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20
07
2011

Bergläufe – Rugghubel-Berglauf: Den Atem des Hochgebirges spüren 7. August – Wilfried Raatz berichtet

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Das abgelegene Ziel eines der anspruchsvollsten Bergläufe der Zentralschweiz auf 2 294 m ist attraktiv und tückisch zugleich.

Wir stellen Ihnen auf German Road Races (GRR) in einer Serie eine Auswahl von klassischen Bergläufen vor, die der Berglaufspezialist und Journalist Wilfried Raatz in seinem Buch "BERGLAUF Journal" zusammen getragen hat. Das "BERGLAUF Journal" ist selbst schon ein Klassiker, es erschien in diesem Jahr im 21. Jahr.

Abenteuer und außergewöhnliche Herausforderungen in schwierigem Terrain und atemberaubende Kulisse sind die Reizworte beim Berglauf. Landschaftsläufe mit Marathonüberlängen, Ein- oder Mehrtagestouren, alleine oder im Team auf schmalen Alpenpfaden sind der Trend der Zeit.

 

Bergläufe bei GRR

 

„Zuerst sind die Berge weit entfernt, doch mit jedem Schritt auf dem Hüttenweg kommen sie näher. Zuerst ist der Weg angenehm, ganz am Schluss erst steigt er steil an. Und dann stehst du plötzlich mittendrin und spürst den Atem des Hochgebirges….“ versprach einst Othmar Suter, der frühere Hüttenwart der Rugghubelhütte.

Das abgelegene Ziel eines der anspruchsvollsten Bergläufe der Zentralschweiz auf 2 294 m ist attraktiv und tückisch zugleich. Denn aufgrund der vorherrschenden Witterungsbedingungen musste das OK schon den angemieteten Helikopter wieder unverrichteter Dinge wegschicken, um per Maulesel die Effekten der Läufer zur Rugghubelhütte zu schaffen. Um dieses Risiko zu mindern, ist inzwischen der Termin im August fixiert. „Rugghubel-soft“ gibt es übrigens auch für weniger Ambitionierte als Kurzversion ab Ristis.

Der Rugghubel-Berglauf ist längst zu einem respektablen Lauf herangewachsen. Seit 2002 führen Karl Jöhl und Daniela Gassmann mit 54:56 bzw. 1:03:23 die Rekordlisten. Bei den Männern gewann im Vorjahr Martin Anthamatten in 56:26 Minuten vor Bruno Joller (1:00:38), bei den Frauen setzte sich Victoria Kreuzer nach 1:12:12 Stunden vor Lea Bäuscher (1:16:32) durch. Mit 75 StarterInnen blieb die Resonanz allerdings hinter den Erwartungen

Der Knackpunkt der 8,5 km langen Strecke ist der steile Anstieg zur Alp Rigidal. Allerdings ist dort weder die Zielgasse noch der eigene Kleidersack, sondern dieser liegt erst griffbereit nach dem gemäßigten Schlussteil zur Planggenalp und dem nicht endenden Tritt zur SAC-Hütte. Für die Hundertschaft greift der Hüttenwirt gerne zum Kochgeschirr und serviert den hungrigen Läufermägen nach dem anspruchsvollen Aufstieg einen Teller Spaghetti als ersten Kohlehydratschub. Inbegriffen sind für die Starter die Rückfahrt mit der Brunnibahn und das T-Shirt im Ziel, das bei ungünstigem Wetter für viele der Läufer schon der erste wärmende Schutz war.

Wilfried Raatz

 

Veranstaltungsdetails

Strecke: 8,5 km, Höhendifferenz 1286 m, Start: 9.35 Uhr
Organisation: OK Rugghubel Berglauf, CH-6391 Engelberg
Kontakt/ Infos: info@berglauf-engelberg.ch, www.berglauf-engelberg.ch

 

Entnommen aus: Berglauf-Journal 2011, wus-media/www.berglauf.info

Berglauf-Info

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