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08
2015

2008 Olympic Games Beijing, China August 8-24, 2008 Photo: Victah Sailer@Photo Run Victah1111@aol.com 631-741-1865 www.photorun.NET

Berlinerin Mayada Al-Sayad startet bei der Leichtathletik-WM in Peking am Sonntag für Palästina im Marathon.

By GRR 0

Die gebürtige Berlinerin Mayada Al-Sayad vom 1. VfL FORTUNA Marzahn Berlin ist die erste Leichtathletin in Deutschland, die am Marathon der Frauen am Sonntag in Peking teilnimmt und auch schon die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro planen kann.

Sie lief beim Haspa-Hamburg-Marathon am 26.04.2015 eine Bestzeit, von der sie wohl selbst auch nur geträumt hat: 2:41:44 Stunden! Damit unterbot sie sicher die vom Weltverband IAAF geforderte Norm von 2:42 Stunden für Olympia 2016. Nebenbei erlief sie sich die Qualifikation für die Leichtathletik WM 2015 in Peking und stellte auch einen neuen Landesrekord auf. Den hielt sie seit dem Vorjahr selbst und steigerte sich um fast um 12 Minuten!

Einen großen Anteil an dieser Leistung hat ihr Trainer Tobias Singer.
Er begleitete Mayada in Hamburg bis etwa 40 km als Pacemaker und kam nach 2:42:49 Stunden in das Ziel – eine unglaubliche Leistung: Trainer, Pacemaker und Läufer in einer Person! Im Vorfeld hatte Tobias Singer erklärt, nur die etwas weichere WM-Norm von 2:44 Stunden anzustreben.

Die Hälfte der Strecke passierten beide nach 1:21 Stunden und dann war Mayada nicht mehr zu bremsen. Nach 40 km ließen die Kräfte bei ihr etwas nach – am Ende reichte es dann doch für eine gute Zeit. 

Mayada belegte Platz 13. Mit ihrer Zeit hätte sie 2014 in der deutschen Bestenliste im Marathon Platz 5 belegt, in der diesjährigen  Bestenliste im Halbmarathon liegt sie auf Platz 11. Damit hat Mayada auch in Deutschland einen deutlichen Sprung nach vorn gemacht.

Im Vorjahr hatte sie bei den Deutschen Leichtathletik–Meisterschaften der Juniorinnen einen 3. Platz im 10000 m – Lauf belegt. Sie ist jetzt in der komfortablen Situation, sich ohne den Druck um Normerfüllungen auf die internationalen Meisterschaften vorbereiten zu können. An die Grenze ihrer läuferischen Möglichkeiten ist sie sicher noch nicht gestoßen. Sie muss jetzt "nur"  trainieren und gesund bleiben.

Mayada wird selbst eine Pionierin des Sports für Palästina werden: Als erste Frau wird die 23-Jährige für Palästina mit der Startnummer 660 bei einem WM-Marathon an den Start gehen.

Mayada Al-Sayads Mutter ist Deutsche, der Vater Mauwiya kommt aus Palästina. Die Idee, dass sie für das Heimatland ihres Vaters international starten könnte, hatte ein Bekannter des Vaters, der in der palästinensischen Botschaft in Berlin arbeitet.

Unterstützung kann sie vom Nationalen Olympischen Komitee des Landes (NOK) nicht erwarten. Gesponsert wird sie von ihrem Vater, der eine Firma für Zahntechnik besitzt. Für die Reise nach Peking kam jedoch das NOK auf.

Läuferinnen, die für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) laufen, sind nicht am Start.

Quelle: Berliner Leichtathletik-Verband (BLV)

Hier die Online-Petition zum Unterstützen gegen die DLV-LAUFMAUT: 

Online-Petition "Stoppt die DLV-Laufmaut"

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author: GRR

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