Während im Dreisprung Yargelis Savigne (Kuba) ihren Titel mit 14,89 m erfolgreich verteidigte, gewann Primoz Kozmus (Slowenien) das Hammerwerfen mit 80,88 m.
Berlin 2009 – 3. Tag, Zusammenfassung
17. August 2009 – Berlin – Die jamaikanische Sprint-Erfolgsgeschichte setzte sich am dritten Tag der 12. IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin fort. Shelley-Ann Fraser, die vor einem Jahr bereits Olympiasiegerin geworden war, bestätigte diese Leistung mit dem WM-Sieg über 100 m. dabei war sie mit 10,73 Sekunden sogar schneller als in Peking und stellte die drittschnellste je gelaufene Zeit ein.
Zweite wurde ihre Landsfrau Kerron Stewart in 10,75 Sekunden, Bronze drei ging an Carmelita Jeter (USA) mit 10,90.
Ohne Zweifel war es der Superstart von Fraser, mit dem sie das Rennen entschied. Als Stewart schließlich ins Rennen kam, holte sie zwar Schritt für Schritt auf, aber es reichte nicht ganz. Fraser war zwei Hundertstelsekunden schneller.
Bekele nicht zu stoppen
Kenenisa Bekele ist zum vierten Mal in Folge Weltmeister über 10.000 Meter. In einem von Beginn an sehr schnellen 10.000-m-Finale führten an den einzelnen Kilometerabschnitten zunächst Nicholas Kemboi (Katar), dann Moses Masai (Kenia) und bis eingangs der letzten Runde Zersenay Tadese (Eritrea), doch der Sieger hieß am Ende Bekele. In der Meisterschafts-Rekordzeit von 26:46,31 Minuten lief er vor Tadese (26:50,12) und Masai (26:57,39) ins Ziel.
Rogowska überrascht im Stabhochsprung
Anna Rogowska (Polen) und Marta Dominguez (Spanien) gewannen innerhalb von einer Minute den Stabhochsprung und das Hindernisrennen, während beides für Russland mit einem Desaster endete.
Mit Stabhochspringerin Yelena Isinbayeva war eine der ganz großen Favoritinnen dieser Weltmeisterschaften gescheitert. Isinbayeva hatte ihre Anfangshöhe auf 4,75 m festgesetzt – das war nur fünf Zentimeter unter ihrer Saisonbestmarke und mancher wunderte sich darüber. Isinbayeva hatte einen Fehlversuch bei 4,75 m und ging dann gleich weiter auf 4,80 m. Doch dann scheiterte sie zweimal und blieb ohne Höhe und ohne das erwartete WM-Gold.
Rogowska, die Isinbayeva bereits beim Meeting in London vor drei Wochen geschlagen hatte, hatte 4,75 m übersprungen und war somit Weltmeisterin.
Dominguez gewinnt doch noch Gold
Im 3.000-m-Hindernislauf triumphierte die Spanierin Marta Dominguez in der Jahresweltbestzeit von 9:07,32 Minuten vor der Russin Yuliya Zarudneva (9:08,39) und der Kenianerin Milcah Cheywa (9:08,57).
Obwohl Marta Dominguez bereits zuvor die Jahresweltbestzeit gehalten hatte, galt eine andere als große Favoritin: Die russische Olympiasiegerin und Weltrekordlerin Gulnara Galkina, die als einzige Frau bisher die Neun-Minuten-Barriere durchbrochen hat. Doch in Berlin musste sich die Russin mit Rang vier in 9:11,09 Minuten zufrieden geben, nachdem sie in der letzten Runde dem Endspurt ihrer Konkurrentinnen nichts entgegensetzen konnte. Es ist erst das Zweite Mal, dass Gulnara Galkina in ihrer Karriere ein 3.000-m-Hindernisrennen verlor. Die einzige andere Niederlage hatte sie ebenfalls in einem WM-Finale hinnehmen müssen: 2007 in Osaka war sie nur Siebente.
Eine herausragende Leistung gelang einmal mehr Antje Möldner (SC Potsdam). Sie belegte in diesem hochkarätigen Finale Platz neun und wird damit mit Sicherheit die beste deutsche Läuferin bei dieser Weltmeisterschaft sein. Mit 9:18,54 Minuten gelang der Potsdamerin zudem zum zweiten Mal bei diesen Titelkämpfen eine Verbesserung ihres deutschen Rekordes. „Ich bin sehr glücklich, dass mir noch einmal ein Rekord gelungen ist. Das hatte ich nicht erwartet, denn ich fühlte mich etwas schlapp nach dem Vorlauf am Sonnabend“ erklärte Antje Möldner.
Währenddessen jubelte Marta Dominguez, die erst die zweite spanische Goldmedaille einer Frau in der WM-Geschichte gewonnen hatte: „Das ist der größte Sieg meines Lebens, ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr vor heimischem Publikum bei der EM noch einmal siegen kann.“ Zweimal hatte Dominguez zuvor Silber gewonnen bei der WM. 2001 und 2003 war sie allerdings über 5.000 m gestartet.
Während im Dreisprung Yargelis Savigne (Kuba) ihren Titel mit 14,89 m erfolgreich verteidigte, gewann Primoz Kozmus (Slowenien) das Hammerwerfen mit 80,88 m.
IAAF