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31
07
2016

Daniel Jung ist der neue Hufeisentour-König – Irene Senfter gewinnt das Südtirol Ultra Skyrace 2016

By GRR 0
Bozen/Sarnthein, 31. Juli 2016 – 64 Finisher bei 151 Startern auf der Originalstrecke von 121 Kilometern und 7554 Höhenmetern: Wer das Südtirol Ultra Skyrace zu Ende bringt, der darf sich zu Recht über seine eigene Meisterleistung freuen.
 
Vor wenigen Stunden ist die vierte Ausgabe des Extremberglaufs entlang der Hufeisentour in den Sarntaler Alpen zu Ende gegangen. Das OK-Team um Josef Günther Mair zieht zufrieden Bilanz. 
 

Das Südtirol Ultra Skyrace bleibt seinem Ruf als „extremste Erfahrung in den Alpen“ treu

 
Auf den Bozner Talferwiesen lief am Sonntag gerade die Preisverteilung, da kam kurz nach 11 Uhr Domenico Greco aus Portogruaro (Venedig) als letzter Finisher im Ziel an. Dem 48-Jährigen stand für die 121 km und 7554 Höhenmeter eine Zeit von 39:22.20 Stunden zu Buche.
 
Greco trotzte den heftigen Gewittern, die sich seit dem späten Samstagabend über der Westflanke der Sarntaler Alpen entluden – die aber aufgrund der höchst professionellen Arbeit von Rennleitung, BRD und CNSAS ohne größere Folgen für die Teilnehmer blieben. Das Rennen wurde am Abend für eineinhalb Stunden unterbrochen, danach konnte die Strecke wieder freigegeben werden.  

Der Sieger des Südtirol Ultra Skyrace hockte bei Grecos Zieleinlauf munter im Publikum. Daniel Jung aus Latsch, seit acht Jahren aber in Naturns wohnhaft, bewältigte die Hufeisentour mit dem neuen sagenhaften Streckenrekord von 17:34.37 Stunden. Bei den Damen setzte sich Irene Senfter aus Lana durch, die nach 23:56.10 Stunden ankam und somit ebenfalls weniger als einen Tag für die Umrundung des Hufeisens benötigte. 

Hohe Finisher-Quote bei Skyrace, bzw. Sky Marathon  

Zwei Südtiroler Sieger gab es auch beim Südtirol Skyrace (69 km/3930 Höhenmeter). Bei den Männern kletterte Anton Eisenstecken aus Neustift auf das höchste Treppchen des Siegerpodiums. Ihm stand eine Zeit von 8:27.40 Stunden zu Buche. Nach 9:56.59 Stunden kam hingegen die schnellste Frau an. Dabei handelte es sich um die Sarnerin Maria Kemenater. Insgesamt erreichten 138 Bergläuferinnen und –läufer von 165 Startern das Ziel. Das entspricht einer sehr guten Quote von 83,63 Prozent.

Bei der Premiere des Südtirol Sky Marathon (42,2/2863), der heuer zum ersten Mal angeboten wurde, setzten sich der Haflinger Andreas Reiterer (4:01.41) und die Grödnerin Birgit Klammer (5:16.04) durch. Hier kamen fast alle Teilnehmer ins Ziel, nämlich 165 von 169 Startern. Das entspricht einem außergewöhnlich hohen Verhältnis von 97,63 Prozent.

Das OK-Team zieht Bilanz

Zufrieden blickte OK-Chef Josef Günther Mair vom veranstaltenden ASV Südtirol Ultra Skyrace auf das soeben abgeschlossene Event zurück: „Ich denke, wir haben drei Tage lang sportliche Höchstleistungen gesehen. Ich gratuliere allen Teilnehmern zu ihren Leistungen. Jeder, der sich auf eine der drei Strecken gewagt hat, darf sich als Sieger fühlen, auch wenn es für den einen oder anderen vielleicht nicht bis zum Ziel gereicht hat. Bedanken möchte ich mich bei unseren 500 freiwilligen Helfern, sowie den 70 Mann der Bergrettung bzw. des CNSAS für den unermüdlichen Einsatz. Ohne sie wäre so eine Veranstaltung nie und nimmer möglich, genauso wenig, wenn wir nicht so starke Partner wie Sportler, La Sportiva, das Verkehrsamt Bozen, die Gemeinde Sarntal und unzählige andere Sponsoren an unserer Seite hätten.“

Im Rahmen des dreitägigen Extremsport-Events wurde auch schon der Termin für die fünfte Ausgabe des Extremberglaufs entlang der Hufeisentour in den Sarntaler Alpen bekannt gegeben. Das nächste Südtirol Ultra Skyrace findet 2017 vom 28. bis zum 30. Juli statt – ein Termin, den sich alle Berglauf-Freunde schon einmal rot im Kalender anstreichen können.

Die Stimmen zum Südtirol Ultra Skyrace 2016

Bozen/Sarnthein, 31. Juli 2016 – Das sagen die Protagonisten der 4. Ausgabe des Extremberglaufs entlang der Hufeisentour in den Sarntaler Alpen. 

Daniel Jung, Sieger des Südtirol Ultra Skyrace (121 km/7554 Höhenmeter): Kurz vor dem Penser Joch war der Nebel sehr stark. Das war für uns Topathleten schon grenzwertig. Trotz der sehr guten Markierung von Seiten des Veranstalters bin ich dann bei einer Sichtweite von wenigen Metern vom Weg abgekommen. Ich bin aber relativ schnell wieder auf die richtige Route gekommen. Danach hatte ich eine kleine Krise und dachte nicht mehr, dass ich den Rekord von Alexander Rabensteiner knacken kann. Mit Fortdauer des Rennens ging es mir dann aber immer besser und das hat mich zusätzlich motiviert. Jetzt bin ich überglücklich und möchte mich bei meiner Familie und meinen Freunden für die hervorragende Unterstützung bedanken. Was das Wichtigste ist bei diesem Sport? Dass man Spaß daran hat. Sonst würde man sich diese Strapazen nicht antun.  

Irene Senfter, Siegerin des Südtirol Ultra Skyrace: In der Nacht habe ich mich sehr gut gefühlt. Als es Tag wurde, hatte ich dann muskuläre Probleme. Vor allem beim Abwärtslaufen hat es sich überhaupt nicht gut angefühlt. Beim Penser Joch habe ich kurz überlegt, ob es schon Sinn macht, so weiterzulaufen. Aber dann hat sich alles langsam gelöst und es wurde immer besser. Jetzt freue ich mich einfach über diesen Sieg und bin mit meiner Leistung sehr zufrieden.

Anton Eisenstecken, Sieger Südtirol Skyrace (69 km/3930 hm): Es war heute sehr heiß. Der Aufstieg von Sarnthein auf das Auener Joch hat mir noch einmal alles abverlangt. Natürlich ist es ein tolles Gefühl, wenn man so ein Rennen gewinnt. Vor allem, weil ich bis jetzt maximal die Marathondistanz gelaufen bin. Ein großes Kompliment auch an die Veranstalter – es war alles top.

Maria Kemenater, Siegerin Südtirol Skyrace: Dass ich gewinnen kann, hätte ich mir nie gedacht. Der Aufstieg zur Sarner Scharte hat sich dieses Mal extrem gezogen. Da habe ich gedacht, ich komme nie mehr an und hatte eine kleine Krise. Ansonsten hat uns die Hitze enorm zu schaffen gemacht. Beim Skyrace werde ich auch nächstes Jahr wieder starten.

Andreas Reiterer, Sieger Südtirol Sky Marathon (42,2 km/2863 hm): Ich habe mir zum Ziel gesetzt, dieses Rennen zu gewinnen – das ist mir gelungen. Dass ich so eine gute Zeit laufen kann, hätte ich mir nicht gedacht. Im Vergleich zum Vorjahr war ich fast eine Viertelstunde schneller. Natürlich hätte ich gerne auch noch die Vier-Stunden-Marke geknackt – aber so habe ich jetzt ein Ziel für das nächste Jahr. Ob ich heute gut gefrühstückt habe? Ja klar – ich habe ein Nutella-Brot gegessen.

Daniel Jung ist der neue Hufeisentour-König

Bozen/Sarnthein, 30. Juli 2016 – Er kam, sah und siegte: Daniel Jung hat am frühen Samstagnachmittag die vierte Ausgabe des Südtirol Ultra Skyrace gewonnen. Der 33-jährige Naturnser bewältigte den 121 Kilometer langen Extremberglauf mit 7554 Höhenmetern entlang der Hufeisentour in den Sarntaler Alpen in neuer Rekordzeit von 17:34.37 Stunden. 

Daniel Jungs Premiere beim extremsten Lauf Südtirols hätte nicht besser verlaufen können. Der ehemalige MTB-Spezialist verbesserte die Rekordmarke von Dreifachsieger Alexander Rabensteiner (Klausen), der heuer auf einen Start verzichtet hatte, um fast 18 Minuten. Der Vorsprung des Athleten vom Gore-Running-Wear-Team hätte möglicherweise noch höher ausfallen können, wenn er sich am frühen Samstagmorgen kurz vor dem Penser Joch nicht kurzzeitig verlaufen hätte. Bei dichtem Nebel nutzte auch die sehr gute Markierung von Seiten des Veranstalters nichts – die Sichtweite lag zeitweise nur mehr bei wenigen Metern.

Doch auch so freute sich Jung, der sich bereits kurz nach dem Start am Freitagabend um 20 Uhr am Waltherplatz in Bozen abgesetzt hatte, über seine eigene Leistung, als er um 13.34 Uhr bei brütender Hitze das Ziel auf den Bozner Talferwiesen erreichte. Wie groß Jungs Dominanz bei der vierten Ausgabe des Südtirol Ultra Skyrace war, unterstreicht die Tatsache, dass der Zweitplatzierte Peter Kienzl (Hafling/Mountain Spirit) 1:41 Stunden langsamer war, als der Tagessieger. Das Podium auf der Originaldistanz komplettierten Marco De Salvador (Bozen/Montanaia Racing) und Lorenz Illmer (Partschins), die zeitgleich nach 20:50.45 Stunden ankamen.

Bei den Damen führt bei der Kontrollstelle Meraner Hütte Irene Senfter aus Lana. Die Athletin der Jenesien Soltnflitzer dürfte zwischen 19 und 20 Uhr das Ziel in Bozen erreichen.

Ein Überraschungssieger beim Südtirol Skyrace

Den Sieger des Südtirol Skyrace (69 Kilometer/3930 Höhenmeter) hatten wohl nur die Allerwenigsten auf dem Zettel: Anton Eisenstecken aus Neustift (SG Eisacktal) überquerte die Ziellinie nach 8:27.40 Stunden als Erster. Für den 44-jährigen Eisacktaler war es insofern ein besonderer Sieg, als dass er zum ersten Mal ein Rennen bestritt, das länger als die Marathondistanz war. Eisenstecken gab zwei Boznern das Nachsehen, nämlich Domenico Nicolazzo (Sportler Team) und Hans Röll, der das Skyrace zum dritten Mal bestritt und in 8:58.05 Stunden zum ersten Mal die 9-Stunden-Marke knackte.

Eine Sarner Lokalmatadorin hatte hingegen bei den Damen die Nase vorn. Es handelt sich um Maria Kemenater (Lauffreunde Sarntal), die sich vor ihrer Landsfrau und Teamkameradin Regina Spiess durchsetzte. Kemenater kam nach 9:56.59 Stunden an, Spiess war 10:01.54 unterwegs. Rang drei belegte Monica Copello Rössler aus Bozen in 10:36.15.

Reiterer dominiert den Sky Marathon

Eine ganz starke Vorstellung lieferte Andreas Reiterer auf der Marathon-Distanz, die heuer beim Südtirol Ultra Skyrace zum ersten Mal angeboten wurde. Der 24-jährige Haflinger bewältige die 42,2 Kilometer lange Strecke mit 2863 Höhenmetern in 4:01.41 Stunden. Beeindruckend war sein fulminanter Aufstieg auf das Rittner Horn, wo er nach rekordverdächtigen 2:12.10 Stunden eintraf. Aber kein Wunder, hat Reiterer heuer ja schon die Premiere der Horn Attacke gewonnen. Dabei handelt es sich um einen Duathlon, die Strecke muss also zuerst laufend, anschließend mit den Tourenskiern bewältigt werden.

Ivan Paulmichl aus Laatsch konnte das Tempo von Reiterer beim Südtirol Sky Marathon etwa bis Oberbozen mitgehen. Dann musste der 38-jährige Vinschger etwas abreißen lassen und kam schließlich nach 4:27.19 Stunden in Sarnthein an. Platz drei belegte Josef Blasbichler. Der 47-jährige Klausner ist ein Urgestein beim Südtirol Ultra Skyrace, denn er hat mit Helmuth Mair einmal die Staffel gewonnen (die nur im ersten Jahr ausgetragen wurde), setzte sich 2014 beim Südtirol Skyrace durch und belegte auf der mittleren Distanz im Vorjahr den zweiten Platz.  

Die Siegerin der Marathon-Premiere heißt hingegen Birgit Klammer (Gherdeina Runners). Die 45-Jährige aus St. Christina behielt im Duell mit Annemarie Gross (Meran/ASV Telmekom Team) die Oberhand. Klammer gewann in 5:16.04 Minuten, Gross, die die ersten drei Ausgaben des Südtirol Ultra Skyrace auf der Langstrecke gewonnen hatte, war 11.10 Minuten langsamer. Über den dritten Platz durfte sich Lorenza Bortoluzzi freuen. Die Trentinerin, die für das Team vom Maddalene Sky Marathon läuft, hatte im Vorjahr das Südtirol Skyrace für sich entschieden.

Insgesamt waren für die diesjährige Ausgabe des Südtirol Ultra Skyrace 519 Athletinnen und Athleten aus 19 verschiedenen Nationen gemeldet.

Irene Senfter gewinnt das Südtirol Ultra Skyrace 2016

Bozen/Sarnthein, 30. Juli 2016 – Kurz vor 20 Uhr erreichte am Samstagabend beim Südtirol Ultra Skyrace (121 km/7554 Höhenmeter) auch die Siegerin des Frauenrennens das Ziel. 

Irene Senfter (Lana/ASD Jenesien Soltnflitzer) tritt die Nachfolge von Dreifachsiegerin Annemarie Gross an. Die 45-Jährige setzte sich beim Südtirol Ultra Skyrace in 23:56.10 Stunden durch. Damit benötigte Senfter für die Hufeisentour in den Sarntaler Alpen weniger als einen Tag.

In den nächsten Stunden werden noch einige Finisher des Südtirol Ultra Skyrace, bzw. des Südtirol Skyrace auf den Talferwiesen in Bozen ankommen, wo am Sonntag, 31. Juli ab 11 Uhr auch die Preisverteilung stattfinden wird.

Quelle: Südtirol Ultra Skyrace 2016

author: GRR

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