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19
04
2015

Cheshari Jacob auf dem Weg zum Sieg in Hannover. ©Cecilia Wenig

Cheshari Jacob und Souad Ait Salem gewinnen HAJ Hannover-Marathon

By GRR 0

Cheshari Jacob und Souad Ait Salem haben den 25. HAJ Hannover-Marathon gewonnen. Bei sehr guten Wetterbedingungen lief der 31-jährige Kenianer Jacob 2:09:32 Stunden und feierte den größten Erfolg in seiner Karriere.

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Zweiter wurde der Äthiopier Chala Bekele, der noch auf dem letzten Kilometer kurzzeitig die Führung übernommen hatte, mit 2:09:42. Auch der drittplatzierte Kenianer Martin Kosgey blieb mit 2:09:50 noch unter 2:10. Der einzige deutsche Starter im Elitefeld, Falk Cierpinski (SG Spergau), gab nach 33 km aufgrund muskulärer Probleme auf.

Die algerische Marathon-Rekordlerin Souad Ait Salem (2:25:08) erlief in der zweiten Hälfte des Rennens einen großen Vorsprung. Die 36-jährige Läuferin aus Algerien verpasste mit 2:27:21 Stunden den Streckenrekord um lediglich 14 Sekunden. Olha Kotovska (Ukraine) und Mapaseka Makhanya (Südafrika) belegten mit 2:29:13 beziehungsweise 2:31:02 die Ränge zwei und drei.

Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet, verzeichneten die Veranstalter des HAJ Hannover-Marathons beim Jubiläumsrennen eine Rekordmeldezahl von knapp über 20.000 Athleten.

Temperaturen von knapp unter 10 Grad Celsius, zunächst bedeckter Himmel und so gut wie kein Wind bedeuteten sehr gute Bedingungen.

Entsprechend schnell war das Tempo im ersten Teil des Rennens. Eine große Spitzengruppe erreichte die 10-km-Marke nach 30:08 Minuten. 12 Läufer plus drei Tempomacher passierten dann den Halbmarathonpunkt nach 64:08 – damit lagen die Athleten gut auf Kurs für den angepeilten Streckenrekord, den der Südafrikaner Lusapho April vor zwei Jahren mit 2:08:32 aufgestellt hatte.

Doch als nach 25 km plötzlich alle Tempomacher ausstiegen, wurde das Rennen langsamer. Neun Athleten waren zu diesem Zeitpunkt noch vorne dabei. „Keiner machte das Tempo und es wurde taktisch“, erzählte Cheshari Jacob später, der 2013 in Frankfurt seine Bestzeit von 2:07:46 erreicht hatte.

Es war dann Jacob, der rund zehn Kilometer vor dem Ziel das Tempo deutlich erhöhte und die 1.000-m-Abschnitte nun klar unter 3:00 Minuten lief. Damit riss er die Gruppe auseinander. Nach 35 km hatte der spätere Sieger einen Vorsprung von rund fünf Sekunden auf Bekele und Kosgey. Der Äthiopier kam dann aber noch einmal heran und übernahm auf dem letzten Kilometer sogar kurzzeitig die Führung.

Doch Jacob hielt dagegen, konterte und gewann schließlich mit zehn Sekunden Vorsprung vor Bekele. „Ich wusste, dass ich noch einmal zulegen konnte und war zuversichtlich, dass ich gewinnen würde“, sagte Jacob, der sich mittelfristig eine Steigerung auf 2:06 Stunden zutraut. „Ich glaube, ich könnte eine solche Zeit auch in Hannover laufen, denn die Strecke ist sehr schnell“, sagte der Sieger, der zunächst im Herbst gerne beim Frankfurt-Marathon starten würde.

Pech hatte einmal mehr Falk Cierpinski.

Der 36-Jährige hatte aufgrund einer Erkrankung zwei entscheidende Trainingswochen verpasst. In der letzten Phase vor dem Marathon macht dann ein umfangreiches Training natürlich keinen Sinn mehr. „Dadurch war die Gefahr von vornherein gegeben, dass ich ein muskuläres Problem bekommen könnte“, erzählte Falk Cierpinski, der nach 68:14 Minuten die Halbmarathonmarke erreicht hatte.

„Etwa zu diesem Zeitpunkt begannen die Probleme, es zog an der oberen Oberschenkel-Rückseite“, erzählte Falk Cierpinski, der dann nach 30 km zunächst kurz stehen blieb. „Nach 33 Kilometern ging nichts mehr“, sagte Falk Cierpinski, der nun im Herbst entweder in Berlin oder Frankfurt laufen möchte. „Ich möchte meine persönliche Bestzeit noch unterbieten.“ Diese steht bei 2:13:30 Stunden.

Auch das Rennen der Frauen begann schnell. Eine fünfköpfige Spitzengruppe erreichte den 10-km-Punkt nach 34:26 – ein Tempo, das gut ist für eine 2:25-Stunden-Zielzeit. Nach der Hälfte des Rennens (1:12:55) waren nur noch Souad Ait Salem und Aynalem Woldemichael an der Spitze. Doch auch die Äthiopierin fiel bald darauf zurück. Woldemichael brach ein und wurde am Ende mit 2:38:11 Fünfte. Es sah lange so aus als könnte Ait Salem den Streckenrekord von der Ukrainerin Olena Burkovska brechen, die 2013 mit 2:27:07 gewonnen hatte.

„Aber während der letzten Kilometer verkrampfte meine Wade“, sagte Souad Ait Salem, die mit 2:27:21 aber immerhin ihre zweitbeste Marathonzeit erreichte. „Ich wusste nicht, dass ich in der Schlussphase so dicht am Streckenrekord war. Aber ich freue mich über meine Leistung. Das Wetter war perfekt, die Strecke ist sehr gut“, sagte die Läuferin aus Algier.

Hinter der zweitplatzierten Ukrainerin Olha Kotovska (2:29:13) steigerte sich die drittplatzierte Mapaseka Makhanya (Südafrika) gleich um gut fünf Minuten auf 2:31:02.

Ergebnisse, Männer:

1. Cheshari Jacob      KEN        2:09:32
2. Chala Bekele            ETH        2:09:42
3. Martin Kosgey          KEN        2:09:50
4. Munyo Mutai            KEN        2:10:42
5. Augustine Ronoh      KEN        2:10:45
6. Benjamin Kolum       KEN        2:11:09

Frauen:

1. Souad Ait Salem        ALG        2:27:21
2. Olha Kotovska             UKR        2:29:13
3. Mapaseka Makhanya    RSA        2:31:02
4. Vaida Zusinaite             LTU        2:37:59

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