Zum Jubiläum wäre es eine Premiere, wenn Mary Keitany oder vielleicht auch Mare Dibaba den Weltrekord brechen könnte
BERLIN LÄUFT STARTET DIE 30. BIG 25 BERLIN AM SONNTAG: Mary Keitany, Paul Kosgei und Gilbert Kirwa avisieren beim Jubiläumsrennen der BIG 25 Berlin die Weltrekorde
Mit Mary Keitany, Paul Kosgei und Gilbert Kirwa werden drei kenianische Topstars bei der 30. Auflage der BIG 25 Berlin am 9. Mai an den Start gehen. Damit gibt es bei dem Jubiläumsrennen sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen eine Jagd auf die aktuellen Weltrekorde.
Die BIG 25 Berlin sind der am hochkarätigsten besetzte deutsche Straßenlauf des Frühjahrs. Veranstalter BERLIN LÄUFT rechnet am Sonntag mit rund 10.000 Teilnehmern.
Der Startschuss fällt um 10 Uhr auf dem Olympischen Platz. Parallel zu dem 25-km-Rennen wird auch ein 10-km-Wettbewerb, ein Kinderlauf über rund 2 km sowie eine 5×5-km-Staffel stattfinden. Das Ziel aller Wettbewerbe befindet sich auf der blauen Laufbahn des Berliner Olympiastadions, gelaufen wird durch die Innenstadt. Nachmeldemöglichkeiten gibt es für alle Wettbewerbe der BIG 25 Berlin noch auf der BERLIN LÄUFT-Sportmesse in der Mercedes-Welt (Salzufer 1 in Berlin-Charlottenburg) am Freitag (15 – 20 Uhr) und Sonnabend (10 bis 18 Uhr).
Mary Keitany: Auf Anhieb Weltrekord?
Für die 28-jährige Mary Keitany sind die BIG 25 Berlin ein Zwischenschritt zu ihrem Marathondebüt, das sie im Herbst plant. Die Kenianerin will bei ihrem ersten Rennen über die 25 km auf Anhieb den Weltrekord brechen. Angesichts ihrer Ausnahmeleistungen über die Halbmarathonstrecke ist Mary Keitany in der Tat zuzutrauen, dass sie die Marke der Japanerin Mizuki Noguchi, die 2005 in Berlin 1:22:13 Stunden gelaufen war, unterbietet. Die Kenianerin wurde im vergangenen Oktober in beeindruckender Manier Weltmeisterin im Halbmarathon.
Mit einer Zeit von 66:36 Minuten hatte sie in Birmingham über eine Minute Vorsprung auf die hochkarätige Konkurrenz und verpasste im Alleingang ohne Tempomacher den Weltrekord um lediglich elf Sekunden. Doch nicht nur im Halbmarathon war Mary Keitany 2009 die Nummer eins weltweit. Auch über 10 km und 20 km lief sie die schnellsten Zeiten des Jahres mit 31:04 Minuten beziehungsweise 62:59.
In Berlin trifft sie am Sonntag allerdings auf eine Weltklasseläuferin aus Äthiopien, die sicherlich das Weltrekordtempo an der Spitze mitlaufen wird: Mare Dibaba zeigte beim Halbmarathon von Ras Al Khaimah (Vereinigte Arabische Emirate) im Februar, dass sie in diesem Jahr in Topform ist. Als Zweite erreichte die 20-Jährige eine Weltklassezeit von 67:13 Minuten. Im Marathon lief sie bereits 2:25:38 Stunden.
Zum Jubiläum wäre es eine Premiere, wenn Mary Keitany oder vielleicht auch Mare Dibaba den Weltrekord brechen könnte. Denn noch nie in der Geschichte des weltweit hochklassigsten 25-km-Rennens wurde bei den Frauen bisher ein Weltrekord gelaufen. Viermal gelang dies dagegen im Männerrennen (1993, 1997, 2001 und 2004).
Paul Kosgei: Die Rückkehr des Weltrekordlers
Mit Paul Kosgei kehrt jetzt der Welt- und Streckenrekordler zum ersten Mal seit 2004 zu den BIG 25 Berlin zurück. Damals gewann der inzwischen 32-jährige Kenianer in 1:12:45 Stunden. Diese Zeit ist bis heute noch der Weltrekord über die 25 km. Paul Kosgei hat in seiner Karriere eine Reihe von hochkarätigen Erfolgen erreicht. So sammelte er zum Beispiel vier Medaillen bei Cross-Weltmeisterschaften, wurde 2002 Halbmarathon-Weltmeister und 2006 gewann er den Berliner Halbmarathon in der Weltklassezeit von 59:07 Minuten. Kosgei wird bei den BIG 25 Berlin allerdings auf hochkarätige Konkurrenz treffen.
Einer der stärksten Gegner von Paul Kosgei wird am Sonntag sein Landsmann Gilbert Kirwa sein. Erst vor weniger als zwei Jahren startete der 24-Jährige zum ersten Mal außerhalb Kenias. Innerhalb kürzester Zeit etablierte er sich in der Marathon-Weltklasse. Sein Debüt gewann Gilbert Kirwa beim Wien-Marathon vor knapp einem Jahr bei warmen Temperaturen in beachtlichen 2:08:21 Stunden.
Im Herbst siegte er auch bei seinem zweiten Rennen über die klassische Distanz: Gegen hochklassige Konkurrenz setzte sich Gilbert Kirwa in Frankfurt mit einem Streckenrekord von 2:06:14 Stunden durch und war dabei nur sechs Sekunden langsamer als Haile Gebrselassie (Äthiopien) beim Berlin-Marathon. Mit seiner Frankfurter Siegzeit stieß Gilbert Kirwa bereits in die Gruppe der 20 schnellsten Marathonläufer aller Zeiten vor.
Den 25-km-Punkt hatte Gilbert Kirwa beim Frankfurt-Marathon im Oktober nach 1:15:25 Stunden erreicht. Das heißt, dass er in einem reinen 25-km-Rennen das Potenzial haben müsste für eine Zeit von deutlich unter 1:14 Stunden. Ein weiterer Kenianer könnte am Sonntag bei den BIG 25 Berlin eine Rolle spielen: Joel Kimurer gewann Ende März den Halbmarathon in Prag und lief bei windigem Wetter 60:09 Minuten.
Start- und Zielpunkt der BIG 25 Berlin ist am 9. Mai wieder das Berliner Olympiastadion. Die touristisch sehr attraktive Strecke führt unter anderem vorbei an der Siegessäule, durch das Brandenburger Tor, Unter den Linden entlang, durch die Friedrichstraße, über den Gendarmenmarkt sowie den Potsdamer Platz, über den Wittenbergplatz und den Kurfürstendamm mit der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche sowie vorbei am Messegelände mit dem Funkturm.
Den Teilnehmern der BIG 25 Berlin wird ein attraktives Rahmenprogramm geboten. Dazu zählt eine Sportmesse in der Mercedes-Welt am Salzufer mit Pasta-Party sowie sportmedizinischen Angeboten und Service. Partner ist dabei der Bereich Sportmedizin – Charité mit Dr. Fernando Dimeo, dem Medical-Direktor von BERLIN LÄUFT.
Weitere Informationen im Internet unter: www.berlin-laeuft.de
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