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07
03
2012

Couragiert zum Titel? v.l. Lisa Hahner, Corinna Harrer, Anna Hahner. ©wus-media - Wilfried Raatz

Cross-Titelkämpfe zwischen Baum und Borke – Deutsche Crossmeisterschaften in Ohrdruf stoßen auf nur mäßiges Interesse bei der Langstreckenspitze – Wilfried Raatz berichtet

By GRR 0

Das Olympiajahr mit zusätzlichen Europameisterschaften wirft lange Schatten voraus. Angesichts dieser hochrangigen Saison-Höhepunkte werden Titelkämpfe wie nun am Samstag (10. März) die Deutschen Crossmeisterschaften in Ohrdruf zu einem Randereignis. Zu Titelkämpfen zwischen Baum und Borke praktisch.

Nicht wenige Spitzenläufer haben ihre Wettkampfplanung klar strukturiert – und geben einem mehrwöchigen Trainingslager in wärmeren Gefilden oder in der Höhenlage den Vorzug und somit den nationalen Crossmeisterschaften zwangsläufig einen Korb. Zudem sind die „Deutschen“ losgelöst vom Deutschen Cross-Cup mit den Veranstaltungen in Pforzheim (12. November), Darmstadt (20. November) und Neukirchen (4. Februar), so dass man hierzulande längst von einer schlüssigen Cross-Saison nicht mehr sprechen kann.

1067 Meldungen, darunter zahlreiche Doppelmeldungen auf der Mittel- und Langstrecke, sind keineswegs eine überzeugende Meldequote, obgleich der rührige Thüringer Veranstalter in Ohrdruf nun bereits nach 2007 und 2008 zum dritten Male Ausrichter von Deutschen Crossmeisterschaften ist und die Strecke bis auf kleine Korrekturen identisch ist mit den früheren Austragungen.

Ohne die beiden zuletzt bei den Titelkämpfen 2011 in Löningen dominierenden Steffen Uliczka (TSV Kronshagen) und Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) erscheinen die beiden Hauptkonkurrenzen relativ offen im Kampf um die Nachfolge.

Bei den Männern bewerben sich über 9 900 m mit Musa Roba-Kinkal (SC Gelnhausen), Zelalem Martel (LG Neckar-Enz), Vitaly Rybak (ART Düsseldorf) und Marian Blazinski (SG Schramberg) gleich vier Läufer mit ausländischen Würzeln, die allesamt im Kampf um den Meistertitel eine Rolle spielen können.

Hinzu kommen Polizeimeister Rico Schwarz (ASV Erfurt), Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen), Julian Flügel, Philipp Pflieger (beide LG Telis Finanz Regensburg), Sören Kah (LG Lahn-Ahr-Esterau) und natürlich 2010-Meister Christian Glatting (TV Wattenscheid) einige interessante, eher in der Entwicklung noch stehende Langstreckler, die ihre Chance in Ohrdruf erhalten sollten, um Kampf um den Meistertitel ein gewichtiges Wort mitsprechen zu können.

Bleibt noch die Frage, welche Rolle die Triathleten um Steffen Justus (LG Stadtwerke München), Gregor Buchholz oder Jonathan Zipf (beide LAZ Saarbrücken) spielen können, nachdem sie bereits in Löningen die Leichtathleten aufgemischt hatten.

Mit Simret Restle (PSV GW Kassel) und Eleni Gebrehiwot (TV Wattenscheid) stehen bei den Frauen (5.200 m) ebenfalls zwei Läuferinnen mit afrikanischen Wurzeln im Blickfeld. Anna und Lisa Hahner (Run2sky), Tinka Uphoff (Spiridon Frankfurt), Veronica Pohl (TSV Bayer Leverkusen) und Ingalena Heuck (LG Stadtwerke München) und die Juniorinnen Corinna Harrer und Maren Kock (beide LG Telis Finanz Regensburg) sind die Medaillenanwärter in einem ebenfalls als ausgeglichen zu bezeichnenden Starterfeld.

Während das Rennen bei den Junioren völlig offen ist, gehen mit Maya Rehberg (SC Rönnau 74) und dem zuletzt in der Halle so überzeugenden Homiyu Tesfaye Heyi (LG Eintracht Frankfurt) zwei klare Favoriten in die Wettbewerbe der U 20-Jugend.

Die Veranstaltung beginnt am Samstag um 10.30 Uhr an der Sportstätte am Goldberg mit den Wettbewerben der Senioren und enden mit dem Lauf der Frauen/ Juniorinnen um 15.15 Uhr und Lauf der Männer um 16.00 Uhr.

Wilfried Raatz

author: GRR

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