2012

BIEG PRZEZ DWA KRAJE - EIN LAUF DURCH ZWEI LÄNDER - Der 9. Europamarathon Görlitz-Zgorzelec - Amir Kliffer berichtet ©Amir Kliffer

BIEG PRZEZ DWA KRAJE – EIN LAUF DURCH ZWEI LÄNDER – Der 9. Europamarathon Görlitz-Zgorzelec – Amir Kliffer berichtet

Event

By GRR 0

Am 3.6.2012 fand wieder mit der Motto „Ein Lauf durch zwei Länder'' die 9. Ausgabe des Europamarathon in der Stadt Görlitz statt. Die Berliner Lauftruppe von Bernd Hübner war dieses Mal mit zwei Marathonläufern dabei. Da der Lauf mir schon immer gut gefallen hat, war ich zum dritten Mal auf dem Elisabethplatz in Görlitz am Start.

Der erste Eindruck von Görlitz ist schon ein wenig trist … die Straße die den Hauptbahnhof mit dem Zentrum verbindet, sieht sagen wir "renovierungsbedürftig" aus …

Die Stadt selbst ist aber einzigartig schön. Die ist "echt wie ein Bilderbuch". Der Kontrast von schön renovierten Häusern und Häusern die seit Jahrzehnten nicht angefaßt wurden, gibt der Stadt, meiner Meinung nach, einen besonderen Charme.

Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, war der Grenzübergang (das hat bestimmt damit zu tun, daß Görlitz und Zgorlezec früher eine Stadt waren) … auf der deutsche Seite gibt es einen schönen Park direkt vor der Grenze (was super angenehm war z.B. bei der großen Hitze 2011) und hinter der Grenze (auf der polnischen Seite) gab es nicht weit (in der Nähe des Kulturzentrums) auch einen Park … Normalerweise sehen Grenzübergänge anders aus!

Es war ein sehr schönes Wochenende wieder in Görlitz. Die Stadt ist ja auch einen Besuch wert.

Angekommen bin ich in Görlitz schon am Samstag. Nach dem Einchecken gab es den obligatorischen schlesischen Mohnkuchen (jeder und seine Lasten). Nach Abholung der Startnummern und Flanieren durch die schöne Fassaden der Stadt hatten sich die Hübianer Kohlenhydrate in der Spaghettiparty auf dem Elisabethplatz getankt und ein Glas lokales Bier (Landskron) genossen.

Ich bin danach über die Altstadtbrücke nach Zgorzelec gegangen. Danach ging es entlang der polnischen Neißeufer Richtung das Kulturzentrum „Dom Kultury". Früher hieß das Gebäude die Oberlausitzer Gedenkhalle und wurde 1902 als Andenken an Kaiser Wilhelm I gebaut.

Der Lauf – Am Sonntag starteten wir um 9:30 Uhr wieder auf dem Elisabethplatz und gleich ging es Richtung Stadtpark. Vorbei an dem Meridianstein (Görlitz liegt am 15. Längengrad, der die mitteleuropäische Zeit bestimmt) und ein Gedenktafel an Papst Johannes Paul II sind wir über die Stadtbrücke nach Zgorzelec gelaufen.

Wie jedes Jahr wurden wir mit Musik willkommen geheißen. Die ersten ca. 14 Kilometer waren dann in Polen. Hier hatte ich schon bemerkt: Nach der Hitzeschlacht 2011 hat dieses Jahr das Wetter mitgespielt. Beim Wendepunkt wußte ich schon langsam, es wird heute ein Genußlauf.

Zurück auf der deutschen Seite war das bekannte Streckenprofil da … Die Strecke ist sehr wellig und anspruchsvoll. Mir hat es Spaß gemacht. Speziell schön fängt die Strecke ab ca. Kilometer 23 an zu sein.

Wir laufen dann draußen in der Natur und die Dörfer herum, die Erhebung der Landskron. Wie letztes Jahr ein großes Lob wieder an die Veranstalter, die für reichliche VERPLEGUNG entlang der Strecke sorgten. Alle zwei Kilometer gab es etwas zu trinken. Die Helfer waren sehr hilfsbereit und engagiert. Oft wurden wir schon von ca. 100 Meter Entfernung gerufen und gefragt welches Getränk uns angereicht werden sollte.

Zusammengefaßt:

– hügeliges Streckenprofil

– Grenzüberschreitender Kurs

– Sehr gute Organisation

Mein Lieblingspunkt beim Europamarathon ist bei der Steigerung am Kilometer 39 … diese Hürde finde ich als Marathonläufer einfach Klasse. Von der Entfernung sieht sie eigentlich so ewig lang aus … aber aufgeben geht nicht … wie 2011 gab es eine kleine Band (Mädel und drei Jungens) die uns nach oben mit Musik und Anfeuerung schickten … danach konnte ich die letzte ca. 2 Kilometer einfach mit einem Lächeln beim super Laufwetter einfach genießen.

Die Zeiten der zwei Hübianer:

Peter Teunis M55 LT Bernd Hübner 04:24:21 04:24:09

Amir Kiffer M40 LT Bernd Hübner Berlin 03:46:14 03:46:09

Zeiten der Sieger:

Marathon Frauen:

1 Christin Marx W45 ASB OV Königstein/Pirna e.V. 03:18:36 03:18:31

2 Franziska Kranich WHK TenSing 03:20:30 03:20:21

3 Anna Jonscher WHK Meetingpoint Music Messiaen 03:26:53 03:26:44

Halbmarathon Frauen:

1 Birgit Kretzschmar W45 ASB OV Königstein/Pirna e.V. 01:30:40 01:30:36

2 Sabina Rzepka WHK KS Energetyk 01:35:34 01:35:31

3 Cardin Schmidt WHK SV Grünbach 01:37:15 01:37:07

Marathon Männer:

1 Bernd Dander M45 ASB OV Königstein/Pirna e.V. 02:58:57 02:58:53

2 Torsten Stielke M45 LG Landeskrone Görlitz 03:00:11 03:00:08

3 Axel Beutelmann M40 Bombardier Team Görlitz 03:01:42 03:01:39

Halbmarathon Männer:

1 Andreas Vetter MHK Hamburger Laufladen e.V. 01:18:14 01:18:12

2 Patrick König MHK Siemens AG Görlitz 01:21:09 01:21:06

3 Mike Büttner M30 Freaky Friday Runners Bamberg 01:22:30 01:22:26

FAZIT:

Dieses Jahr hat die Veranstaltung einen neuen Teilnehmerrekord verzeichnet.

Ich wünsche den Organisatoren einen neuen Rekord bei der Jubiläumsausgabe am 2.6.2013.

Eine sehr nette Veranstaltung, die in einer freundlichen, familiären Atmosphäre organisiert wird. Es gibt manchmal Marathonläufe bei denen ich danach "grimmig und verzweifelt gucke und mich danach frage warum mache ich es eigentlich" … und dann es gibt solche Marathonveranstaltungen wie am 3.6.2012.

Hier nach der Massage und der Dusche bin ich total begeistert und erwartungsvoll auf den nächsten Marathon (oder wie ein anderer Hübianer einmal schrieb … „nach dem Marathon ist immer vor dem Marathon").

Amir Kliffer