50. Berliner Neujahrslauf mit der Führungsgruppe auf dem Boulevard "Unter den Linden" - Foto: Horst Milde
Beim 50. Jubiläum des Berliner Neujahrslauf ging die Party weiter – Über den Boulevard „Unter den Linden“ bis zum Berliner Dom und wieder zurück.
Mit 89 Jahren war auch Berlins ältester Läufer Erhard Bader dabei!
Genauso sportlich wie das Jahr mit dem 46 Berliner Silvesterlauf über den Teufelsberg endete, so begann es keine 24 Stunden später:
Um 12 Uhr fiel der Startschuss für den 50. Berliner Neujahrslauf am Brandenburger auf den Pariser Platz Tor und markierte den Auftakt des Sportjahrs 2023. Pandemiebedingt musste der Berliner Neujahrslauf in den vergangenen zwei Jahren pausieren – jetzt feierten 3.879 Teilnehmer:innen das 50. Jubiläum dieses Laufklassikers.
Vorbei am Denkmal des „Alten Fritz“ – Foto: Horst Milde
Besondere Laufmomente am Brandenburger Tor
Zum Start erinnerte Horst Milde, Begründer des BMW BERLIN-MARATHON, an einen ganz besonderen Moment in der Historie der Veranstaltung: Am 1. Januar 1990 startete das Rennen erstmals als Gesamt-Berliner Neujahrslauf durch den Ost- und Westteil der Stadt durch das wieder geöffnete Brandenburger Tor und zog weltweit Aufmerksamkeit auf sich. „Am Brandenburger Tor stand die Mauer noch, so dass die Teilnehmer:innen nur durch zwei Durchbrüche laufen konnten“, beschrieb Milde eine der Besonderheiten. Die Besonderheit war, dass die Durchbrüche erst drei Tage vor Neujahr erfolgten, als der vormalige Kanzler Kohl Berlin besuchte.
Annähernd 25.000 Teilnehmer:innen aus aller Welt „scharten“ mit den Füssen an der Startlinie auf der Strasse des 17. Juni (Ecke Entlastungsstrasse, gibt es heute nicht mehr), um durch das seit fast 30 Jahren verschlossene Brandenburger Tor zu laufen.
Heinz Florian Örtel (95 Jahre), berühmter Sport-Moderator im vormals Berliner Rundfunk (Ost) der den Neujahrslauf im Ostteil der Stadt im Friedrichhain schon eher ins Leben gerufen hatte, konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht am Start erscheinen.
An der Staatsoper – Foto: Horst Milde
In diesem Jahr waren die klimatischen Bedingungen besonders. Nie war es in der Geschichte des Berliner Neujahrslauf mit 15/16 Grad C. so warm wie ans diesem Tag
Laufen auf den Straßen der Hauptstadt mit kleinen und grossen Kindern (da wächst der sportliche Nachwuch heran)
Die Teilnehmer:innen vor der Alten Wache und dem Zeughaus
Die gemütliche 4-km-Runde führte vom Brandenburger Tor (frei vom Verkehr) bis hin zum Berliner Dom und wieder zurück. Viele Familiennahmen mit ihren Kindern teil, die ihre Kleinkinder trugen – oder sie über sie über die Strecke geleiteten. Auch viele Touristen, die die Lauf zuerst vom Strassenrand beobachteten reihten sich in die lange „Laufschlange“ ein. Dankbar musste man sein dass die BSR die Strasse von den Resten der Silvesterparty schon gereinigt hatte .Ganz entspannt konnte man unterwegs den Party-Geschichten seiner Mitläufer:innen lauschen – ohne auf die Zeit zu achten, denn die wird beim Berliner Neujahrslauf traditionell nicht gemessen. Der gemeinsame Spaß an der Bewegung steht im Mittelpunkt. Und alle, denen das morgendliche Aufstehen an diesem Tage schwerfiel, wurden spätestens im Ziel mit jeder Menge Glücksgefühle, Pfannkuchen und einer Jubiläums-Urkunde und gutschmeckenden Tee belohnt.
Erhard Bader (m) , mit 89 Jahren, Berlins ältester Läufer, mit Moderator Dr. Karsten Holland nach dem Neujahrslauf – Foto: Horst Milde
Spenden zum Berliner Neujahrslauf für die Björn-Schulz-Stiftung
Auf einen Teilnahmebeitrag wurde wie in der Vergangenheit verzichtet, stattdessen baten die Organisatoren um eine Spende für die Björn-Schulz-Stiftung. Diese unterstützt Familien mit krebs- und chronisch kranken sowie schwerstkranken und unheilbar kranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Für Botschafter Falk-Willy Wild ist sein Engagement für die Stiftung seit vielen Jahren eine echte Herzensangelegenheit. Bevor der Schauspieler den Startschuss gab, dankte er allen Teilnehmer:innen für ihre Unterstützung.
Prominente, Ambassadors und Sportler:innen auf der Laufstrecke
Natürlich ließ er es sich nicht nehmen, auch selbst am Lauf teilzunehmen – ebenso wie ein weiterer prominenter Teilnehmer: Radsportlegende und mehrfacher Tour de France Teilnehmer Jens Voigt lief gemeinsam mit Jürgen Lock, Geschäftsführer der SCC EVENTS GmbH, über die Strecke. Voigt ist zugleich Botschafter des VeloCity Berlin, welcher in diesem Jahr am 2. Juli stattfindet. Auch der Politiker und Präsident des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Berlin Özcan Mutlu vom Bündnis 90/Die Grünen war in diesem Jahr wieder dabei.
Gut zu wissen: Für alle, die am Neujahrstag nicht dabei sein konnten, besteht auch jetzt noch die Möglichkeit, über die Webseite der Björn-Schulz-Stiftung online zu spenden!
Horst Milde mit Material von SCC Events
https://germanroadraces.de/?p=190875
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