Christine Walter und Annette Schwarzkopp zusammen mit Horst Milde, Gründer und Ehren-Race-Director des BERLIN-MARATHON. ©camera 4
BERLIN-MARATHON Jubilee-Nr. F229 Christine Walter, F300 Annette Schwarzkopp – Die Zwillingsschwestern und der BERLIN-MARATHON
Christine Walter und Annette Schwarzkopp hatten mit dem Laufen nichts am Hut, als sich beide unabhängig voneinander das gleiche Paar Laufschuhe kaufte und mit dem Training begann, um den Kopf frei zu bekommen. Das „Projekt" endete im Jubilee-Club des BERLIN-MARATHON.
Haben wir überhaupt an irgendetwas gedacht, eine Idee vom Laufen, Langstreckenlaufen, gar Marathon gehabt, als wir damit anfingen? Wussten wir, worauf wir uns einließen? Oder was aus einem Impuls zum Laufen alles erwachsen kann? Nein -wir ahnten es nicht einmal.
Der Mensch geht ja bekanntermaßen im Laufe seines Lebens durch viele Höhen und Tiefen. Und als wir beide uns, fünfhundert Kilometer voneinander entfernt und unabhängig von der anderen, auf den Weg machten, ein persönliches Tal zu verlassen, passierte etwas Eigenartiges: Wir wählten beide den Sport – genauer den Laufsport, um aus diesem Tal herauszukommen. Wir kauften unabhängig voneinander die gleiche Sorte Saucony-Laufschuhe. Wir traten beide im Winter, der wohl ungemütlichsten Jahreszeit für Laufanfänger, vor die Haustür und begannen mit dem Training.
Schnell stellte sich heraus, dass die Bewegung an der frischen Luft, die netten Begegnungen und Unterhaltungen mit gleichgesinnten Läufern und Läuferinnen es einfach machten, ständig mehr und auch schneller zu trainieren. Gemeinsam mit der Trainingsgruppe suchte und fand man neue Ziele, die es zu verfolgen galt: Die erste halbe Stunde Laufen geschafft, die erste ganze Stunde, die ersten zehn Kilometer am Stück….
Irgendwann schaffte meine Schwester Annette schon 25 Kilometer, 30 Kilometer am Stück – ihre Trainingsgruppe in Münster wuchs und wuchs und wurde immer ehrgeiziger. Die 25 Kilometer von Berlin sollten es werden, als Vorbereitung für Annettes ersten Marathon.
Ich hatte noch nicht so große Ziele, lief einfach weiterhin bei kleineren Wettkämpfen in der Region um Berlin mit und absolvierte viele Trainingskilometer allein an „meinem" Kanal.
Höhepunkte
Im Mai 1997 nahmen wir gemeinsam am 25-km-Lauf von Berlin teil. Bei strahlendem Sonnenschein
erreichten wir das Ziel im Olympiastadion. Die Atmosphäre und die Stimmung waren super. Der Ehrgeiz für unsere erste Teilnahme am BERLIN-MARATHON wuchs weiter und rückte mit diesem Erfolg in erreichbare Nähe. Im Winter desselben Jahres meldeten wir uns für 1998 an. Das sollte zu schaffen sein. Unser Trainingszustand
war sehr gut, unsere Zuversicht, wohlbehalten bei einem Marathon das Ziel zu erreichen, ungebrochen.
Damals startete man noch in der Nähe des Ernst-Reuter-Platzes. In Berlin zu starten ist ein Höhepunkt in jeder Läuferkarriere. So waren auch wir entsprechend aufgeregt, als es an den Start ging. Es sollte sich herausstellen, dass dies völlig unnötig war. Mit viel Spaß bestritten wir diesen Lauf genossen dabei die vielfältigen Eindrücke und Sehenswürdigkeiten in der Stadt und besonders die applaudierenden und anfeuernden Zuschauermengen. Dicht an dicht standen sie.
Am Südstern in Kreuzberg, am Innsbrucker Platz, dem „Wilden Eber" und erst recht am Kurfürstendamm. Dort befand sich damals noch das Ziel. Nach dem Zieleinlauf fühlten wir uns beide so gut, dass schnell klar war „In Berlin laufen wir wieder Marathon!" Und dass aus dem Laufen in Berlin einmal eine Serie werden würde, hätten wir anfangs nie gedacht. Inzwischen finishte Annette dieses Jahr ihren elften BERLIN-MARATHON. Ihre Serie in der Hauptstadt weist Lücken auf, da sie auch gerne und oft woanders bei schönen Läufen startet. Bei mir war es dieses Jahr die 14. Teilnahme am BERLIN-MARATHON in Folge. Jeden einzelnen davon habe ich sehr genossen.
Zukunft
Zusammen haben meine Zwillingsschwester und ich also schon die stolze Anzahl von 25 BERLIN-MARATHONS
gemeistert. Auch ein Jubiläum, das es zu feiern galt. Wie viele es in Zukunft werden sollen – wer kann das schon vorhersagen? Aber wir haben auch andere Pläne und Träume!
So möchten wir gerne wieder in den Schweizer Bergen starten, oder die World Marathon Majors „nachlaufen", oder in Kalifornien am „Big Sur" Marathon teilnehmen, oder oder oder….
Quelle: Jubilee-Club News II/2011
SCHADE: Auf der Messe BERLIN VITAL Frühjahr 29. bis 31. März 2012 im Rahmen des 32. BERLINER HALBMARATHON wird es in diesem Jahr keinen Jubilee-Club-Stand geben!
Ähnliche Beiträge:
Das Berliner Läufertreffen – eine erfreuliche Inititative von Heinz Mittmann – Horst Milde berichtet