Bierkastenlauf am „Vatertag“ in Berlin „Rund um den Schlachtensee“ – Horst Milde berichtet

Der Schlachtensee in Berlin ist einer der vielen Anziehungspunkte der Berliner Laufsportler – und das schon seit Jahrzehnten. Ein Umrundung des Sees sind etwa 6 Kilometer, die Strecke schlängelt sich idyllisch rund um den See.

Hauptsächlich wird der Parcours als gut einsehbare Trainingstrecke für Leistungssportler, aber auch für die unzähligen Jogger genutzt. Gut zu erreichen mit S-Bahn, Fahrrad oder Auto.

Auseinandersetzen muss man sich mit unzähligen Hunden und Heerscharen von Spaziergängern, Anziehungspunkt ist u.a. die Gaststätte „Alte Fischerhütte“, direkt am Anfang des Sees und eine Ausleihstelle für Ruderboote.

Es gibt viele offizielle Lauf- und Wanderveranstaltungen rund um den See.

Eine „inoffizielle“ Veranstaltung ist der legendäre Bierkastenlauf um den Schlachtensee. Startort ist der S-Bahnhof Schlachtensee. Man geht von dort über die Straße direkt auf eine abschüssige Liegewiese – und ist am See, das ist dann auch Start- und Zielort.

Die Bierkastenlauferei begann schon Mitte der 80-iger Jahre am Schlachtensee. Zwei Läufer mussten einen Kasten Bier gemeinsam um den See schleppen und die Biere austrinken, erst ging das das noch allein (nur die beiden Läufer), später wurde immer ein Kontrolleur mitgeschickt, damit das Bier auch ordentlich selbst „gesoffen“ wird.

Oft waren die Folgen fatal, die Beteiligten waren zwischendurch oder danach sturzbetrunken  (wenn sie  nur eine  der geforderten Disziplinen beherrschten) – aber es hat wohl allen trotzdem viel Spaß bereitet.

In diesem Jahr wurde in den Berliner Zeitungen schon vorher gewarnt, Forstamt und Polizei werden das Geschehen unterbinden. Durch facebook – und alle anderen Medien – aufgerufen, waren wohl 2012 etwa 2.000 Personen/Läufer am Schlachtensee mit Bierkästen versammelt. Das Ergebnis kann man sich vorstellen.

2013 kann man am „Vatertag“ um den Schlachtensee zwar laufen/joggen/trainieren  – aber ohne BIER!

Wir werden am Freitag berichten. Vielleicht sind einige auf die Idee gekommen, NUR alkoholfreies Bier laufend zu transportieren – das wird ja als positiv für Läufer angepriesen – aber erst nach dem LAUF!

Horst Milde