KEN    60:09
5. Adugna Takele        ETH    60:26
6. Amanuel Mesel        ERI    60:26
7. Teshome Mekonen   ETH    60:27
8. Geoffrey Ronoh       KEN    60:28
9. Felix Kandie            KEN    60:42
10. Bernard Bett         KEN    60:43
11. Peter Kirui            KEN    61:17

Frauen:

1. Worknesh Degefa   ETH    67:14
2. Yebrgual Melese     ETH    68:21
3. Diane Nukuri           BDI    69:33
4. Viola Jelagat          KEN    69:42
5. Afera Godfay         ETH    69:51
6. Lucy Kabuu           KEN    70:25
7. Lisa Nemec           CRO    70:39
8. Lineth Chepkurui    KEN    72:08

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