Im vergangenen Jahr trudelte Bolt aus, dieses Mal lief er konzentriert bis zum Ende bei seinem einzigen 200-m-Lauf in Europa vor der WM im nächsten Monat in Berlin
Bolt sprintet bei Regen 19,59 Sekunden in Lausanne – IAAF World Athletics Tour
7. Juli 2009 – Lausanne – Trotz Kälte und Regen stürmte Usain Bolt zu einer sensationellen 200-m-Zeit von 19,59 Sekunden beim Athletissima-Meeting in Lausanne, das zur IAAF World Athletics Tour gehört.
Bei schwierigen Wetterverhältnissen und einem Gegenwind von 0,9 m/s brach der dreifache Olympiasieger den Meeting-Rekord, den er selbst gemeinsam mit dem US-Amerikaner Xavier Carter gehalten hatte (19,63). Allerdings hatte Bolt den alten Rekord bei ganz anderem Wetter aufgestellt.
Im vergangenen Jahr trudelte Bolt aus, dieses Mal lief er konzentriert bis zum Ende bei seinem einzigen 200-m-Lauf in Europa vor der WM im nächsten Monat in Berlin. Der Jamaikaner ließ seine Konkurrenten in Lausanne weit zurück und deutete dabei an, dass er bei gutem Wetter in der Lage sein dürfte, seinen eigenen Weltrekord von 19,30 Sekunden zu gefährden. Die Jahresweltbestmarke von Tyson Gay (USA) verpasste Usain Bolt lediglich um eine Hundertstelsekunde.
"Ich hatte eine derartige Zeit bei diesen Bedingungen nicht erwartet", sagte Usain Bolt. "Aber es war ok für mich, es war nicht zu kalt. Ich wollte hier kein Signal an die Konkurrenz senden, sondern es ging mir nur darum zu sehen, wo ich stehe. Ich war auch bei diesem Wetter nicht nervös. Es macht mir immer Spaß zu rennen und die Menschen möchten mich sehen, daher war es toll."
Der 400-m-Olympiasieger LaShawn Merritt (USA) wurde in 20,41 Sekunden Zweiter.
Es war ein großer Abend für die jamaikanischen Sprinter. Denn Asafa Powell gewann die 100 m in 10,07 Sekunden trotz eines Gegenwindes von 1,8 m/s. Damit lief er exakt die selbe Zeit wie bei seinem Sieg in Oslo am vergangenen Freitag. Sein Landsmann Steve Mullings (10,28) wurde Zweiter. "Ich hasse es, im Regen zu laufen, aber ich freue mich über meine Leistung heute", sagte Asafa Powell.
Shelly Ann Fraser (Jamaika), die Olympiasiegerin über 100 m, lief ihr erstes Rennen in Europa in dieser Saison und gewann in 11,03 Sekunden vor Carmelita Jeter (USA/11,06). Kerron Stewart komplettierte den jamaikanischen Sprint-Erfolg in Lausanne mit ihrem 200-m-Sieg in 22,73 Sekunden. Ihr blies der Wind sogar mit 3,7 m/s entgegen.
Während Dayron Robles (Kuba) die 110 m Hürden in 13,18 Sekunden gewann, setzte sich über 100 m Hürden Sally McLellan (Australien) in eindrucksvollen 12,59 durch. Zweite wurde Jamaikas Brigitte Foster Hylton in 12,64. Über 400 m Hürden gewann dann wieder ein Jamaikaner: Isa Phillips rannte starke 48,18 Sekunden und besiegte Weltmeister Kerron Clement (USA/48,51).
Steffi Nerius setzte sich überraschend im Speerwurf durch. Die Deutsche warf mit 65,37 m so weit wie noch nie in dieser Saison. Olympiasiegerin Barbora Spotakova wurde mit 64,38 m Zweite vor Christina Obergföll (62,31 m).
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Despite the rain, Bolt blasts 19.59sec in Lausanne – IAAF World Athletics Tour