Nach seinem Sieg beim über 26 km führenden Glacier 3000 Run in Gstaad ist der siebenfache Rennsteiglaufsieger Christian Seiler (LG Ohra-Hörselgas LC Erfurt) im erweiterten Favoritenkreis zu sehen ©wus-media - Wilfried Raatz
Berglauf-WM-Langdistanz in Interlaken beim 20. Jungfrau-Marathon am Wochenende (8./9. September) – Wilfried Raatz berichtet
Mit einer exzellenten Besetzung werden im Rahmen des 20. Jungfrau-Marathon am Wochenende (8./9. September) die weltbesten Bergläufer auf der Langdistanz ermittelt. Noch nie gab es bei der „World Long Distance Mountain Running Challenge" des Berglauf-Weltverbandes (WMRA) bislang eine derart große Beteiligung.
Die Berglaufasse werden von rund 8000 (!) Läuferinnen und Läufern des Jungfrau-Marathon begleitet, der zum 20. Geburtstag an zwei Tagen ausgetragen wird und dabei in neue Dimensionen vorstoßen wird. Mit DJ Ötzi, Stefanie Heinzmann und DSDS-Gewinner Luca Hänni ist das Rahmenprogramm der Siegerehrungen beim größten Marathonspektakel der Schweiz nicht minder prominent besetzt.
Mit Aline Camboulives (Frankreich) und Markus Hohenwarter (Österreich) stehen dabei die beiden Vorjahressieger des Jungfrau-Marathon, der über 42,195 km und 1829 Höhenmeter führt, wiederum am Start und gelten zusammen mit allerdings einem stattlichen Kreis an Mitbewerbern als Favoriten für die Weltmeistertitel, sodass dramatische Duelle über die Marathondistanz mit Start in Interlaken und dem Ziel auf der Kleinen Scheidegg erwartet werden können.
Der mehrfache Berglauf-Weltmeister und Jungfrau-Marathonsieger 2010 Marco de Gasperi (Italien) ist dabei ebenso ein Titelanwärter wie die früheren Langdistanz-Weltmeister Marc Lauenstein (Schweiz/ 2009) und Mitja Kosovelj (Slowenien/ 2011). Erstmals werden auch zwei starke Mannschaften aus Kenia und Äthiopien am Start sein, so dass die Vergabe der Team-Medaillen wohl nur über die ostafrikanischen Läufer gehen dürfte, die mehr und mehr auch die Berglaufszene für sich entdecken.
Während die Männer am Sonntag starten, geht es um die WM-Krone bei den Frauen bereits am Samstag (Start jeweils 9.00 Uhr). Gleich ein Dutzend Läuferinnen können bei den Frauen als Medaillenkandidaten gehandelt werden. Neben Aline Camboulives sind mit Brandy Erholtz (USA), Anita Hakenstad (Norwegen) und Angela Bateup (Australien) vor allem drei frühere Weltmeisterinnen zu beachten. Die Schweiz ist mit der dreifachen Swissalpine-Siegerin Jasmin Nunige und Daniela Gassmann bestens vertreten, hinzu kommen Kim Dobson (USA), die Britinnen Anna Lupton, Claire Gordon und Andrea Rowlands und die Äthiopierinnen Abebech Etcha Bulbula und Tekuam Bisetegn Amesh.
Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat für die Langdistanz-WM jeweils ein Männer- und Frauenteam benannt. Nach seinem Sieg beim über 26 km führenden Glacier 3000 Run in Gstaad ist der siebenfache Rennsteiglaufsieger Christian Seiler (LG Ohra-Hörselgas LC Erfurt) im erweiterten Favoritenkreis zu sehen. Die weiteren deutschen Starter sind Ulrich Benz (LG Brandenkopf), Stefan Hubert (SV Sömmerda), Martin Schedler (LAZ Saarbrücken) und Marco Sturm (LLC Marathon Regensburg).
Bei den Frauen führt Stefanie Wiesmair (PSV GW Kassel) das DLV-Team an, dem weiterhin noch Lea Bäuscher (TSV Friedberg-Fauerbach) und Britta Müller (LG Badenova Nordschwarzwald) angehören.
Wilfried Raatz