Berglauf-Weltpräsident Danny Hughes ist tot

Der langjährige Präsident der World Mountain Running Association (WMRA) Danny Hughes ist tot. Wie aus Familienkreisen bekannt wurde, verstarb der 70jährige Engländer am Montag nach einer Herzattacke.

Der deutsche Berglaufberater Wolfgang Münzel (Erlenbach) zeigte sich tief betroffen vom plötzlichen Tod. Schließlich war der frühere Weltklasse-Bergläufer seit mehr als einem Jahrzehnt als Wettkampf-Direktor im Berglauf-Weltverband einer der engsten Mitarbeiter des Präsidenten.  „Auch wenn Danny Hughes zeitweise Entscheidungen auf den Weg gebracht hat, die nicht die Zustimmung aller gefunden hatten, er hat den Berglauf seit seinem Amtsantritt 1993 entscheidend vorangebracht!“

So werden am 6. September 2009 die ersten offiziellen Weltmeisterschaften im Berglauf im italienischen Campodolcino stattfinden, nachdem der Europäische Leichtathletik-Verband die kontinentalen Titelkämpfe bereits 2002 sanktioniert hatte. „Für Danny Hughes war die weltweite Verbreitung oberstes Ziel seiner Bemühungen. Bei den letzten Titelkämpfen in Crans Montana waren bereits 42 Nationen aus allen Kontinenten an den Start gegangen. Letzte Woche noch berichtete er von einem Gespräch in Monte Carlo, dass schon im Jahr 2009 die ersten afrikanischen Berglaufmeisterschaften zur Austragung kommen werden. Somit finden nun Kontinentalmeisterschaften weltweit statt“.

Deutsche Bewerbungen zu Welt- und Europameisterschaften im Berglauf hatte der WMRA-Präsident stets ohne „Wenn und aber“ unterstützt. „Danny wusste, dass wir in punkto Organisation schon Vorbildliches leisten können. Ich denke dabei an Berchtesgaden, Bergen im Chiemgau oder an Zell-Unterharmersbach im Schwarzwald!“ Unter dem früheren Mittelstreckler und begeisterten Berglaufanhänger wurde die Annäherung des zuvor eigenständigen Berglauf-Verbandes ICMR an den Leichtathletik-Weltverband IAAF 1993 erreicht.

Im Verbund mit dem deutschen IAAF-Straßenlauf-Kommissionsmitglied Otto Klappert schaffte es Danny Hughes im vergangenen Jahr, Weltmeisterschaften unter der Federführung der IAAF zu installieren.

Wilfried Raatz