Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am 7. Dezember 2013 in Wiesbaden.
BMI – Friedrich fordert Maßhalten und Neuorientierung im Sport
Im Rahmen seiner Rede auf der Mitgliederversammlung des DOSB betonte Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich, dass in vielen Bereichen des Sports ein Umdenken erforderlich sei: "Meines Erachtens ist eine Neuorientierung erforderlich, um in der Erfolgsspur zu bleiben. Eine Rückbesinnung auf den Kern des Sports und seine Werte ist vonnöten – und zwar national wie international. Die gesamte Sportfamilie ist gefragt."
So wertete der Minister – ungeachtet des Vorbildcharakters der Bewerbung – etwa das Bürgervotum gegen die Olympische Winterspiele in München und Umgebung im Jahr 2022 als deutliches Zeichen für eine funktionierende Demokratie.
Die Wahrnehmung in der Bevölkerung, die Olympischen Spiele seien zu gigantisch, zu teuer und zu fremdbestimmt müssten ernst genommen werden, sonst habe der Spitzensport über kurz oder lang ein großes Akzeptanzproblem.
Das Bundesinnenministerium habe schon frühzeitig bei der Konzeption der UNESCO-Weltsportministerkonferenz im Mai 2013 in Berlin das Thema "Vergabe von Sportgroßveranstaltungen" als einen Schwerpunkt in den Fokus genommen. Die einstimmig von 130 Staatenvertretern verabschiedete "Berliner Erklärung" werde wegweisend für die Sportpolitik der kommenden Jahre sein.
Deutschland stehe vor riesigen Herausforderungen, um die Zukunft zu gestalten, ohne dabei den Konsolidierungskurs aufzugeben. Danach müsse auch der Sport wie andere Bereiche mit den vorhandenen Mitteln auskommen. Eine effektive Mittelverteilung könne nur aufgrund einer faktenbasierten Analyse erfolgen.
Es müsse daher in aller Ehrlichkeit diskutiert werden, ob wie bisher alle Sportarten bzw. Disziplinen gleichermaßen an der Förderung teilhaben sollen oder ob nicht vielmehr eine noch stärker an Erfolgspotentialen orientierte Betrachtung zugrunde gelegt werden muss.
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