Moen lief Anfang Dezember in der südjapanischen Hafenstadt sensationelle 2:05:48 und plant im März 2018 nach einem Höhentraining in Iten (Kenia) einen Start bei der Halbmarathon-WM in Valencia.
Im Sommer könnte es dann auf der Bahn des Olympiastadions bei der EM in der Berlin zu einem interessanten Duell mit Arne Gabius über 10000 m kommen.
Die Konkurrenz für Moen ist denkbar überschaubar. Favorit dürfte der Äthiopier Muktar Edris sein, der bei den Weltmeisterschaften im August in London Mo Farah über 5000 m besiegen konnte und der amtierende Weltmeister über diese Distanz ist. Im letzten Jahr konnte er den Lauf in Bozen gewinnen.
Der „Europameister“ im Crosslauf Kaan Kigen Özbilen (TUR) ist mittlerweile mit seiner Marathonzeit von 2:06:10 (die nie Europarekord war) sogar langsamer als der neue Europarekordler Moen. Dazu kommt der Kenianer Bernard Koech, der mit einer 10000 m Bestleistung von 28:45 und im Halbmarathon von 1:03:40 notiert ist.
Der Brite Andy Vernon wird an der Spitze kaum eine Rolle spielen, wie vermutlich auch die deutschen Läufer Homiyu Tesfaye und Amnal Petros.
Bei den Frauen ist die US-Amerikanierin Desiree Linden und die beiden Britinnen Emelia Gorecka sowie Stefanie Twell gemeldet. Die besten Aussichten auf den Sieg haben die beiden Kenianerinnen Agnes Tirop sowie die Fünfte des 5000 m-Finales bei der WM in London Margaret Chelimo.
Die Rennen beim Boclassic werden bei RaiSport am Sonntag, 31. Dezember von 14.50 bis 16.30 Uhr im TV zu sehen sein.
Helmut Winter