Bergläufe – Rigi-Berglauf – Klassiker am Vierwaldstätter See 14. August – Wilfried Raatz berichtet
Am Rigi waren schon zahlreiche Spitzenläufer unterwegs, denn der Rigi-Berglauf sei, so Gründungspräsident Dr. Jörg Wild, „wie für die Formel Eins Monte Carlo“.
Wir stellen Ihnen auf German Road Races (GRR) in einer Serie eine Auswahl von klassischen Bergläufen vor, die der Berglaufspezialist und Journalist Wilfried Raatz in seinem Buch "BERGLAUF Journal" zusammen getragen hat. Das "BERGLAUF Journal" ist selbst schon ein Klassiker, es erschien in diesem Jahr im 21. Jahr.
Abenteuer und außergewöhnliche Herausforderungen in schwierigem Terrain und atemberaubende Kulisse sind die Reizworte beim Berglauf. Landschaftsläufe mit Marathonüberlängen, Ein- oder Mehrtagestouren, alleine oder im Team auf schmalen Alpenpfaden sind der Trend der Zeit.
Seit dem 18. Jahrhundert ist die Rigi wegen ihrer landschaftlichen Schönheit ein begehrtes Ausflugs- und Ferienparadies. Inmitten einer imposanten Bergwelt, umgeben vom Vierwaldstätter, Zuger und Lauerzer See, erhebt sich die „Königin der Berge“. Rigi-Kulm in 1797 m Höhe ist auch das Ziel des Rigi-Berglaufes, der heuer in Erinnerung an die früheren Rigi-Träger, die die Hotel-Gäste mit Pferden und Sänften auf die Rigi getragen hatten, durchgeführt wird. Der attraktive Aussichtspunkt wird heute mit der Arth-Rigi-Bahn über die Nordseite angefahren, doch führen auch zahlreiche, gut ausgebaute Wanderwege ebenso zum Gipfel, freilich nur schweißtreibendere.
Am Rigi waren schon zahlreiche Spitzenläufer unterwegs, denn der Rigi-Berglauf sei, so Gründungspräsident Dr. Jörg Wild, „wie für die Formel Eins Monte Carlo“. Der anspruchsvolle Berglauf mit inzwischen 27 Auflagen führt vom Startpunkt Arth am See über Waldgebiete und Matten zunächst in mäßigem Anstieg über Oberrath und dann kräftig bergauf über Dächli, Klösterli, Staffel zum Zielpunkt Rigi-Kulm.
Beim 20. Jubiläum (2003) durften sich die Organisatoren bei Bilderbuchwetter über einen Teilnehmerrekord von 360 Startern, aber auch über Toni Jöhls Bestmarke von 1:04:06 freuen. Die Sieger laufen inzwischen merklich langsamer. So brauchte Martin Anthamatten im Vorjahr 1:06:15 und lag damit klar vor Helmut Perreten (1:07:23). Bei den Frauen setzte sich Bernadette Meier-Brändle mit 1:16:20 und einem Zwei-Minuten-Vorsprung vor Claudia Helfenberger (1:18:18) durch. Den Kursrekord hält Marie-Luce Romanens seit 2001 mit 1:13:10 Stunden.
Rigi-Lorbeer und den traditionellen Rigi-Käs für die Ersten, dazu Naturalgaben und das Rigi-T-Shirt für alle. Nach der Siegerehrung im Hotel Rigi Kulm bringt die Rigi-Bahn alle Läufer kostenlos zurück nach Arth.
Wilfried Raatz
Veranstaltungsdetails
Strecke: 11,3 km, Höhendifferenz 1380 m, Start: 9.45 Uhr
Organisation: OK Rigi-Berglauf/Ski-Club Goldau, CH-6415 Arth
Kontakt/Infos : blaue-ente@bluewin.ch, www.rigiberglauf.ch
Entnommen aus: Berglauf-Journal 2011, wus-media/www.berglauf.info