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15
07
2011

Vom Panoramarestaurant aus hat man einen herrlichen Rundumblick auf 200 Gipfel, vom Titlis zum Mont Blanc, von der Jungfrau bis Chasseral, auf das Berner Mittelland und Thuner und Bienzer See.

Bergläufe: Stockhorn-Halbmarathon: Rundumblick auf 200 Schweizer Berggipfel – Wilfried Raatz berichtet

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Wir stellen Ihnen auf German Road Races (GRR) in einer Serie  eine Auswahl von klassischen Bergläufen vor, die der Berglaufspezialist und Journalist  Wilfried Raatz in seinem Buch "BERGLAUF Journal" zusammen getragen hat. Das "BERGLAUF Journal" ist selbst schon ein Klassiker, es erschien in diesem Jahr im 21. Jahr.

Abenteuer und außergewöhnliche Herausforderungen in schwierigem Terrain und atemberaubende Kulisse sind die Reizworte beim Berglauf. Landschaftsläufe mit Marathonüberlängen, Ein- oder Mehrtagestouren, alleine oder im Team auf schmalen Alpenpfaden sind der Trend der Zeit.

 

Bergläufe bei GRR

 

Der Stockhorn-Halbmarathon ist einer der jungen Läufe der Berglaufszene. Aber mit bereits beachtlichem Erfolg. Unter den aktuell 403 Finishern (bei der Premiere 2004 waren es sogar 530!) auch zahlreiche Spitzenläufer, Cracks wie Karl Jöhl, Markus Jenne oder Bruno Heuberger, der mit 1:43:23 seit 2006 auch die Streckenbestzeit hält, haben hier bereits eine vorzügliche Visitenkarte abgegeben.  

Der 2010er Sieger war erneut der Freiburger Markus Jenne, der mit seiner Laufzeit von 1:45:47 Stunden einen komfortablen 2-Minuten.Vorsprung auf Hansruedi Mathys, den Graubünden-Marathon-Ersten Tim Short (1:49:20) und Hansruedis Bruder Christian Mathys (1:51:47) herauslaufen konnte.

Bei den Frauen hält Martina Krähenbühel die Bestzeit mit 2:02:39 seit 2006, trotz des Starts der Britin Anna Lupton, die als Siegerin 2010 auf 2:07:18 kam. Dahinter Tanja Amiet (2:08:13) und Colette Borcard (2:11:21).  

Entstanden ist das neue Laufevent vor zehn Jahren, als die aktiven Läufer Oswald Kunz, Hansruedi Knutti und Niklaus Gafner aus Oberwil im Simmental die Idee hatten, auf den bekannten Aussichtsberg, das Stockhorn in 2190 m Höhe, wettkampfmäßig zu laufen. Vom Panoramarestaurant aus hat man einen herrlichen Rundumblick auf 200 Gipfel, vom Titlis zum Mont Blanc, von der Jungfrau bis Chasseral, auf das Berner Mittelland und Thuner und Bienzer See.

Doch bis die Läufer diesen Blick erleben dürfen, stehen anspruchsvolle 21 km bevor. Was eher gediegen im Tal der Simme über die Ruinen von Weissenburgbad und Balzenberg beginnt, das wird zum Bergpreis am Vorderstocken (1787 m), vor allem nach der Gefällstrecke und der Schleife am Oberstockensee (1665 m) hart, denn nun gilt es, den steilen Anstieg zum Stockhorn in Angriff zu nehmen.

Ein mustergültiges Verpflegungskonzept mit Riegel, Bananen, Gel, Iso- und Colagetränken und Wasser ist 1a, die Betreuung durch die 200 Helfer, rekrutiert aus den Tourismusvereinen und den Skivereinen vor Ort, überzeugt und muss keinen Vergleich mit den Großen der Szene scheuen.

Der Service ist nicht minder vorbildlich, schließlich ist die Talfahrt nach Erlenbach ebenso in den Meldegebühren inbegriffen wie die BLS-Bahnfahrt nach Oberwil oder das Spezial-Billet für die Angehörigen für die Stockhornbahn.

Wilfried Raatz 

 

Veranstaltungsdetails:

Strecke: 21,1 km, Höhendifferenz: +1724 m/-371 m, Start: 10.00 Uhr.

Organisation: OK Stockhorn-Halbmarathon, CH-3765 Oberwil im Simmental

Kontakt/ Infos: info@stockhorn-halbmarathon.ch, www.stockhorn-halbmarathon.ch

Entnommen aus: Berglauf-Journal 2011, wus-media/ www.berglauf.info

 

Berglauf-Info

author: GRR

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