In Hamburg gab es einige Neuerungen. So war der Start direkt auf der Reeperbahn und das Ziel am Heiliggeistfeld.
Conergy Marathon Hamburg – HCT Saison in Hamburg gestartet
Das lange Warten hatte endlich ein Ende. Mit dem Conergy Hamburg Marathon startete endlich die HCT Saison. Und wie gehabt, es herrschte Kaiser-Wetter oder besser gesagt HCT-Wetter, – keine Wolke am Himmel und für dieses Frühjahr ungewöhnlich warme Temperaturen.
In Hamburg gab es einige Neuerungen. So war der Start direkt auf der Reeperbahn und das Ziel am Heiliggeistfeld. Dies musst aufgrund baulicher Maßnahmen an der Messe so gelegt werden. Dadurch waren sowohl Start als Ziel leicht abschüssig. Auf der Reeperbahn geht’s ja bekanntlich immer hoch her und es geht schon das ein oder andere Glas, die ein oder andere Flasche zu Bruch. So verzögerte sich der Start um 2-3 Minuten, da noch die Kehrmaschine ihren Dienst tun musste. Schließlich wollten ja alle länger als nur einen Kilometer im Rennen bleiben.
Wie schon erwähnt, läutete, etwas verspätet, die Startglocke durch Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust. Startglocke deshalb, da auf der Reeperbahn ein generelles Waffenverbot gilt. Das Feld jagte gleich mit 40 bis 50 Sachen die Reeperbahn hinunter.Es formierte sich gleich eine Spitzengruppe, mit den altbekannten Gesichtern, dem Belgier Wim Decleir, Norbert Koch, Stefan Bäumann, Torsten Purschke, Bernd Jeffre sowie den Team Sopur Athleten Edward Maalouf, Vico Merklein und Thomas Lange. Das Tempo wurde von Anfang an sehr hoch gehalten. Gleich auf den ersten Kilometern kam es zu einer Kollision, in welche Andrea Eskau verwickelt war. Sie verlor dadurch viel Zeit und fand sich, für sie ungewöhnlich, in der dritten Verfolgergruppe wieder. Für die Spannung war das aber gut, da sie nun zusammen mit Dorothee Vieth unterwegs war.
Vorn bestimmten insgesamt 12 Handbiker das Geschehen. Taktische Vorteile ganz klar bei Team Sopur, da es mit 3 Fahrern vertreten war. Schon mit großem Abstand folgte eine 15-köpfige Gruppe, und mit weiteren 5 Minuten Abstand folgten mit Andrea Eskau und Dorothee Vieth die ersten zwei Frauen, aber auch mit dem Österreicher Wolfgang Schattauer der erste Division A Biker.
Bei superschönem Wetter säumten um die 700.000 Menschen die 42,195 Kilometer lange Strecke und verbreiteten Volksfeststimmung, so dass jeder noch etwas mehr aus sich herausholen konnte. Und das taten sie alle.
Bei Hälfte des Rennens war ein neuer Streckenrekord sehr wahrscheinlich. Nur noch taktisches Fahren hätte es verhindern können. Bis zur letzten Steigung waren alle 12 beisammen, dann wurde das Tempo noch mal verschärft und der eine oder andere musste reißen lassen. Schon früh bei Einfahrt auf die lange Zielgerade attackierte der Belgier Wim Decleir, und zur Überraschung aller zog er es bis zur Zielgeraden durch und gewann mit neuem Streckenrekord von 1:09:18. Dahinter folgten Norbert Koch und Vico Merklein. Auf Platz 8 fuhr Edward Maalouf und gewann somit Division B vor Stefan Bäumann und dem Belgier Jurgen Deneve.
Knapp 12 Minuten später folgte die Gruppe mit den ersten beiden Frauen. Hier setzte sich Andrea Eskau knapp vor der Lokalmatadorin Dorothee Vieth durch. Mit einer sensationellen Zeit von 1:21:45 gewann der Österreicher Wolfgang Schattauer die Division A vor dem Hamburger Torben Bröer, welcher mit 1:28:50 seine persönliche Marathonbestzeit um 7 Minuten verbessern konnte!
Die Saison hätte fast nicht besser beginnen können. Schon nächste Woche geht es mit dem METRO Group Marathon in Düsseldorf weiter. Das Wetter ist schon mal vorgebucht…
Uwe Herrmann