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15
06
2008

Mit über 5100 Gestarteten verzeichneten die Bieler Lauftage einen neuen Teilnehmerrekord.

Bieler Lauftage 2008 – Walter Jenni lief einsam durch die Nacht – 50. 100km Lauf von Biel

By GRR 0

Mit beinahe 39 Minuten Vorsprung gewann Walter Jenni (Oberwil b. Büren) den 50. 100-km-Lauf von Biel. Der 40-Jährige benötigte 6:49:43 Stunden. Bei den Frauen siegte Sonja Knöpfli (Winterthur) in 7.54:51 Minuten. Mit über 5100 Gestarteten verzeichneten die Bieler Lauftage einen neuen Teilnehmerrekord.

Nachdem Walter Jenni im Vorjahr gleichsam als Test den traditionellen 100-km-Lauf bestritten hatte, bereitete sich der Ehemann von Frauenlauf-Siegerin Mirja Jenni-Moser heuer gewissenhaft vor und triumphierte überlegen vor dem Deutschen Matthias Dieppacher (38:48 Minuten zurück) und dessen Landsmann, dem letztjährigen Zweiten Helmut Dehaut (42:54 zurück).

Bereits nach 47 km lag Jenni allein in Front, nachdem der Vorjahressieger Pius Hunold (Benken SG) wegen einer Entzündung an der rechten Kniesehne hatte aufgeben müssen. "Die Aufgabe von Hunold hat mich einerseits beflügelt", so Jenni, "aber es entsprach nicht meiner Taktik, so früh allein zu laufen." Der Elektrotechniker baute seinen Vorsprung dennoch kontinuierlich aus und verriet bis am Schluss keine Schwächen.

So gewann er als Seeländer nicht nur den Jubiläums-Hunderter, sondern holte "nebenbei" noch den Schweizer Meistert-Titel über die Ultralangstreckendistanz. Schon vor dem Ausscheiden von Hunold lagen die übrigen Konkurrenten weit zurück. Mit Matthias Dippacher wurde der Achte der diesjährigen deutschen 100-km-Meisterschaft Zweiter. Der drittplatzierte Helmut Dehaut war zwar mit der Zeit, "aber sicher nicht mit dem Rang" zufrieden.

Knöpfli allein auf weiter Flur

Mit ihrer Siegerzeit verpasste Sonja Knöpfli ihre Bestmarke (7:51/2006) um rund drei Minuten. "Ab dem 70. Kilometer wurde es zu langsam", sagte dazu die im Vorjahr verletzt abwesende Kindergärtnerin nach ihrem dritten Triumph nach 2005 und 2006 in Biel. Dies hatte psychische Auswirkungen: "Es wurde mental hart, weil ich sah, dass es keine persönliche Bestleistung mehr geben könnte", begründete Knöpfli ihren Einbruch auf dem letzten Streckendrittel. Wie Jenni kam auch sie zu Ultradistanz-Meisterehren.

Quelle: veranstalter – Kurt Henauer/Sportinformation

author: GRR

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