In Deutschlands Hauptstadt ist Diskuswurf weiter auf Erfolgskurs. Berlins Leichtathletik-Fangemeinde nominierte Sportsoldat Robert Harting und Polizeibeamtin Jessika Kolotzei zu Berlins Besten.
Berliner Leichtathleten der Jahres 2008 geehrt – Uniformiertes Diskus-Duo ist Berlins Nummer 1 – Volker Schubert berichtet
Nun ist es amtlich: Sportsoldat Robert Harting (SCC Berlin) ist die Nummer 1 unter Berlins Topleichtathleten. Der 24-jährige Weltklassediskuswerfer, der 2007 im japanischen Osaka den Vizeweltmeistertitel erstritt und ein Jahr später bei den Olympischen Sommerspielen in Peking mit seinem vierten Platz knapp an Edelmetall vorbeischrammte, wurde – wie bereits 2007 – zum „Berliner Leichtathleten des Jahres 2008“ gekürt.
Per Mausklick oder mit traditioneller Hardcopy im Briefumschlag, gaben insgesamt 1865 Leichtathletik-Fans ihr Votum ab. Unter Berlins Leichtathletikdamen überzeugte die aufstrebende Diskuswerferin Jessica Kolotzei (LG Nord Berlin) die Jüry bei der Nominierung. Kolotzei belegte 2008 mit 60,31 Metern Rang 41 im Weltklassement..
Großes Theater: Neujahrsempfang und Sportlerehrung am Postdamer Platz
Selbstredend ein gewichtiger Anlaß für Berlins Leichtathletik-Spitzenfunktionäre eine hochkarätige Sportlerwürdigung auszurichten. So bot der Neujahrsempfang des Berliner Leichtathletik-Verbandes (BLV) den trefflichen Rahmen – urbanes Nobelumfeld mit gediegenem Ambiente in einer von Berlins ersten Adressen gelegen. Dazu hatte Reinhard von Richthofen-Straatmann, Präsident des Berliner Leichtathletik-Verbandes (BLV), Ende Januar in den Theatersaal der Spielbank Berlin ins neuhauptstädtische Architekturensemble am Postdamer Platz geladen.
„Berlin hat hervorragende Leichtatleten. Das die Leichtathletik wieder mehr Raum in der öffenlichen Wahrnehmung hat, haben wir besonders diesen jungen Athlethen zu verdanken,“ betonte dort von Richthofen-Straatmann nicht ohne Stolz in der Stimme. Und knüpfe bei seiner Laudatio an, dass Berlin durch diese Spitzensportler im Bundesvergleich zudem auf Platz drei stehe.
Wowereit sieht Leichtatletik-WM als „Fest des Sports“
Ein aktuell steigendes Stimmungsbarometer für die Leichtathletik attestierte dann auch Klaus Wowereit, Berlins Regierender Bürgermeister. „Was den jungen Berliner Sportlern zu verdanken sei“, unterstrich der Regierende das Eingangsstatement des BLV-Oberen. Mit Blick auf die bevorstehende Leichtathletik-Weltmeisterschaft vom 15. bis 23. August, versprühte Wowereit ebenfalls Zuversicht. Bisher seien 175.000 WM-Tickets verkauft worden und man wolle das Berliner Olympiastadion allabendlich mit mindestes 60.000 Zuschauern füllen, verkündete Wowereit mit großem Enthusiasmus. „Wir müssen aber weiter Werbung machen. Ich bin überzeugt, dass es ein großes Fest des Sports wird und ich glaube auch, dass es bei dem einen oder anderen Athleten zu einer Leistungsexplosion führen wird“, so der Politiker, der zudem Präsident des Local Organising Committee (LOC) für die Berliner Welttitelkämpfe ist.
Rund 200 Gäste aus Politik, Sport, Kultur und Medien, waren der Einladung von BLV-Chef von Richthofen-Straatmann (LOC-Mitglied) in die Spielbank Berlin gefolgt. Aus der Politik standen unter anderen Berlins Innen- und Sportsenator, Ehrhart Körting und der Vorsitzende des Sportausschusses in Deutschen Bundestag, Peter Danckert, auf der Gästeliste. Auch schwergewichtige Sportprominenz gab sich beim BLV-Neujahrsevent die Hand, wie Manfred von Richthofen, Ehrenpräsident des Deutschen Olympischen Sportbunds und Heinrich Clausen, Geschäftsführer des Berlin Organising Committee für die WM Berlin 2009.
Gelungener Auftakt ins WM-Jahr 2009: BLV stellt Team Berlin vor
Die versetzte Entertainer Lothar Stadtfeld vom Eventausrichter TOP Sportmarketing Berlin mit dem Rolling-Stones-Oldie „Start me up“ allesamt in WM-Stimmung. „Echt zündend, der Hit paßt wie die Faust auf’s Auge“, kommentierte Claudia Montag, „Berlins schnellste Rechtsanwältin“ über 10.000 Meter, den gelungenen musikalischen Auftakt ins WM-Jahr 2009, bei dem von Richthofen-Straatmann im Anschluss das Team Berlin vorstellte. Von WM-eigenen Werbeaufstellern ins Rampenlicht gerückt, zeigten sich – neben Harting und Kolotzei – mit Sportsoldat und Zehnkämpfer André Niklaus (LG Nike Berlin) sowie Olympia 2008-Halbfinal-Mittelstreckler Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) zwei weitere „Team Berlin“- Mitglieder, die sich gleichwohl eine WM-Teilnahme in der Hauptstadt aufs Trikot gestickt.
Und noch weitere Berliner WM-Hoffnungsträger konnte Spielbank-Geschäftsführer Günther Münstermann die Bühne bitten, wie die beiden 400-Meter-Läufer Janin Lindenberg (LG Nike Berlin) und Florian Seitz (SCC Berlin), Weitspringerin Melanie Bauschke (LG Nike Berlin) und Hochspringerin Meike Kröger (LG Nord Berlin). Nur einer von Berlins Top-Athleten fehlte – allerdings mit „Entschuldigung“: Weltklasse-Geher und Sportsoldat André Höhne (SCC Berlin) von der Berlinfiliale bundeswehreigener Sportfördergruppen befand sich gerade in Südafrika im Trainingslager.
„Ein wirklich gelungerer BLV-Abend mit toller Unterhaltung und Athleten wie Funktionären zum Anfassen“, resümierte Montag, die leichtalthetikbegeisterte Steuerfachjuristin von der Industrie- und Handelskammer Berlin, das nunmehr dritte Event dieser Art.
Volker Schubert