Start und Ziel des Rennens, auf der der Kenianer Paul Kosgei 2004 mit 1:12:45 Stunden den heute noch gültigen 25-km-Weltrekord aufstellte, befinden sich am beziehungsweise im Berliner Olympiastadion
Berlin läuft: Neue Initiative in der Hauptstadt
Die Berliner Traditionsveranstaltung ,25 km von Berlin’ wird am 4. Mai 2008 unter neuer Regie gestartet: An der Spitze der neuen Organisation mit dem Titel ,Berlin läuft … 25 km’ stehen zwei Verantwortliche: Gerhard Janetzky, der geschäftsführende Gesellschafter des IAAF Golden League-Meetings DKB ISTAF, und Christoph Kopp, ehemaliger Präsident des Berliner Leichtathletik-Verbandes (BLV) und seit vielen Jahren als Athleten-Verpflichter für Lauf-Veranstalter aktiv, zum Beispiel den Frankfurt-Marathon.
Nach der 27. Auflage des Rennens im Mai, das zuletzt unter dem Titel ,Run Berlin’ stattfand, hatte der Berliner Leichtathletik-Verband (BLV) entschieden, die Organisation abzugeben. Die Veranstaltung hatte rücklaufende Teilnehmerzahlen. Die traditionellen ,25 km von Berlin’ wurden 1981 von den französischen Alliierten gegründet – es war damals der erste große deutsche City-Lauf. Bis einschließlich 1990 war das Rennen immer wieder der größte deutsche Straßenlauf mit zum Teil deutlich über 10.000 Teilnehmern.
Start und Ziel des Rennens, auf der der Kenianer Paul Kosgei 2004 mit 1:12:45 Stunden den heute noch gültigen 25-km-Weltrekord aufstellte, befinden sich am beziehungsweise im Berliner Olympiastadion. Weitere Informationen gibt es auch unter: www.berlin-laeuft.de
Gerhard Janetzky beantwortete die folgenden Fragen zu der neuen Initiative:
Wie kam es dazu, dass Sie die Traditionsveranstaltung ,25 km von Berlin’ übernommen haben?
Gerhard Janetzky:
„Das DKB ISTAF wird mit einem hoch motivierten Team und mit sehr großem Aufwand einmal jährlich erfolgreich organisiert. Dieses Potenzial wollen wir jetzt auch für weitere Veranstaltungen nutzen, um effektiver arbeiten zu können. Wir hätten uns vielleicht auch um die Organisation weiterer Leichtathletik-Veranstaltungen kümmern können, doch wir haben uns für einen Lauf entschieden. Hinzu kam, dass der Berliner Leichtathletik-Verband die 25 km abgeben wollte. Ich sehe hier gute Synergieeffekte im Hinblick auf Werbung, Sponsoren, Organisation und auch Zuschauerwerbung für das DKB ISTAF.“
Sie haben eine Traditionsveranstaltung übernommen, die einst über 10.000 Läufer hatte und 1981 der erste große deutsche Citylauf war. Welche Ziele haben Sie?
Gerhard Janetzky: „In einer Stadt wie Berlin muss ein solches Rennen mit einer derart attraktiven Strecke über 10.000 Läufer haben. Gestartet wird am Olympiastadion, Streckenpunkte sind unter anderem das Brandenburger Tor, Unter den Linden, Friedrichstraße und der Kurfürstendamm. Das Highlight, der Zieleinlauf im Olympiastadion, bleibt natürlich bestehen, zumal das auch gut zum DKB ISTAF passt. Es ist unser Ziel, den Abwärtstrend des Traditionslaufes zu stoppen und das Rennen dann deutlich auszubauen.
Dimensionen wie beim Halbmarathon, bei dem über 20.000 Teilnehmer am Start sind, sollten mittelfristig erreichbar sein. Denn Laufen liegt weiterhin im Trend. Der Spitzensport wird bei den 25 km nach wie vor eine wichtige Rolle spielen, schließlich haben wir ja auch die Weltrekordstrecke bei den Männern. Wir werden das Organisationsteam mit Mitarbeitern verstärken, die Fachwissen aus dem Laufsport mitbringen“
Gibt es schon neue Ideen bezüglich des Rennens?
Gerhard Janetzky: „Der Gesundheitsaspekt wird eine große Rolle spielen. Die Veranstaltung bekommt ein sportmedizinisches Schwerpunktthema – im nächsten Jahr wird das der Bluthochdruck sein. Außerdem werden wir wie bisher ein Rennen für Kinder anbieten. Jedoch wollen wir dabei verstärkt mit den Schulen zusammen arbeiten, um die Jugendlichen zum Laufen zu motivieren.“
Sie planen auch noch weitere Läufe?
Gerhard Janetzky: „Ja, wir wollen Berlin zum Laufen bringen und planen eine neue Serie mit dem Titel: Berlin läuft. Nur so kann man ein Sponsorenkonzept umsetzen – ich denke da zum Beispiel an den DKB-Cup in der Leichtathletik. Dies soll keine Konkurrenz zum Berlin-Marathon-Veranstalter werden, und es wird daher auch kein Marathon dabei sein. Ich denke aber, es kann sinnvolle Ergänzungen geben, und Berlin bietet genug Potenzial und Platz für weitere Rennen. So hoffe ich, dass hier ein partnerschaftliches Verhältnis zum Marathon-Veranstalter SCC-Running entsteht.“
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