Vorjahressieger Lennart Sponar, der zuletzt sechsmal in Folge den Havellauf gewonnen hatte, konnte verletzungsbedingt nicht antreten. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, zum Start zu kommen und seinen Konkurrenten viel Glück zu wünschen.
Bernd Hübners Runnerspoint Havellauf: Die Zwanzigste – Johannes Bauer berichtet – Daniel Naumann vom LTC Berlin und Sylvia Renz vom OSC Berlin sind die Jubläumssieger
Flensburger Löwe, 19. Juli 2009 – Auch zwanzig Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer war der zwanzigste Havellauf mit über 800 Läuferinnen und Läufern wieder einmal ausverkauft. Das allein sagt alles. Und mehr als 800 geht nicht auf der einzigartig schönen Pendelstrecke vom Flensburger Löwen über Moorlacke, vorbei an Pfaueninsel bis kurz vor die Glienicker Brücke.
Mehr geht nicht, weil sich sonst die Läuferinnen und Läufer ins Gehege kämen und weil sonst das persönliche Flair dieses Laufes, bei dem scheinbar jeder jeden kennt, verloren ginge.
Zum Start um 9.00 Uhr war das Wetter besser als erwartet, trocken, leicht bedeckt mit angenehmen 18 Grad Celsius. Vorjahressieger Lennart Sponar, der zuletzt sechsmal in Folge den Havellauf gewonnen hatte, konnte verletzungsbedingt nicht antreten. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, zum Start zu kommen und seinen Konkurrenten viel Glück zu wünschen.
Schnell war das dichte Läuferfeld auseinander gezogen. Kilometer zwei passierte eine vierköpfige Führungsgruppe nach 6 Minuten 30 Sekunden. Daniel Naumann vom LTC Berlin erhöhte nun das Tempo und begann sich immer weiter von seinen Konkurrenten abzusetzen. Zur Wende, kurz vor der Glienicker Brücke, schien das Rennen bereits zu seinen Gunsten entschieden. Doch der bis dahin an dritter Stelle gelegene Sven Kersten wurde auf der zweiten Hälfte immer stärker und machte es noch einmal spannend.
Doch wahrscheinlich war für den Ultraspezialisten Kersten die Strecke zu kurz. Daniel Naumann vom LTC Berlin konnte einen Vorsprung von knapp 18 Sekunden retten und gewann in 46:27 vor Sven Kersten (46:45) LTC Berlin und Olaf Haller 47:56 Aurelia Sport Berlin.
Bei den Damen gelang es nach 2005 (51:30) sich zum zweiten Mal in die Siegerliste des Havellaufes einzutragen. Sie verwies in 53 Minuten 12 Sekunden die Vorjahressiegerin Elisabeth Maria Haas (53:45) von Union Salzburg Leichtathletik auf den zweiten Platz. Platz Drei ging an Karsta Parsiegla (55:11) von SSC Berlin.
Neben den Erstplatzierten gab es weitere bemerkenswerte Ergebnisse. Die blinde Läuferin Regina Vollbrecht lief gute 1:02:05 und wurde im Ziel mit entsprechend viel Applaus empfangen.
Gute Zeiten gab es auch in einigen Altersklassen wie zum Beispiel durch Birgit Jakobi W 50 (1:01:36), Lothar Bathe M 70 (1:02:29), Gerald Schulz M 55 (53:57) und Peter Spahn, M 50 (53:02).
Johannes Bauer
Fotos:
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