Vergleichsweise schwächer waren die Leistungen über die Mittelstrecken der Frauen. Über 800 m gab es allerdings ein dramatisches Finish.
Carsten Schlangen schafft die EM-Norm in Leipzig bei den \“Deutschen\“ – aber Müller(ASICS Pirna) siegt
Carsten Schlangen hat bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig alles auf eine Karte gesetzt und in letzter Minute noch die Norm für die Europameisterschaften, die in knapp zwei Wochen in Turin beginnen, erreicht. Der Berliner Mittelstreckenläufer der LG Nord lief über 1.500 m 3:39,06 Minuten.
Damit wurde er zwar ,nur’ Zweiter hinter Wolfram Müller (LG Asics Pirna/3:38,84), der von der Tempoarbeit des Berliners profitierte, schaffte aber beim letztmöglichen Lauf noch die Qualifikation für die Hallen-EM.
Carsten Schlangen hatte vom Start weg das Tempo bestimmt und dafür gesorgt, dass die Norm von 3:41,00 Minuten deutlich unterboten wurde. Wolfram Müller lief im Windschatten des Berliners und zog in der Schlussrunde vorbei, um sich so den Titel zu sichern. Auch der drittplatzierte Stefan Eberhardt blieb in 3:39,22 Minuten noch unter dem Turin-Richtwert.
„Ich bin auf keinen Fall enttäuscht, dass es trotz der langen Führung nicht zum Sieg gereicht hat. Vielmehr bin ich froh, dass ich die EM-Norm unterbieten konnte“, erklärte Carsten Schlangen, der im vergangenen Jahr bei Olympia das Halbfinale erreicht hatte. „Ich weiß, dass ich nun in Form bin, und das ist wichtig“, fügte der Berliner hinzu, der sich im Trainingslager auf Lanzarote auf die Hallen-EM vorbereiten wird.
Ein couragiertes Rennen zeigte im 800-m-Finale auch Sebastian Keiner (Erfurter LAC), der vom Start weg davonzog und auf eigene Faust versuchte, die EM-Norm von 1:47,80 Minuten zu unterbieten. Am Ende fehlte ihm dazu nur eine Hundertstelsekunde. Das allerdings störte den Läufer nicht: „Die EM passt nicht in meinen Saisonplan, denn alles ist auf die WM in Berlin ausgerichtet. Ich wollte heute einfach einmal testen, was ich alleine vorneweg laufen kann“, sagte Sebastian Keiner.
Vergleichsweise schwächer waren die Leistungen über die Mittelstrecken der Frauen. Über 800 m gab es allerdings ein dramatisches Finish. Annett Horna (Bayer Leverkusen) siegte nach Auswertung des Zielfotos in 2:04,78 Minuten vor der zeitgleichen Janina Goldfuß (TV Wattenscheid), die sich ins Ziel geworfen hatte. Dritte wurde Anja Claußnitzer (LAC Erdgas Chemnitz) in 2:05:48.
Über 1.500 m verteidigte die 3.000-m-Hindernisläuferin Antje Möldner (SC Potsdam) in 4:19,73 Minuten ihren Titel, allerdings wurde es am Ende sehr knapp. Julia Hiller (LAC Quelle Fürth-München) überquerte die Ziellinie lediglich mit fünf Hundertstelsekunden Rückstand. Rang drei belegte Kristina Schadt (TSG Heilbronn) mit 4:25,53.
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