Cottbus gehört zu meinen Lieblings-Meetings

Der WM-Dritte Danny Ecker (TSV Bayer Leverkusen) geht am 30. Januar zum zweiten Mal beim Cottbuser Springer-Meeting der VR Bank Lausitz an den Start. Der Titelverteidiger will in der Lausitz die Basis für den Rest dieser wichtigen Saison legen, die ihren Höhepunkt mit den Olympischen Spielen in Peking erreicht. Dort hat Danny Ecker Großes vor.

Danny, 2007 verlief für dich äußerst erfolgreich – Deutscher Meister, Hallen-Europameister, WM-Dritter. Ist das in diesem Jahr überhaupt noch steigerungsfähig?

Grundsätzlich möchte ich an die Erfolge des letzten Jahres anknüpfen. Meine Zielsetzung für die Olympischen Spiele in Peking ist eine Medaille. Sicherlich kann man solche Erfolge nicht einplanen, es gibt zu viele Dinge, die auf dem Weg dorthin passieren können. Allerdings bin ich ja schon ein paar Jahre dabei und ich weiß, was ich kann. Daher habe ich keine Angst vor den bevorstehenden Aufgaben, vielmehr bin ich hoch motiviert.

Da du olympisches Gold anpeilst, dürfte das Meeting in Cottbus doch lediglich eine Mini-Hürde sein…

Die Sicherheit für die "großen" Meisterschaften holt man sich gerade auf den "kleinen" Meetings wie in Cottbus. Im letzten Jahr hat mir der Sieg und vor allem die Art und Weise, wie ich in diesem Wettkampf gesprungen bin, für den weiteren Verlauf der Saison eine wichtige Basis gegeben. Ich freue mich daher wieder ganz besonders auf das Meeting in Cottbus und hoffe, dort ähnlich erfolgreich abzuschneiden.

Du kommst zum zweiten Mal zum Springer-Meeting nach Cottbus. Reizt dich allein die Titelverteidigung?

In Cottbus stimmt einfach alles. Die Anlage lässt sich sehr gut springen, der neue Bodenbelag sieht sehr professionell aus, das Publikum ist toll und die gesamte Wettkampfatmosphäre ist einfach klasse. Das Hallenmeeting in Cottbus gehört zu einem meiner Lieblingsmeetings überhaupt. Die Titelverteidigung wäre natürlich sehr schön, aber die Konkurrenz schläft ja nicht.

Wer könnte diese Titelverteidigung am ehesten verhindern? Björn Otto, Igor Pavlov oder gar einer der "jungen Wilden" wie Fabian Schulze oder Alex Straub?

Im Olympiajahr sind natürlich alle Springer hoch motiviert. Entsprechend wurde auch die letzten Monate trainiert und viele Springer werden mit einer unglaublich guten Form an den Start gehen. Ich schätze Björn Otto wieder mal besonders stark ein, er ist ein hervorragender Hallenspringer und gut durchs Wintertraining gekommen. Daneben ist Alex Straub in bestechender Form, er ist mit einer persönlichen Bestleistung von 5,72 m bereits sehr stark in die Saison eingestiegen. Auf die anderen Springer bin ich ebenfalls sehr gespannt, allen voran Fabian Schulze, der im letzen Jahr krankheitsbedingt nicht zeigen konnte, was er kann.

Bleibt neben dem Training eigentlich noch Zeit für dein Betriebswirtschafts-Studium?

Aktuell nicht viel. Ich werde in diesem Jahr meine ganze Kraft dem Sport und allem, was damit zu tun hat, widmen. Eine Olympiamedaille holt man sich eben nicht, wenn man halbherzig an die Sache geht. Daher ist momentan alles auf dieses Ziel ausgerichtet.

Deine Tochter ist jetzt über ein Jahr alt. Beflügelt sie dich oder hemmt sie eher den Trainingsfleiß, weil du viel lieber Zeit mit der Familie verbringen würdest?

Ich würde eher sagen, dass mir meine Tochter viel Kraft gibt und mir hilft, mich auf den Sport und das Erreichen meiner Ziele zu konzentrieren. Natürlich raubt sie mir gelegentlich den Schlaf und auch den letzen Nerv, aber das gehört ja dazu. Meiner Frau gilt hier ein großer Dank, da sie meinen Sport voll und ganz unterstützt und mir in den "heißen" Phasen viel Arbeit abnimmt.

In Cottbus wird mit Musik gesprungen. Hast du schon was ausgewählt?

Nein, das werde ich vor Ort machen. Ich denke aber, ich werde "The Pretender" von den FooFighers nehmen.