BERLIN-MARATHON 2015 - Der AWMM Marathon Test Pool: eine Initiative der Abbott World Marathon Majors in Zusammenarbeit mit der IAAF - ©Horst Milde
BERLIN-MARATHON 2015 – Der AWMM Marathon Test Pool: eine Initiative der Abbott World Marathon Majors in Zusammenarbeit mit der IAAF
Die Abbott World Marathon Majors (AWMM), die Vereinigung der bedeutendsten Marathonläufe, unterstützt den Anti-Doping-Kampf des Internationalen Leichtathletik Verbandes IAAF durch die Finanzierung eines Test Pools von Athleten, bei denen verstärkt Trainingskontrollen durchgeführt werden.
In diesen Test Pool werden alle Läuferinnen und Läufer aufgenommen, die bestimmte Leistungskriterien erfüllen (siehe unten).
Die AWMM, gegründet 2006, sind der Grand Prix der Marathonläufe. Jedes Jahr wird ein Wertungssieger (Männer und Frauen) ermittelt, der am Ende des Wertungszyklusses ein Preisgeld in Höhe von je 500.000 Dollar erhält. Zu den Wertungsläufen gehören die Marathonläufe in Tokio, London, Boston, Berlin, Chicago und New York sowie die Marathons bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Es handelt sich bei dieser AWMM-Initiative um die größte privat finanzierte Aktion dieser Art im internationalen Kampf gegen Doping.
Elite-Athleten, die in den Pool aufgenommen werden, unterziehen sich damit einem zusätzlichen Testprogramm, zusätzlich zu den bereits existierenden Trainingskontrollen offizieller nationaler und internationaler Kontroll-Agenturen.
Kriterien für Läuferinnen und Läufer, die in den AWMM Test Pool 2015 aufgenommen werden:
1. Alle Athleten, die zwischen 2012 und 2014 WMM-Punkte gesammelt haben.
2. Alle Athleten, die 2015 bei einem AWMM-Rennen starten und nicht unter 1) fallen sowie bei irgendeinem Marathon zwischen 2012 und 2014 Zeiten von 2:27:00 Stunden und schneller (Frauen) bzw. 2:11:00 Stunden und schneller (Männer) erreicht haben. Sollten letztgenannte Athleten bei diesem AWMM-Rennen nicht in die Punkte kommen, scheiden sie aus dem Pool aus.
3. Alle Athleten, die 2015 bei einem AWMM-Rennen erstmals einen Marathon laufen und eine Halbmarathon-Bestzeit von 1:09:00 Stunden oder schneller (Frauen) bzw. 1:00:00 Stunden oder schneller (Männer) aufweisen.
4. Unter den Anti-Doping-Regularien der IAAF auch alle Athleten, die bei 2015 bei einem AWMM-Rennen antreten und sich aufgrund ihrer bisherigen Leistungen (z.B. über 10.000 m) für den AWMM-Test Pool qualifizieren. Die Entscheidung darüber fällen die AWMM zusammenmit der IAAF.
5. Der Ein- und Austritt von Athleten in bzw. aus dem Test Pool verläuft automatisch im Verlauf eines Jahres.
6. Drei Jahre nach dem letzten Gewinn eines Punktes in einem AWMM Rennen verlässt der Läufer den Test Pool. Ebenso wird verfahren, wenn ein Athlet seine bzw. ihre Karriere beendet.
7. Für alle Athleten gelten dieselben Regeln und Verpflichtungen wie bei den existierenden IAAF Test Pools. Sie verpflichten sich, regelmäßig getestet zu werden abhängig von ihrem Wettkampfkalender, ihrem Aufenthaltsort usw.
Alle Aspekte des Testprogramms werden vom IAAF Medical & Anti Doping Department koordiniert. Dadurch wird gewährleistet, dass alle Ressourcen optimal genutzt und alle Athleten gleich behandelt werden. Der Test Pool wird voraussichtlich rund 150 Läuferinnen und Läufer umfassen.
Dieses Testprogramm ersetzt nicht die „normalen“ Trainingskontrollen durch die nationalen bzw. internationalen Anti-Doping-Agenturen; es handelt sich um eine zusätzliche Maßnahme.
Der Start des Programms ist für den Sommer dieses Jahres vorgesehen.
Informationen zum Wertungssystem der AWMM-Serie finden sich hier.
Quelle: BERLIN-MARATHON