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22
07
2011

Der Crêtes ist das Herzstück der familiären Veranstaltung und beinhaltet sowohl profiliertes, steiniges als auch federndes Terrain. Ein Lauf für Genießer.

Bergläufe – Crêtes Vosgiennes: Lauf auf dem Vogesenkamm am 21. August – Wilfried Raatz berichtet

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Ein riesiges, stimmungsvolles Heerlager am „blauen See“ erwartet die schnellen und weniger schnellen Läufer nach einer letzten, Kräfte zehrenden Schleife über tiefes Wiesengelände.

Wir stellen Ihnen auf German Road Races (GRR) in einer Serie eine Auswahl von klassischen Bergläufen vor, die der Berglaufspezialist und Journalist Wilfried Raatz in seinem Buch "BERGLAUF Journal" zusammen getragen hat. Das "BERGLAUF Journal" ist selbst schon ein Klassiker, es erschien in diesem Jahr im 21. Jahr.

Abenteuer und außergewöhnliche Herausforderungen in schwierigem Terrain und atemberaubende Kulisse sind die Reizworte beim Berglauf. Landschaftsläufe mit Marathonüberlängen, Ein- oder Mehrtagestouren, alleine oder im Team auf schmalen Alpenpfaden sind der Trend der Zeit.

 

Bergläufe bei GRR

 

Ein besonderes Lauferlebnis wartet mit dem „Vogesenkammlauf“ über 33 km, von der Skistation Markstein nahe des Grand Ballon, der höchsten Erhebung der Vogesen, über den Pass Schlucht zum Ziel am Lac Blanc.

Dazwischen liegt ein Abenteuer auf dem geologisch interessanten Kamm, gespickt mit Klettertouren, bergauf und bergab über den Batteriekopf, den Kastelberg und das Hohneck. Es gibt allerdings auch den Mini-Crêtes, den Lauf für Einsteiger oder Langstreckler, über 11 km mit Start in La Schlucht und dem Schlussteil des ganzen Crêtes-Laufs. 2010 waren es 1600 Teilnehmer, die in einem ausgeklügelten Ablauf samt Begleittross bei ökologischer Rücksichtnahme entsprechend zu kanalisieren waren, denn Start und Ziel liegen wie genannt auseinander.

Der Crêtes ist das Herzstück der familiären Veranstaltung und beinhaltet sowohl profiliertes, steiniges als auch federndes Terrain. Ein Lauf für Genießer. Die weiten Hochflächen mit typischer Heidevegetation lassen bei schönem Spätsommerwetter einen herrlichen Rundblick ins Rheintal und den Schwarzwald bzw. in Richtung Géradmer oder Épinal zu. Aber auch kein Lauf für Ängstliche! Schürfwunden der Finisher zeugen von anspruchsvollem Gelände mit schroffen Bergabpassagen.

1999 stürmte der Ukrainer Vitaly Meltsaev mit 2:15:37 zum Parcoursrekord. Bei der 2010er Auflage gewann der mehrfache Zweitplatzierte Brice Donischal (2:17:49) vor Arnaud Perrignon (2:18:41), der Vorjahressieger Romuald de Paepe wurde Vierter (2:25:21).

Streckenbeste bei den Frauen ist Line Kuster seit 2000 mit 2:34:02 Stunden, Seriensiegerin allerdings ihre Zwillingsschwester Simone. Doch 2010 war es wieder einmal umgekehrt: Line gewann in 2:44:35 vor Simone (2:46:30). Auch wenn dieser populäre Lauf sehr grenznah zu Deutschland stattfindet, ist die Anzahl der ansonsten nachgewiesen startfreudigen Deutschen eher zurückhaltend.

Ein riesiges, stimmungsvolles Heerlager am „blauen See“ erwartet die schnellen und weniger schnellen Läufer nach einer letzten, Kräfte zehrenden Schleife über tiefes Wiesengelände, aber: Geduscht wird zu Hause, denn die Lokalitäten im Skizentrum sind allenfalls auf eine (gewiss umfassende) Gastronomie eingestellt.

Wilfried Raatz

 

Veranstaltungsdetails

Strecke: 33km, 1000 m Höhendifferenz, Start 10.00 Uhr
Organisation: Spiridon Club Alsace, F-68501 Gübwiller
Kontakt/Infos: president@trophee-des-vosges.com, www.cretes-vosgiennes.com

 

Entnommen aus: Berglauf-Journal 2011, wus-media/www.berglauf.info

Berglauf-Info

author: GRR

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