2017 Campaccio Cross Country San Giorgio, Italy January 6, 2017 Photo: Giancarlo Colombo@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409 www.photorun.NET
Crossrennen in Italien und Schottland: Edris wieder vor Merga, Olympiasieger Farah nicht in Form
Zwei der traditionell bestbesetzten Crossrennen der Wintersaison fanden am Wochenende in Italien und Schottland statt: das Campaccio-Rennen in San Giorgio su Legnano und der Great Cross Country in Edinburgh.
In Norditalien gab es im 10-km-Männerrennen dabei auf den ersten drei Plätzen exakt die gleiche Reihenfolge wie noch eine Woche zuvor beim Silvesterlauf im Südtiroler Bozen. Die Äthiopier Muktar Edris und Imane Merga setzten sich zusammen mit dem Kenianer Jairus Birech auf dem letzten Kilometer von ihren Konkurrenten ab und machten den Sieger unter sich aus.
Dabei war im Spurt wie schon in Bozen Muktar Edris nicht zu schlagen. Er gewann in 28:54 Minuten knapp vor dem ehemaligen Cross-Weltmeister Imane Merga (28:55). Hindernis-Spezialist Birech war als Dritter nach 28:59 im Ziel. Der für Bahrain startende frühere Kenianer Abraham Cheroben belegte mit 29:06 Rang vier.
Im 6-km-Rennen der Frauen konnte sich die 5.000-m-Olympia-Zweite von Rio, Hellen Obiri (Kenia), auf dem letzten Kilometer entscheidend von ihrer Landsfrau Faith Kipyegon lösen. Obiri gewann dann in 18:32 Minuten mit vier Sekunden Vorsprung vor der 1.500-m-Olympiasiegerin Kipyegon. Rang drei ging an die Crosslauf-Weltmeisterin Agnes Tirop (Kenia) mit 18:56.
Einmal mehr ohne Läufer afrikanischer Nationen fand das Crossrennen in Edinburgh statt.
Allerdings war es ein aus Kenia stammender US-Amerikaner, der den Schotten die Party verdarb. Bis 20 Meter vor dem Ziel des schweren 8-km-Rennens durch den Holyrood Park führte der schottische Aufsteiger Callum Hawkins, der bei Olympia in Rio mit Rang neun im Marathon für eine Überraschung gesorgt hatte. Doch dann schob sich Leonard Korir noch vorbei und gewann in 24:03 Minuten mit nur einer Sekunde Vorsprung. Dritter wurde der ebenfalls aus Kenia stammende Ali Kaya (Türkei) mit 24:21.
Abgeschlagen auf Rang sieben lief Doppel-Olympiasieger Mo Farah nach 24:49 ins Ziel. „Ich will mich nicht entschuldigen, aber mein Training lief zuletzt nicht so wie geplant. Das hat sich heute gezeigt. Das ist nicht der Standard, auf dem ich sein möchte. Aber ich werde es korrigieren“, erklärte der britische Superstar, der keinen Start bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften in Kampala (Uganda) am 26. März anpeilt. „Das war wohl mein letztes Crossrennen“, sagte Mo Farah in Edinburgh. Nach der WM im Sommer will er sich auf den Marathon konzentrieren.
Im 6-km-Rennen der Frauen setzte sich die Cross-Europameisterin Yasemin Can (Türkei) souverän durch. Die aus Kenia stammende Athletin gewann in 20:36 vor der Irin Fionnuala McCormack (20:57) und der Türkin Meryem Akdag (21:02), die ebenfalls aus Kenia stammt.
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